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Referat Der Vorspann

physik referate

physik referate

1. Der Vorspann.

Die Geschichte beginnt, nein, nicht mit Einstein, sondern

mit M.Faraday.

Heute kennen nicht mehr so viele Leute Faraday, doch in dem letzten Jahrhundert war Faraday DER Wissenschaftler und das Genie berhaupt gewesen. Faraday hatte viele Experimente mit der Elektrizit"t und dem Magnetismus gemacht, damals verstand man noch nicht sehr viel von diesen beiden Ph"nomenen. Er hatte fast alle Er- scheinungen experimentell herausgefunden, die mit diesen beiden Ph"nomenen zu tun hatten. Zum Beispiel, da die elektrische Ladung ein elektrisches Feld erzeugt, und da- mit eine elektrische Spannung; oder da es keine magnetische Ladung gibt; oder da ein in einem Magnetfeld bewegter Leiter Strom erzeugt; oder da ein Strom ein Magnetfeld erzeugt, und so weiter.

Doch Faraday war ein Autodidakt, er hatte nie eine rich-

tige Ausbildung genossen. Dieses Handycap schlug sich da-

rin nieder, da er die Mathematik nicht verstand. Und

er wehrte sich auch, die Mathematik zu benutzen. Alle

seine Ver"ffentlichungen sind nicht in 'normaler' Sprache

geschrieben, die Beschreibung der Versuche ist manchmal

so umst"ndlich und unklar, da jemand groe Schwierig-

keiten bekommen k"nnte, wenn er heute diese Ver"ffent-

lichungen noch lesen will. Das ist sehr wahrscheinlich

auch der Grund, warum der Name Faraday heute nicht mehr

so gl"nzt wie einst.


Der Gegenpol zu Faraday ist James Maxwell. Maxwell galt

schon als der beste Mathematiker an der Cambridge Univer-

sit"t, als er noch ein Student war. Im Gegensatz zu der

Liebenswrdigkeit Faradays war Maxwell eher abweisend. Er

hatte groe Schwierigkeiten mit Leuten, die weniger

'intelligent' waren als er. Das ist wahrscheinlich auch

der Grund dafr, warum er zu seiner Lebzeit wenig bekannt

war, und erst in unserem Jahrhundert als ein Supergenie

wiederentdeckt wurde.

Nun, Maxwell hatte keine Experimente mit der Elektrizi-

t"t gemacht. Was er tat: Er zog sich in seine schottische

Heimat zurck, las die Abhandlungen von Faraday durch,

und bersetzte sie komplett in die mathematische Sprache.

So entstand die Elektrodynamik.

Selbst heute mssen sich die Studenten der Elektrotechnik

und der Physik mit der Elektrodynamik abmhen, in der E-

Technik ist dieses Fach 'der Hammer' berhaupt,

haupts"chlich wegen seiner schwierigen Mathematik.

Mathematik ist auf der einen Seite sehr abstrakt und

deswegen undurchschaubar, auf der anderen Seite aber ist

sie gerade wegen ihrer Abstraktheit sehr ntzlich, denn

mit der selben Gleichung kann man sehr verschiedene

Sachen beschreiben, wie z.B. die Entstehung des Lichts,

die Bewegung der Elementarteilchen und die Schwingung

einer Gitarrensaite. Und noch was, die Mathematik erlaubt

Vorhersagen, die durch einfache Anschauung nur schwer

m"glich sind. So sagte Maxwell mit seinen Gleichungen

voraus, da die Lichtgeschwindigkeit eine allgemeine

Naturkonstante sein mu. Sie ist also berall im ganzen

Universum die gleiche.

Das ist eine ungeheure Behauptung. Denn wir wissen alle

aus dem Alltagsleben, da die Geschwindigkeit vom

Betrachter abh"ngig ist. Ein Auto, das mit 100 km/h auf

der Landstrae neben mir (ich bin n"mlich ein Touren-

radler) vorbeirauscht, erscheint fr mich immer sehr

bedrohlich und schnell. Fr einen Autoraser mit 200 km/h

auf der Autobahn wirken die anderen Autofahrer, die mit

100 km/h fahren, als ob sie stehen.

