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Referat Max Frisch: Homo Faber

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Max Frisch: Homo Faber

I. Der Autor

Max Frisch ist am 5. Mai 9 1 in Zürich geboren. Nachdem er seine Schulkarriere am Kantonalen Realgymnasium in Zürich abgeschlossen hatte, studierte er Germanistik. Er brach sein Studium allerdings aus finanziellen Gnden ab und arbeitete als Journalist. Nebenbei begann er zu schreiben und veröffentlichte seinen ersten Roman "Jürg Reinhart" . Schließlich schloß er sein Architekturstudium ab. Kurz bevor er Homo Faber schrieb, löste er jedoch sein Architekturbüro auf und widmete sich nunmehr dem Schreiben und seinen gro en fernen Reisen. Am 4. April 1 91 starb er schließlich.

Seine Erfolgreichsten Werke waren unter anderen: Stiller; Homo faber; Mein Name sei Gantenbein und

Andorra.

II. Der Inhalt

Walter Faber arbeitet an der Technischen Hochschule in Zürich. Er studiert Ingenieur und ist Schweizer Staatsbürger. Hanna ist seine Geliebte, schwanger und ebenfalls eine Studentin. Faber soll eine Stellung in Bagdad antreten und er fordert Hanna auf ihn zu heiraten und ihn dorthin zu begleiten. Kurz vor der Trauung aber zieht sie ihre Heiratszusage zurück und Faber fährt nun allein nach Bagdad. Allerdings vereinbaren sie, daß ihr Kind von Fabers Freund Joachim Hencke, einem Medezinstudent aus Düsseldorf, abgetrieben wird. Dazu kommt es aber nicht da Joachim Hanna heiratet, und diese das Kind zur Welt bringt.

Die Jahre vergehen, Faber lebt in Manhattan und arbeitet als technischer Entwicklungshelfer für die UNESCO (=Organisation der Vereinten Nationen f r Erziehung, Wissenschaft und Kultur). Er fliegt nach Caracas (Hauptstadt von Venezuela)um dort einen Auftrag zu erledigen. Das Flugzeug muß allerdings notlanden und er lernt Herbert Hencke kennen, den Bruder von Joachim Hencke. Er erf hrt das Joachim und Hanna verheiratet waren und daß sie ein Kind haben. Herbert ist unterwegs nach Guatemala (Staat in Mittelamerika) um seinen Bruder auf seiner Tabakplantage zu besuchen. Faber entschließt sich seine Reise abzubrechen und mit Herbert Joachim zu besuchen.

Nach einer Reihe an Hindernissen kommen sie inhsam in der Tabakplantage an. Zu ihrem Erstaunen finden sie Joachim erhängt in seiner Hütte auf. Herbert beschließt die Leitung der Plantage zu übernehmen und Faber fliegt zurück nach New York. Zu seinem Unwillen, empfängt ihn dort Ivy, seine derzeitige Geliebte, mit der er sein Verhältnis beenden möchte. Um sich auf keine längere Beziehung einzulassen, beschließt Faber, schon am nächsten Tag per Schiff nach Paris zu reisen, anstatt mit dem Flug in einer Woche. In Paris warten ein paar wichtige Termine auf ihn.

Auf dem Schiff lernt er die junge Studentin Elisabeth kennen, die er Sabeth nennt. Sabeth hat die Absicht per Anhalter von Paris nach Rom und von dort nach Athen zu gelangen. Mit der Zeit lernen sie sich besser kennen und gegen Ende der Schiffsfahrt macht Faber ihr einen Heiratsantrag, der unbeantwortet bleibt. Am Hafen von Le Havre trennen sich ihre Wege. Doch schon eine Woche später treffen sie sich im Louvre wieder und Faber, der seine Besprechungen hinter sich hat, macht Sabeth den Vorschlag, sie bei ihrer Reise zu begleiten.

Sie willigt ein, Faber besorgt ein Auto und sie fahren gemeinsam über Avignon, Pisa, Florenz nach Rom. Schon nach kurzer Zeit wird sie seine Geliebte und sie haben ein Verhältnis. Eines Nachmittags in Rom erfährt er, daß Sabeth die Tochter seiner ehemaligen Geliebten Hanna ist. Kurz packt in der Gedanke, Sabeth könnte seine Tochter sein. Doch er verwirft diese Idee sofort da er überzeugt ist, Joachims Tochter vor sich zu haben. Die beiden reisen weiter und erreichen Griechenland.

