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Referat Physikreferat: Marie Curie: ihr Leben und Werk

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Physikreferat:

Marie Curie: ihr Leben und Werk

wird Marya Salomee Sklodowska in der Fretastr. 16 in Warschau geboren. Als sie neun Jahre alt ist, erkranken ihre Schwestern Bronia und Sofia an Typhus, Sofia stirbt an den Folgen. Doch es geht noch weiter: schon zwei Jahre später muß Marya miterleben, wie ihre Mutter an Tuberkulose stirbt. Bronia und ihr Vater kümmern sich daraufhin so gut es geht um die Familie.

Der frühe Tod ihrer Mutter hat Marya zu einer sehr selbständigen und selbstbewußten Frau werden lassen. Am 12. Juni 1883 macht sie ihr Abitur, wie alle Kinder der Familie Sklodowska als Schulbeste, und nimmt in den darauffolgenden Jahren verschiedene Stellen als Gouvernante an, da ihr ein Studium als Mädchen nicht möglich ist. Nur ihr Bruder Joseph studiert in Warschau. Es war im 19. Jahrhundert noch in fast allen europäischen Ländern unmöglich, daß ein Mädchen ein Universitätsstudium absolvierte. Lediglich Frankreich war so fortschrittlich, Mädchen als Studentinnen zu akzeptieren.

1891 fährt sie daher mit ihrer Schwester Bronia nach Paris, wo beide Mädchen an der

Sorbonne studieren und Bronia heiratet. Marya nennt sich fortan Marie.

Sie widmet sich voll und ganz ihrem Studium, da sie weniger Vorbildung als ihre französischen Kameraden hat. Jeden Tag folgt sie ihrem Unterricht an der Sorbonne und zieht sich daraufhin in ihr Zimmer zurück, um weiterzulernen. Der Erwerb von

Wissen wird ihre Leidenschaft.

Marie ist arm, sie hat kaum Geld, um ihr Studentenzimmer im Winter zu heizen. So geht sie über die langen Winterabende in die Bibliothek Sainte-Geneviève und arbeitet dort, bis die Bibliothek um zehn Uhr schließt. Dann geht sie nach Hause und fährt mit ihren Studien oft noch bis ein oder zwei Uhr nachts fort, bevor sie sich zur Ruhe begibt.

Im Sommer 1893 schließt sie ihr Physikstudium als Beste ihres Jahrgangs ab. Eine

Stiftung ermöglicht Marie daraufhin ein Mathematikstudium.

1894 lehnt sie den ersten Heiratsantrag von Pierre Curie, einem schon damals für seine Arbeiten bekannten Physiker, ab und verläßt Paris nach Beendigung ihres Mathestudiums. Schon ein Jahr später jedoch heiratet Marie Sklodowska Pierre Curie standesamtlich in Sceaux, und wiederum zwei Jahre später wird ihre erste Tochter

Irène geboren. Um Marie und Pierre zu ermöglichen, ihre Forschungen

weiterzuführen, bietet sich Pierres Vater an, den Vormittag über auf Irène aufzupassen, nachmittags kümmert Marie sich selbst um sie.

Im ausgehenden 19. Jahrhundert ist die Welt der Wissenschaft sehr aktiv. Ein französischer Gelehrter, Henri Becquerel, macht eine interessante Entdeckung: er stellt

fest, daß Uran Strahlen aussendet.

Die Curies interessieren sich sehr für dieses Phänomen, und Marie entscheidet sich, es

"Radioaktivität" zu nennen.

1898 sind sie sich sicher, daß es außer Uran noch zwei andere radioaktive Elemente gibt. Sie nennen sie Radium und Polonium, können ihre Existenz aber nicht beweisen. In den beiden darauffolgenden Jahren veröffentlicht Marie zwei Thesen über die Natur der Radioaktivität.