Warum soll sich das Licht anders verhalten, als alles

andere auf der Welt?

Viele Physiker von damals (vermutlich auch Maxwell

selbst) glaubten, da irgendwas bei der Elektrodynamik

falsch sei. Ein Grund, neben der Schwierigkeit mit der

Mathematik, warum sich die Elektrodynamik nur schwer

durchsetzte. Das Problem war aber, da die Elektrodynamik

bei allen anderen Ph"nomenen (bis auf eines, das schlie-

lich zu der Quantenmechanik fhrte) richtige

Beschreibungen und Vorhersagen lieferte.

Wie immer in der Physik, versucht man, wenn etwas nicht

mehr stimmt, mittels Experimenten diese Vorhersage zu

widerlegen. Das ist aber nicht so einfach, denn das Licht

bewegt sich sehr schnell. Eine Zeit lang hatte man das

Problem, festzustellen, ob das Licht nicht eine unendlich

groe Geschwindigkeit habe. Eine Geschwindigkeit von

10km/s scheint fr uns sehr sehr gro zu sein. Im

Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit mit 300 000 km/s sind

das aber nur 0.03 Promille, was fast nicht mehr fest-

stellbar ist. Den Unterschied zwischen 300 000 km/s und

300 010 km/s festzustellen, ist fast unm"glich.

Ende des letzten Jahrhunderts gelang Michelson doch das

Experiment. Dabei nutzte er den Doppler-Effekt und die

Interferenz des Lichts aus. Mit einem Beispiel kann man

verdeutlichen, welche groe Genauigkeit man mit diesen

beiden Effekten erreichen kann: die von den meisten

Autofahrern gefrchtete Radarfalle funktioniert

(ungef"hr) nach diesen Prinzipien. Natrlich sind die

Radarfallen gegenber der Anordnung von Michelsons viel

ungenauer. Ferner nutzte Michelson die Bahnbewegung der

Erde aus, die ungef"hr 30 km/s betr"gt. Doch das

Experiment ging leer aus. Man konnte den Geschwindig-

keitsunterschied von Licht, verursacht durch die Bewegung

der Erde, nicht feststellen. Entweder stimmte etwas mit

dem Experiment nicht, oder Maxwell h"tte doch Recht

gehabt. (Leider war Maxwell zu diesem Zeitpunkt schon

verstorben - er h"tte wom"glich noch die Tragweite des

Experiments erkannt.)

Auf jedem Fall erhielt das Experiment (aus irgendeinem

unverst"ndlichen Grund) keine groe Beachtung. Zur

gleichen Zeit arbeitete in Holland Lorentz an der

Erweiterung der Maxwellschen Theorie, vor allem an der,

was passiert, wenn ein elektrisch geladener K"rper sich

im Vakuum bewegt. Er erarbeitete die berhmte

Transformationsformel aus, die bis heute seinen Namen

tr"gt.

Um damit was anzufangen, mu man erst wissen, was

Koordinaten sind. Wenn zum Beispiel jemand in einer

fremden Stadt nach einem Haus fragt, bekommt er sehr

wahrscheinlich die Antwort: Gehen Sie 50 m weiter bis zur

n"chsten Kreuzung, dann biegen Sie nach links, gehen Sie

etwa 10m, usw. Dabei hat der Antwortende unabsichtlich

ein karthesisches Koordinatensystem benutzt: In der

Richtung nach vorne (x-Richtung) 50 m, in der Richtung

nach links (y-Richtung) 10m, usw. Oder mathematisch

geschrieben: das Haus befindet sich am Ort (50, 10)m.

Es ist klar, da diese Angabe von dem Ort abh"ngig ist,

wo sie gemacht wird. W"re der Fremde direkt vor dem Haus

gestanden, (kann ja auch mal passieren, ist mir auf jeden

Fall schon mal passiert) dann wrde man sagen: 'Das Haus

liegt direkt vor Deiner Nase.' Es h"tte dann die

Koordinaten (0, 0) m. Natrlich gibt es M"glichkeiten,

diese beiden Koordinaten ineinander umzurechnen. Und

eine solche Umrechnung heit eine Koordinaten-

transformation (oje, oje, ist das ein Name).