Eines morgens wird die im Gras liegende Sabeth an einem Strand von einer giftigen Viper gebissen. Mit einigen Schwierigkeiten schafft es dann Faber sie zurück nach Athen in ein Krankenhaus zu bringen, wo dann sofort die Mutter des Mädchens, Hanna, verständigt wird und auch zum Spital kommt. Faber, der sie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen hat, erfährt von ihr, daß er es mit seiner nicht abgetriebenen Tochter zu tun

hat. Am nächsten Tag, kommen Hanna und Faber um sie zu besuchen, doch man erklärt ihnen, daß Sabeth schon seit einer Stunde tot ist.

Faber, von Schuldgefühlen gepackt, reist noch geschäftlich nach New York, Caracas, und Habana. Diese Reisen sind aber nicht von Bedeutung, außer daß Faber den ersten Teil seines Berichtes an Hanna schreibt. In Düsseldorf schaut sich Faber seine Filmrollen an. Ihr müßt wissen, daß er leidenschaftlich filmte. Plötzlich stößt

er auf die Filme, die er von Sabeth gemacht hat. Er ist völlig verwirrt und wie in Trance fährt er nach Athen wo

er schließlich operiert wird. Faber leidet sein ganzes Leben schon an Magenkrämpfen, die ihn bei seinen Reisen behindern und ihn auch zwingen, diese manchmal abzubrechen. Im Grunde weiß er, daß er sterben wird. Seine Selbstdiagnose: Magenkrebs. Die Arzte werden seinen K rper öffnen, obwohl sie ganz genau wissen, daß es für ihn schon zu spät ist. Im Athener Krankenhaus schreibt er den zweiten Teil seines Berichtes dessen letzte Notiz lautet:

5. Sie kommen.

II Die Charakteristik der Hauptpersonen

Walter Faber

Bevor ich auf den Menschen Walter Faber eingehen werde, möchte ich den Begriff "Home Faber" erklären: Homo bedeutet "Der Mensch Faber". Faber bedeutet soviel wie geschickt, gewandt und begabt. Walter Faber ist ein Mensch der exakten Wissenschaft und der Technik. Er beobachtet, zieht Schlüsse und fällt Entscheidungen. Er ist Tatsachenfanatiker und glaubt an Technik, Statistik, Maschinen und den Fortschritt. Gefühle, irrationale Empfindungen und Sentimentalität kommen bei ihm überhaupt nicht zur Geltung. Seine Lebensphilosophie ist die Statistische Regel. Er verläßt sich auf diese wie niemand anderer und schließlich

kommt er auch zu seinem erwünschtem Ergebnis. Er rechnet sich aus, wie klein die Chance ist, daß Sabeth seine eigene Tochter ist. Ebenso errechnet Faber, daß der Schlangenbiß von Sabeth nur bei 7 von 00 Opfern tödliche Folgen hat. Ein andermal findet er heraus, daß seine Chancen zum Überleben seiner Operation gar nicht so schlecht stehen. Faber verwirft den stattgefundenen Zufall als statistische Unmöglichkeit. Faber denkt, die Chance, daß der Zufall genau trifft, so gering ist, daß er sie als unmöglich befindet. Zum Beispiel: Es stehen alle Beweise dafür, daß er Sabeths Vater ist und trotzdem setzt er die Reise mit ihr fort. Faber denkt daß er sein Schicksal errechnen kann und so alle Hindernisse umgehen kann. Mit diesem Verhalten zerstört er nicht nur Sabeth, sondern auch Hanna und sich selbst. Als er dies versteht, kommen ihm alle Gefühle auf mit denen er sein ganzes Leben lang nichts anfangen konnte. Sie überwältigen ihn geradezu.

Normalerweise würde jetzt meine Leseprobe kommen, doch M. Seiser hat sie Euch bereits ausgeteilt und deswegen erspare ich Euch und mir diesen Teil des Referates. Ich denke, daß dieser Abschnitt Fabers Art zu denken gut beschreibt und ihr euch somit ein besseres Bild von ihm machen könnt.

Sabeth

Sabth ist ein sehr junges Mädchen um die 2 Jahre alt. Sie ist hübsch, intelligent vif und hat viel kindliche Phantasie.

