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Referat Ferdinand Raimund

deutsch referate

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Ferdinand Raimund


Ferdinand Raimund (1790-1836)


Biographie:


Er wurde 7 0 in der Wiener Vorstadt Mariahilf geboren. Lernte bei einem Zuckerb cker und verkaufte im Theater Süßwaren. Dadurch wurde in ihm die Lust aufs Schreiben und Schauspielen geweckt. Nach Schauspielerei bei wandernden Bühnen, spielte er ab 8 3 am Josefstädter und ab 1 17 am Leopoldst dter Theater, das er in den Jahren 1 28 bis 8 0 leitete. Anf nglich versuchte er es in der Tragik, wechselte aber dann ins Fach der Volkskom die, in dem er schon bald große Erfolge feierte. Tragisch dabei war, daß er trotz seines Sprachfehlers ernste Rollen spielen wollte, jedoch nur als Komiker Erfolg hatte. Als Schauspieler schrieb er bald seine St cke selbst. Der große Erfolg seiner komischen M rchen- und Zauberspiele befriedigte ihn nicht, da ihn sein k nstlerischer Ehrgeiz dazu drängte, wie Grillparzer Tradien zu schreiben.

Nach entuschter Ehe mit der leichtfertigen Schauspielerin Luise Gleich, zu der gegen seinen Willen von Luisens Vater und dem Theaterpublikum gezwungen wurde) und langen Depressionen (knapp vor seinem Tod verdngte ihn Johann Nestroy in der Gunst des Publikums) beendete er sein Leben 1 36 in Pottenstein durch Selbstmord, da er

sich von einem tollw tigen Hund gebissen glaubte.


Literarhistorische Bedeutung


beruht darin, daß er die mit Gesangseinlagen und Tanz ausgestatteten Zauberpossen, Gespenster- und Märchenst cke des Wiener Volkstheaters zu echten Kunstwerken emporhebt. Er reinigt die überlieferten Volksstücke von ihrer groben Derbheit und platten Rührseligkeit. Die Feen und Geister werden menschlich beseelt. Den allegorischen Figuren wird individuelles Leben verliehen. Sie werden mit dem inneren Schicksal der Personen in Verbindung gesetzt. Die graue Wirklichkeit wird im Märchen verkl rt, und aller Pessimismus, der auch dem Dichter nicht fremd ist, wird aus den Herzen der Zuschauer verbannt. Wo sich der Mensch nicht mehr zu helfen wei , greifen gute Feen und Geister ein. Die Handlung entwickelt sich aus den Charakteren. Der Hanswurst wird zu einer lebensklugen, still sich bescheidenden Gestalt voll hrender Herzensgüte umgeformt. Außerdem verkörpert Raimund in einer Reihe trefflicher Charakterfiguren den Wiener Volkscharakter: die Sorglosigkeit, den Humor, den geraden Sinn und das Gemüt. Indem er M rchenwelt und Wirklichkeit, Lied, Tanz und gesprochenes Wort, Komisches und Ernstes, schlichte Moral und humorvolle Belehrung zu geschlossenen Kunstwerken vereinigt, schafft er echte Volksst cke,

die Aug und Ohr, Herz und Verstand gleichermaßen entgegenkommen. Alle Stücke Raimunds sind von einem mit Wehmut gepaarten Humor getragen, predigen heitere Entsagung und suchen zu beweisen, daß wahres Gl ck in Arbeit, Gesundheit und ganz besonders in der Zufriedenheit liegt. Das Gute in der Welt siegt, das se aber ändert sich.


Werke:


Seine ersten Stücke Der Barometermacher auf der Zauberinsel' ( 8 3) und Der Diamant des Geisterkönigs' ( 8 4) sind fast zur Ganze noch im Stil der alten Wiener Zauberpossen geschrieben.


Der Barometermacher auf der Zauberinsel

In dem f r seine eigene Benefizvorstellung geschriebenen Stück Der Barometermacher auf der Zauberinsel' spielt das alte Motiv von den Zaubergaben, die der gl ckliche Besitzer gegen seine Feinde verteidigen muß, die Hauptrolle.


Inhalt:

Bartholom us Quecksilber, der auf einer Zauberinsel gestrandet ist, erhält von einer m chtigen Fee einen Zauberstab, der alles in Gold verwandelt. Ein Zauberhorn sichert ihm die Hilfe von Zaubersoldaten, und eine Sch rpe kann ihn durch die Lüfte tragen. Tutu, der Herrscher der Insel, besitzt eine Tochter, die Prinzessin Zoraide, um deren Hand Quecksilber wirbt. Zoraide überlistet Quecksilber und raubt ihm die Zaubergaben. Mit Hilfe der Kammerzofe Linda, die dann Quecksilbers Frau wird, entreißt unser Held der Prinzessin die Gaben und l t sie buchstäblich mit einer langen Nase sitzen.