In unserem allt"glichen Leben benutzt man die Galilei-

Transformation. Sie ist eigentlich sehr einfach: Flens-

burg liegt 310 km n"rdlich von Braunschweig. Hamburg

liegt 145 km n"rdlich von Braunschweig. Daher liegt

Flensburg 165 km n"rdlich von Hamburg.

Die Mathematiker wrden sagen: Die Koordinate von Flens-

burg fr Braunschweig ist X1=310 km. Der Abstand zwischen

Hamburg und Braunschweig ist DX=145 km. Daher ist die

Koordinate von Flensburg fr Hamburg X2=X1-DX=165km. Also

eine einfache Subtraktion.

Das Gleiche gilt auch fr die Zeit: Jesus wurde vor 1993

Jahren geboren (T1=-1993 Jahre). Barbarossa wurde vor

838 Jahren zum Kaiser gekr"nt (DT=-838 Jahre). Daher

wurde Jesus 1155 Jahre vor der Kr"nung Barbarossas

geboren (T2=T1-DT=-1155 Jahre).

Da die Geschwindigkeit dem Weg proportional ist, der pro

Zeiteinheit zurckgelegt wird, erfolgt die Galilei-

Transformation fr die Geschwindigkeit ebenfalls mit

einer einfachen Subtraktion.

Alles einfach und einleuchtend.

Kompliziert wird es bei der Lorentz-Transformation. Und

damit werden wir uns im n"chsten Vortrag besch"ftigen.

2. Lorentz und seine Transformation

Lorentz ist bestimmt DER wichtigster Physiker des aus-

gehenden 19. Jh. Auch wenn heute sogar die meisten

Physiker nicht mehr wissen, wer Lorentz eigentlich war.

Einstein beklagte: 'Die Physiker der jngeren Generation

sind sich meist der entscheidenden Rolle, welche H.A.

Lorentz bei der Gestaltung der fundamentalen Ideen in der

theoretischen Physik spielte, nicht mehr voll bewut.'

(A.E. 'Aus meinen sp"ten Jahren') Er sagte anschlieend,

da ohne die Arbeit von Lorentz die Relativit"tstheorie

nicht m"glich gewesen w"re. Ein anderer Nobelpreis-

Physiker, Emilio Segre wrdigte: 'Lorentz' Wurzeln liegen

bei Fresnel und Maxwell, w"hrend die Krone Planck und

Einstein berhrt.' Kein Zweifel. Er ist der Brckenschlag

zwischen der klassischen und der modernen Physik.

Lorentz wurde in Holland geboren und blieb Zeit seines

Lebens in Holland, abgesehen von einigen Reisen, die ihn

nach Deutschland, Frankreich, England und die USA fhr-

ten. Man kann Lorentz als einen typischen Universit"ts-

professor ansehen. Er ist h"flich, zurckhaltend und

fachkundig. Er fhrte ein sehr ruhiges, geordnetes Leben,

heiratete eine Verwandte seines Kollegen und hatte viele

Kinder mit ihr. Alles in allem war es eine typisch

brgerliche Familie, w"re der Vater nicht Nobelpreis-

tr"ger geworden.

Lorentz war derjenige, der die Elektrodynamik, wie sie

von Maxwell hinterlassen wurde, in all ihren Konsequenzen

theoretisch bearbeitete. Dabei nahm er auch an, da die

Lichtgeschwindigkeit konstant bleibt, in allen Koordina-

tensystemen. Dies hatte jedoch zur Folge, da die uns ge-

wohnte Galilei-Transformation fr die Geschwindigkeit

ihre Gltigkeit verloren h"tte. Auch wenn jemand mit

halber Lichtgeschwindigkeit fliegt, bleibt fr ihn die

Lichtgeschwindigkeit 300 000 km/s, nicht etwa wie von

Galilei vorhergesagt 150 000 km/s! Durch konsequente

Anwendung der Mathematik entwickelte Lorentz stattdessen

eine neue Transformationsregel, die heute seinen Namen

tr"gt: Die L.-Transformation.