Sogar Faber ist beeindruckt als sie wie im Nu den "Maxwellschen Dämon" durchschaut. Ihre Persönlichkeit aber auch ihr Verhalten und ihre Gesten erinnern Faber an die Zeit mit Hanna. Man könnte sagen, daß sie das typische Opfer ist und auch das dazu passende Verhalten hat. (jung, hübsch, wirkt unschuldig)

III. Der Aufbau und die Sprache des Buches

Das Buch ist in Form einer Ich Geschichte in der Vergangenheit geschrieben. Nicht umsonst hei t das Buch "Homo Faber: Ein Bericht" Zweimal wird die Geschichte von einem Bericht unterbrochen. Einmal kurz vor dem Tod von Sabeth als Faber Tag für Tag die Geschehnisse mitschreibt. Dieser Teil des Werkes zeigt die Entwicklung der Katastrophe die mit dem Tod von Sabeth eintritt. Der zweite Teil wird im Athener Krankenhaus geschrieben und bildet somit auch das Ende der Geschichte. Faber beschreibt seine Gefühle als Auslöser der ganzen Katastrophe und als todgeweihter Mann.

Die Sprache des Buches ist die von Walter Faber, die eines Wissenschaftlers: Seine Sätze sind kurz, präzise und rational.

IV. Interpretation

Fabers Leben ist im Grunde nur eine Kette von Zufällen: Die Notlandung in Tamaulipas, der Selbstmord von Joachim, die Schiffahrt nach Le Havre, das Wiedersehen mit Sabeth in Athen, der Schlangenbiß und überhaupt die Tatsache, daß er Magenkrebs hat. Dies sind alles Zulle die Statistisch gesehen mehr oder weniger unmöglich oder sehr selten sind. Walter Faber überträgt die mathematische Wahrscheinlichkeitsrechnung auf den

Menschen ohne das Gesetz der Ausnahme zu beachten. Daß er selber die Ausnahme bildet, führt ihn letztlich zum Verderben. Und dahinter steckt eine gewisse Ironie die das Buch ausmacht: Ein Mann der auf das berechenbar Wahrscheinliche schwört, wird vom statistisch nahezu ausgeschlossenen Fall getroffen. Man könnte Fabers Leben verschieden interpretieren: Ein religiöser und gläubiger Mensch würde es Schicksal nennen. Ein Mathematiker, Physiker, Wissenschaftler oder überhaupt ein rational denkender Mensch würde es Zufall bezeichnen.

Ebenfalls könnte man sagen, das Faber und Sabeth die Inzest begangen hatten, durch ihren relativ fr hen Tod von ihrer Schande erlöst wurden.


Interpretation des Berichtes:

Fabers Schuldgef hle zwingen ihm eine Selbstuntersuchung  auf: Er schreibt einen Bericht. Er versucht sein Leben anhand dieses Berichtes zu rechtfertigen. Alleine wird er mit seiner Misere aber nicht fertig und muß jemandem sein grausames Leben anvertrauen: Sich selbst. Der Bericht spielt die Rolle eines Spiegels den er sich selbst vorhält.

Diesechst sonderbare Geschichte erinnert an den Mythos von Ödipus: Ödipus ist eine Gestalt der griechischen Mythologie. Er wird mit durchbohrten Knöcheln als kleines Kind ausgesetzt, da er nach einem Orakelspruch seinen Vater töten und seine Mutter heiraten soll. Er wird jedoch gerettet und vom König von Korinth aufgezogen. Später erschlägt er unwissentlich seinen Vater Laios und heiratet seine Mutter mit der er 4

Kinder bekommt. Als nun die Wahrheit ans Tageslicht kam, erh ngte sich seine Mutter und dipus nahm sich

sein Augenlicht. Er wurde schließlich von seinen Söhnen aus dem Land verbannt.

Daher kommt auch der Begriff dipus-Komplex". Es ist der psychoanalytische Begriff f r Söhne, die sich extrem zu ihrer Mutter hingezogen fühlen und ihren Vater ausschalten wollen.(Gegenteil Mädchen ! Vater: Elektra Komplex.)

V. Meine Meinung

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen: Vorallem hat mich die Geschichte und die Ironie darin beeindruckt. Ich denke, daß dieses Buch das Problem Wahrscheinlichkeit,  Zufall und Schicksal ziemlich gut beschreibt. Es unterscheidet sich Grundsätzlich von den anderen Büchern zum Thema Wissenschaft da es eher den mathematischen Teil der Wissenschaft beschreibt. Der Stil von Max Frisch ist angenehm zu lesen und es gibt keine störenden Nebengeschichten. Mehrmals in diesem Buch werden die Gedanken von Faber über

Wissenschaft und Statistik beschrieben und es hat mich fasziniert wie dieser Mensch denkt, handelt und Schlüsse zieht. Max Frisch hat die Persönlichkeit und die Eigenart dieser Gestalt wirklich gut beschrieben und klar gemacht. Das einzige, was mich kurz verwirrt hat war als ich beim ersten lesen den Bericht mit dem Rest des Werkes vermischt habe.

Ich rate Euch dieses Buch zu lesen. (Es wird Euch sicher gefallen.)



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