Der Diamant des Geisterkönigs

In dem Zauberspiel Der Diamant des Geisterk nigs' ( 8 4) finden wir in dem zwar dummen und ungeschickten, aber in seiner Treue hrenden Diener Florian Waschblau zum ersten Mal einen vereitelten Hanswurst. Die bunte und abenteuerliche Handlung steht im Dienst einer sittlichen Idee, da bei der Wahl einer Braut die Forderung nach der Wahrheit aufgestellt wird.


Inhalt:

Eduard, der Sohn des Zauberers Zephises, wurde nicht in die Geheimnisse der Zauberkunst eingeweiht, da sein Vater pl tzlich gestorben war. Er lebt bei einem Geisterk nig, der ihm den Zugang zu des Vaters Zauberkabinett erm glicht. Dort stehen elf kostbare Statuen. Nach dem letzten Willen des Vaters soll sich Eduard die noch fehlende zw lfte Statue von dem Geisterkönig zum Geschenk erbitten. Mit seinem Diener Florian Waschblau macht er sich

auf die Reise in die Geisterwelt auf. Nach mancherlei Abenteuern ist der Geisterk nig bereit, ihm die zw lfte Statue zu geben. wenn er ihm ein M dchen verschaffe, das in ihrem Leben noch nie gelogen habe. Als Zeichen bestimmt der Geisterk nig, daß Florian Waschblau Schmerzen empfinden solle, wenn Eduard einem M dchen die Hand reiche, das gelogen habe. In einer jungen Engländerin auf der Insel der Wahrheit finden Eduard und Florian das gew nschte Ideal. Da wird Eduard von Liebe zu ihr ergriffen und ist eher bereit, auf alles zu verzichten, als sie dem Geisterk nig auszuliefern. Nun zeigt ihm dieser, daß gerade dieses dchen die zwölfte Statue ist, die er suchen sollte.


Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär

Das dritte Schauspiel Das M dchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Million r'( 82 ) gibt eine Verherrlichung der Zufriedenheit. Hier wird die Handlung bereits aus dem Charakter heraus entwickelt. Die allegorischen Figuren von Jugend und Alter, Neid, Haß und Zufriedenheit sind lebendig gestaltet und wirken ergreifend, da sie immer in Verbindung mit dem Schicksal des Bauern Wurzel erscheinen, wodurch sie zu Symbolen f r innere Vorgänge werden. Auch ist die irdische Welt bereits von der Überwelt des Geisterreiches getrennt, sodaß die Feenwelt nur

noch als Rahmen Bedeutung hat.

Urauff hrung 6 im Theater in der Leopoldstadt. Ein hnensck in drei Akten.


Interpretation

Dieses Zauberm rchen" soll den Unterschied von arm und reich aufzeigen; wie Reichtum den Menschen verdirbt. Auch ist es eine Kritik an der immer mehr materialistisch werdenden Gesellschaft dieser Zeit, die sich in den Vorurteilen der Leute widerspiegelt.

Die Lösung wird in der Zufriedenheit, in der R ckkehr zur romantischen Idylle gesucht. Personifiziert ist dies in

Lottchen, der treuen Unschuld, mit ihren reinen Gef hlen und Absichten .

Sprachlich ist das Stück in drei Kategorien zu unterteilen: in den vortragartigen Stil der Lakrimosa und der

"Zufriedenheit . Weiters in die Umgangsprache von Fortunatus Wurzel und der reinen Gef hlssprache von Lottchen. Lieder, wie das "Aschenlied" oder das "Lied der Jugend , werden auch au erhalb des St ckes im österreichischen Sprachraum bald sehr bekannt.


Inhalt:

Die Fee Lacrimosa muß ihre Tochter einem armen Bauern zur Erziehung überlassen, da sie wegen ihres Hochmuts von der Feenkönigin bestraft wird. Lottchen, ihr Kind, kann sie nur dann wiedersehen, wenn es vor dem 1 . Lebensjahr einen armen Mann heiratet, der ihre erste Liebe sein mu . Der Neid, der von der Fee als Freier abgewiesen wurde, l t nun den Bauern Fortunatus Wurzel einen Schatz finden, den er jedoch nicht verw nschen darf. Er will hoch hinaus und verweigert seine Zustimmung zur Heirat Lottchens mit dem armen Fischer Karl. Lacrimosa hat jedoch hilfsbereite Freunde, die ihr beistehen. Wurzel wird plötzlich alt, er verflucht seinen Reichtum und wird wieder arm. Der Haß und der Neid haben mittlerweile den Fischer Karl mit Reichtum bedacht. Als er

jedoch vor die Wahl gestellt wird, zwischen seiner Braut und dem Besitz des Geldes zu entscheiden, verzichtet er auf seinen Reichtum. Nun hat endlich Lacrimosa gesiegt. Sie kann Lottchen einen bescheidenen Wohlstand verleihen, und der gealterte Fortunatus Wurzel erhält wieder seine fr here Gestalt.