Wie im ersten Teil dieser Serie beschrieben wurde, ist

die Galilei-Transformation eine einfache Subtraktion:

T2 = T1 - DT

X2 = X1 - DX

Das alles gilt auch, wenn sich jemand bewegt. Man braucht

nur eine kleine Žnderung zu machen. Ein Beispiel soll das

verdeutlichen.

Flensburg liegt 310 km n"rdlich von Braunschweig. Hamburg

liegt 145 km n"rdlich von Braunschweig. Jemand f"hrt mit

einem Auto mit 100 km/h von Hamburg nach Norden (wir neh-

men an, da es eine gerade Strae zwischen den drei St"d-

ten gibt). Genau um Mitternacht, also 0 Uhr, f"hrt er von

Hamburg los. Um 0 Uhr liegt also Flensburg 165 km

n"rdlich von ihm. Um 1 Uhr liegt Flensburg nur noch 65 km

n"rdlich von ihm, denn in dieser Zeit ist sein Wagen um

210 km n"rdlich von Braunschweig. Um 2:39 Uhr ist er in

Flensburg angekommen.

Die Galilei-Transformation fr diesem Fall ist

X2 = X1 - DX - V * T1.

In unserem Beispiel ist X1 der Abstand zwischen

Braunschweig und Flensburg (310 km), DX der Abstand

zwischen Braunschweig und dem Autofahrer um 0 Uhr (145

km), V die Geschwindigkeit des Autofahrers (100 km/h). T1

ist die verstrichene Zeit.

Man kann sich die Sache noch etwas komplizierter vorstel-

len. Man kann annehmen, da die Uhr des Autofahrers um

eine Stunde verstellt ist. Als die Atomuhr in der PTB in

Braunschweig gerade die Geisterstunde l"utete, zeigt

seine Uhr gerade 23:00. Angenommen, die beiden Uhren

liefen ansonsten gleich schnell. Das heit, wenn die

Atomuhr 1:00 zeigt, steht auf die Uhr des Autofahrers

0:00. Auch das ist kein Problem, denn man kann auch hier

eine einfache Subtraktion als Umrechnung benutzen. Ich

schreibe sie hier nur noch einmal in Formel auf:

T2 = T1 - DT.

Bei der Lorentz-Transformation ist es anders. Sie hat die

Form:

T1 - X1 * V / c^2

T2 = ----- ----- ----- ----- -----

( 1 - (V / c)^2 ) ^ 1/2

X1 - T1 * V

X2 = ----- ----- ----- ----- -----

( 1 - (V / c)^2 ) ^ 1/2

Hier hat man angenommen, dass DX=0 und DT=0 seien. Also

am Anfang steht das Auto nicht etwa in Hamburg, sondern

auch in Braunschweig. Und die Uhr des Autofahrers ist mit

der Atomuhr verglichen und wird richtig gestellt.

Diese komplizierte Transformation kommt allein von der

Anforderung, da die Lichtgeschwindigkeit konstant sein

mu. Sie hat nur unter dieser Bedingung Sinn. Genau wie

die uns vertraute Galilei-Transformation nur dann

sinnvoll ist, wenn sich das Licht genau so verh"lt, wie

alles andere, was uns vertraut ist.

Hier m"chte ich auch schon auf den Anwendungsbereich der

Relativit"t eingehen. Angenommen, die Geschwindigkeit des

Autofahrers V ist sehr klein gegenber der Lichtgeschwin-

digkeit (V=100 km/h =27 m/s ist wirklich j"mmerlich klein

gegenber c=300 000 000 m/s), dann ist V/c fast Null. Der

Nenner in der Transformationsformel wird dann zu 1. Das

gleiche gilt fr den Term V/c^2. Die Lorentz-Transforma-

tion wird dann mit der Galilei-Transformation fast iden-

tisch. Man braucht also nicht die relativistischen

Effekte zu bercksichtigen, wenn man mit dem Auto f"hrt.