1902, nach vier Jahren harter Arbeit ohne den Empfang von Zuschüssen in ihrem "Labor", einer ungeheizten Baracke im Wald, ist es geschafft: die Curies können ihren erstaunten Kollegen ein zehntel Gramm Radium präsentieren.

Noch im selben Jahr stirbt Maries Vater.

1903, nach Maries Promotion, erhalten die Curies zusammen mit Henri Becquerel den

Nobelpreis für Physik, und ein Jahr später wird ihre Tochter Eve geboren.

Wieder ein Jahr darauf wird Pierre Mitglied der Königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften.

1906 passiert das Unglück: Pierre wird auf dem Weg in die Sorbonne, wo er seit zwei

Jahren einen Lehrstuhl hat, von einer Kutsche überfahren und stirbt sofort. Marie findet sich verwitwet mit zwei Kindern, neun und zwei Jahre alt, wieder. Die Universität von Sorbonne bietet ihr daraufhin die Nachfolge ihres Mannes an, und sie nimmt den Posten als erste weibliche Professorin an der Sorbonne an.

1910 ist sie Kandidatin für die Mitgliedschaft an der Akademie der Wissenschaften. Eine Schlacht entbrennt um ihre Person. In der Zeitschrift "L'Intransigeant" (dt.: "der

Unnachgiebige") des 10. Januar 1911 ist zu lesen:

"Was hat diese Madame Curie vollbracht, um es zu wagen, Kandidatin an der Akademie der Wissenschaften zu werden? Ist sie nicht aus Polen gekommen, um Pierre Curie zu heiraten? Ist es nicht allein ihm zu verdanken, daß die Curies den Nobelpreis bekamen?

Eine Ausländerin. Wie hieß sie noch, bevor sie sich Curie nannte? Sklodowska. Ein unmöglicher Name!"

Die Akademie verweigert ihr die Aufnahme und zieht ihr einen Mann vor. Doch im Ausland weiß man glücklicherweise noch um die Wichtigkeit ihrer Arbeiten. 1911 bekommt sie den Nobelpreis in Chemie und ist nun die einzige Person, die je zwei Nobelpreise bekommen hat.

Seit nunmehr 23 Jahren lebt sie im Dienst der Wissenschaft. Sie ist in der ganzen Welt bekannt, Staatschefs laden sie ein und sie wird mit Titeln und Ehrungen beschüttet.

Trotzdem lebt sie weiterhin sehr einfach.

Während des zweiten Weltkrieges organisiert sie den Bau und Einsatz von 20 mobilen und 200 stationären Röntgeneinrichtungen. Die "Petites Curie" fahren von Lazarett zu Lazarett und röntgen Verwundete, um die genaue Lage von Granatsplittern zu bestimmen. Diese Einrichtungen retten mehr als eine Million Menschenleben.

Doch Marie Curie selbst geht es immer schlechter. Sie hat schwere Seh- und

Hörstörungen, und bis zu ihrem Tod läßt sie noch vier Augenoperationen über sich ergehen.

Im März 1925 Schließt Irène ihre Doktorarbeit ab und heiratet im folgenden Jahr

Frédéric Joliot.

1934 entdecken Irène Joliot-Curie und Frédéric Joliot die künstliche Radioaktivität,

und am 4. Juli stirbt Marie Curie während eines Sanatoriumaufenthalts in der Schweiz, ohne daß die Arzte die Ursache feststellen können. Erst später wird man verstehen,


Die Entdeckungen der Curies haben der Wissenschaft neue Möglichkeiten eröffnet. Sie führten zur Atomforschung - und der Atombombe.

Pierre Curie sagte schon 1905 ¹:

"Ich denke, daß das Radium der Wissenschaft helfen und der Menschheit dienen wird. Doch in kriminellen Händen kann es sehr gefährlich werden. Man sollte sich fragen, ob es unbedingt notwendig ist, daß die Menschheit die Geheimnisse der Natur kennt, ob sie reif genug ist, um davon zu profitieren, oder ob dieses Wissen nicht schädlich für sie ist."



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