Im Mittelpunkt des Geschehens steht die Geschichte des über Nacht reich gewordenen Bauern Fortunatus Wurzel,

der durch sein Protzentum bald wieder verarmt und schließlich gemeinsam mit seiner zun chst unglücklich liebenden Pflegetochter Lottchen doch wieder zum Gl ck zurückfindet. Dies geschieht in dem Augenblick, als Wurzel und Lottchens Butigam, der Fischer Karl, nichts anderes als nur bescheidene Gen gsamkeit und innere Zufriedenheit

im Leben anstreben.

Ber hmt ist jene Szene geworden, in der die Jugend, eine Glanzrolle der Therese Krones, der gr ten Volksschauspielerin dieser Zeit, von dem altwerdenden Fortunatus Wurzel mit dem Liede Brüderlein fein' Abschied nimmt.


In den beiden folgenden Stücken Moisasurs Zauberfluch' ( 8 7) und Die gefesselte Phantasie' ( 82 ) sucht

Raimund, den Stil der gro en Trag die zu erreichen, was ihm aber nicht ganz gelingt.



Der Alpenkönig und der Menschenfeind

Der Alpenkönig und der Menschenfeind' ( 8 8) ist Raimunds zweites gro es Meisterwerk. Es ist ein

L uterungsdrama,in dem sich der Dichter mit seiner eigenen ungl cklichen Naturanlage auseinandersetzt.


Inhalt:

Der mit sich, seiner Familie und mit der ganzen Weit zerfallene Menschenfeind Rappelkopf zieht sich in eine einsame Köhlerhütte vor der Menschheit zurück. Da schreitet der Alpenk nig ein. Er nimmt die Gestalt Rappelkopfs an, der selbst in die seines Schwagers verwandelt wird, und spielt nun dem peinlich Überraschten unter Poltern und Wüten dessen menschenfeindliches, mißtrauisches, rappelpfisches Wesen vor. Der Anblick seines Spiegelbildes heilt den Herrn von Rappelkopf, der nun alle Schuld in sich erkennt und dadurch dem Leben wiedergegeben wird.



Der Verschwender

Nach dem Mißerfolg seines Stückes "Die unheilbringende Krone" ( 8 9 , das einen neuen Versuch darstellt, sich dem Stil des hohen Dramas zu nähern, schreibt Raimund das Original-Zauberm rchen Der Verschwender" 1 3 ), das den H hepunkt und gleichzeitig das Ende seines Schaffens bildet.

Der komplizierte Geisterapparat der ersten Schauspiele erscheint hier vereinfacht, auf das Notwendigste beschränkt. Urauff hrung 1 34 im Theater in der Josefstadt. Ein Stück in drei Akten nach der Vorlage von Destouches Der Verschwender oder Die ehrenhaften Spitzbuben .


Inhalt:

Die Fee Cheristane liebt in Gestalt eines schlichten Bauernmädchens den reichen Flottwell. Sie opfert ihm eine Perle ihrer Zauberkrone nach der anderen, auch die letzte, nach deren Verlust sie in das Feenreich zur ckkehren m. Der Geist der Perle begleitet Flottwell in der Gestalt eines Bettlers auf dessen Lebensweg. Flottwells Reichtum wird von seiner Umgebung ausgenutzt. Er verarmt durch seine ma lose Verschwendungssucht und Freigebigkeit. Der einzige, der ihm im Elend treu bleibt und ihn freundlich bei sich aufnimmt, ist sein ehemaliger Diener Valentin. Er ist Tischlermeister geworden und lebt mit seiner Frau, einer früheren Kammerzofe seines Herrn, und seinen Kindern in einem bescheidenen, durch Arbeit erworbenen Wohlstand in vollster Zufriedenheit. In den Ruinen seines alten Stammschlosses findet Flottwell die Sch tze, die er mit vollen Händen dem Bettler, seinem Schutzgeist, ausgestreut hat. Valentin Holzwurm wird f r seine Treue belohnt.

Wenn auch der Weg Flottwells zu Anfang und Ende des St cks von berirdischen M chten geleitet wird, so bleibt sein Schicksal doch auch von seinen eigenen Entscheidungen abhängig, seinem eigenen Willen unterworfen. Cheristanes Worte machen das deutlich: Kein Fatum herrsch auf seinem Lebenswege/Er selber bring sich Unheil oder Segen ' In seiner Gegenfigur Valentin hat Raimund eine der populärsten deutschen Theaterfiguren geschaffen: Naivit t, Rechtschaffenheit - aber auch die f r das Biedermeier typische Resignation kennzeichnen seinen Charakter. Valentin Holzwurms Hobellied' wurde eines der bekanntesten Couplets =lyrische Einlagen, die der Schauspieler singt) des Dichters.



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