Selbst wenn man mit der Concord fliegt, ist der Effekt

der Relativit"t vernachl"ssigbar.

Die Astronauten in einer Raumkapsel fliegen etwa mit

einer Geschwindigkeit von 10 km/s. Der Nenner in der

Lorentztransformation (die Physiker nennen ihn Gamma, wir

nennen ihn G ) wird fr V=10 km/s etwa 0.9999999994

ergeben. Man kann sagen, da das schon 1 ist. Selbst in

der Raumfahrerei (das, was wir heute darunter verstehen)

werden die relativistischen Effekte also auch kaum

bercksichtigt.

Bei V=c/10 (das ist schon eine unvorstellbare Gr"sse) er-

gibt G = 0.995, auch fast vernachl"ssigbar. Bei V=c/4

ist immer noch G = 0.968. Erst wenn man sich mit halber

Lichtgeschwindigkeit bewegt, ist der Relativit"tseffekt

nicht mehr zu bersehen: G = 0.866. Und danach wird G

drastisch kleiner, und damit 1/G immer gr"sser. Bei V=c

wird G=0 und 1/G = UNENDLICH!

Bei der Geschwindigket unterhalb von c/10 ist es noch

nicht n"tig, die relativistischen Effekte zu berck-

sichtigen. Sie machen die Sache nur unn"tig kompliziert.

Die eigentliche Effekte gehen bei solch berkomplizierten

Darstellungen unter, und die Messger"te sind meistens

sowieso nicht in der Lage, so kleine Žnderungen zu

registrieren.

Nun. So weit ber Lorentz. Es ist schade, da Lorentz

seine Arbeit nicht weiter gefhrt hat. Er war sozusagen

schon mit einem Fu in der Tr der Relativit"t. Aber

wahrscheinlich hatte ihn seine Vorsicht, die konservative

Einstellung, daran gehindert, den entscheidenden Schritt

zu gehen. Und den machte dann ein (damals) unbekannter

junger Mann. sber Einstein wird schon genug geschrieben,

ich werde ihn diesmal schonen. Im n"chsten Teil werde ich

dann aufzeigen, wie man die Lorentz-Transformation

benutzt, um die ganzen Effekte der Relativit"t

aufzudecken.

3. Die spezielle Relativit"t

Zuerst wollen wir noch einmal die Lorentz-Transformation

aufschreiben. Auf sie werden wir in diesem Teil immer

wieder zurckgreifen.

T1 - (v / c^2) X1

T2 = ----- ----- -------------

G

X1 - V * T1

X2 = ----- ----- -------------

G

mit

/----- ----- ------

G = / 1 - (v / c)^2 .

Wir erinnern uns daran, da bei kleinen V, also fr

V<c/10, der relativistische Effekt vernachl"igbar ist;

fr groe V, also fr V->c, wird dieser Effekt sehr gro;

bei V=c wird G=0. Fr V>c wird G dann einen imagin"ren

Wert haben, weil die Wurzel aus einem negativen Wert

imagin"r ist. Das ist eine sehr merkwrdige Sache, denn

damit werden auch die Ortskoordinaten X2 und die Zeit T2

imagin"r, und ein imagin"rer Ort oder eine imagin"re Zeit

sind fr normal Sterbliche (wahrscheinlich auch fr den

Unsterblichen) nicht so leicht vorstellbar. Wir lassen

die Sachen an diesem Punkt ruhen und werden das Thema

nochmal aufgreifen.

Wenn der Physiker nicht mehr weit, wie er die Relativi-

t"t erkl"ren soll, kommen immer Alice und Bob zur Hilfe.

Alice und Bob sind zwei Astronauten der 10. Generation.

Sie steuern Raumschiffe, die gelegentlich auch ber

Lichtgeschwindigkeit fliegen k"nnen (was aber nachher im-

mer wieder bestritten wird) und reisen ab und zu auch ins

Schwarze Loch. Wir halten uns gelegentlich in ihren Raum-

schiffen auf, um ihnen ber die Schulter zu sehen.

Wir bleiben bei Alice, w"hrend Bob mit einem Raumschiff

mit der Geschwindigkeit V durchs All fliegt. Bevor Bob

gestart ist, haben wir noch zusammen die L"nge zwischen

der Spitze seines schiffes und ihm gemessen. Das Ergebnis

ist L.

Nachdem Bob gestartet ist, hat er noch einmal die L"nge

gemessen, sie ist immer noch L. Das ist auch kein Wunder,

denn schlielich fliegt Bob genau so schnell wie das

Schiff, oder andersum gesagt, das Schiff ruht fr ihn.

Was kann da passieren?

Bei der Galilei-Transformation wrde Alice, und somit

auch wir, bei einer Messung feststellen, da die L"nge

des Raumschiffes ebenfalls L betr"gt, auch wenn das

Schiff jetzt in Bewegung ist. Ich wrde Euch nur

ermuntern, das mal selbst zu berprfen.

Bei der Lorentz-Transformation ist das anders. Alice will

jetzt messen, wie lang die Strecke zwischen Bob und der

Spitze seines Schiffes ist. Der Abstand zwischen Bob und

Alice ist V*T, wobei T die Flugzeit von Bob ist. Der

Abstand zwischen Alice und der Spitze von Bobs Schiff

ist laut der Lorentz-Transformation

L * G + V * T.

Ich habe hier nur die Lorenz-Transformation X2=(X1-V*T)/G

nach X1 umgestellt, wobei X2 die Koordinate der Schiff-

spitze fr Bob (L) ist. Der Abstand zwische Bob und der

Spitze seines Schiffs (gemessen von Alice) ist demnach:

L'=L * G

Wie frher mal gezeigt worden ist, ist G abh"ngig von der

Geschwindigkeit V. Je gr"er V ist, desto kleiner wird G.

Das heit, je schneller Bob fliegt, desto krzer scheint

fr Alice der Abstand zwischen der Spitze seines Schiffs

und ihm. Wenn wir genau darber nachdenken, mu fr Alice

die L"nge von Bobs Nase auch krzer sein. Mit anderen

Worten ausgedrckt, Bob - und mit ihm sein Schiff - wird

platter.

Auch hier sehen wir, da bei einer sehr kleinen

Geschwindigkeit (V < c/10) die Žnderung quasi nicht mess-

bar ist. Wenn Bob mit einem normalen Satelliten fliegt

(also Geschwindigkeit v=10km/s), w"re fr uns auf der

Erde eine 1m lange Stange um gerade 0.6 Nanometer

geschrumpft, und das ist nicht einmal mit dem Raster-

elektronenmikroskop feststellbar. Das Gegenteil gilt fr

eine sehr hohe Geschwindigkeit. Bei Lichtgeschwindigkeit

wird G=0, Bob und sein Schiff werden unendlich platt

sein. (Es ist komisch, wenn man bedenkt, da fr Bob

alles in seinem Schiff noch in Ordnung ist, w"hrend das

Schiff durch einem unendlich platten Raum fliegt.)

'Aber was ist mit der Zeit?' - wird wahrscheinlich schon

einer von Euch fragen. Angenommen, an der Spitze des

Schiffs ist ein Blinklicht (wie beim Flugzeug), das alle

T Sekunden (fr Bob, der mit seinem Raumschiff fliegt)

einmal fr eine bestimmte Zeit lang aufblitzt. Was wrde

Alice sehen? Wie lange dauert das Aufblitzen?

(Hier werde ich zun"chst den Doppler-Effekt vernachl"ssi-

gen. Darauf komme ich noch zu sprechen. Angenommen, Bob

fliegt im Kreis um Alice herum. Der Abstand zwischen ihm

und Alice bleibt damit unver"ndert.

Dazu brauchen wir wieder nur einmal die Transformations-

gleichung umzustellen:

T' = T * G.

Das ist die Umstellung von T2=(T1-X1*V/C^2)/G, wobei X1

zu Null gesetzt wird.

Also genau wie bei der L"nge. Das Aufblitzen des Lichtes

wird bei zunehmender Geschwindigkeit des Schiffes immer

krzer. Also, je schneller Bob, das Schiff und das Licht

sich relativ zu Alice bewegen, desto schneller blinkt fr

Alice das Licht. Man h"tte damit das (falsche) Ergebnis

bekommen: Mit zunehmender Geschwindigkeit wird die Zeit

immer schneller verlaufen.

Wie ich gesagt habe, ist das falsch. Ich berlasse es

erst Euch, herauszufinden, wo der Haken ist (wahrschein-

lich wit Ihr alle aus anderen Quellen, da das richtige

Ergebnis genau umgekehrt lautet). Im n"chsten Teil werde

ich eine richtige Erkl"rung abgeben, und Ihr werdet dann

sehen, ob Ihr richtig gedacht habt. Ok?

4. Von Alice, Bob, dem Blinker, und das Licht, das der

Blinker absendet.

Na, habt den Fehler gefunden? Aber klar!

Der Haken liegt in dem Wort 'Relativit"t', denn alle

Bewegungen sind relativistisch. Wir haben den Zeitabstand

zwischen zweimal Aufblitzen gemessen, die von dem Blinker

ausgesandt wurden, der sich an der Spitze von Bobs

Raumschiff befindet. Also fr den Blinker haben die zwei

aufeinanderfolgenden Blitze den Zeitabstand T2, genau wie

Bob es gemessen hat, denn diesmal ist Bob derjenige, der

ruht, und zwar relativ zu dem Blinker, w"hrend Alice

diejenige ist, die sich bewegt.

Wir haben gesehen, da mit zunehmender Geschwindigkeit

(zwischen Alice und Blinker) der Zeitabstand, den Alice

gemessen hat, krzer wird. Das heit aber, da auf der

Uhr von Alice nur eine Sekunde vergeht, wenn der Blinker

alle 3 Sekunden einmal aufblitzt, also geht ihre Uhr

langsamer als die des Blinkers (oder die von Bob), allein

wegen der relativen Bewegung zwischen Alice und dem

Blinker.

Wenn Alice sich mit der Lichtgeschwindigkeit relativ zu

dem Blinker und Bob bewegen wrde, dann wrde Bob das Ge-

fhl haben, als w"re die Zeit fr Alice stillgestanden.

Der Witz dabei ist, da das umgekehrt auch fr Alice

gilt, Alice h"tte das Gefhl, als stnde die Zeit von Bob

still.

Das kann aber nicht sein, denn stellen wir uns doch

einmal folgenden Fall vor: Bob fliegt mit einem

Raumschiff von der Erde weg, w"hrend Alice auf der Erde

bleibt. Alice wrde dann das Gefhl haben, als ginge die

Uhr von Bob langsamer, und Bob h"tte das gleiche Gefhl.

Nun kommt Bob an einem Stern an und macht dort einen

Zwischenhalt. Alice wrde dann merken, da die Zeit fr

Bob langsamer gelaufen ist, er also etwas jnger ist als

er es sein soll. Aber das gleiche Gefhl mu doch auch

Bob haben, denn Alice bewegt sich ja relativ zu ihm auch

mit der gleichen Geschwindigkeit und die bewirkt ja auch,

da fr Bob die Zeit bei Alice langsamer l"uft, er wrde

also das Gefhl haben, als w"re Alice etwas jnger als

sie es sein sollte.

WIE IST DAS ABER ZU ERKLŽREN?

Die Antwort liegt darin, da wir in diesem Fall die spe-

zielle Relativit"t verlassen haben und die Formeln und

Ergebnisse, die wir bisher hergeleitet haben, ihre

Gltigkeit verloren. Im Fall des Beispiels mu Bob, damit

er zu dem anderen Stern fliegen kann, zuerst

beschleunigen (wie kriegt man denn einen Wagen vom Stehen

bis zum Tempo 50?). Wenn er an dem Stern angekommen ist,

mu er bremsen. In diesen Beschleunigungsphasen mssen

wir die allgemeine Relativit"t anwenden.

Das Beispiel zeigt sehr deutlich, wo die Grenzen der

speziellen Relativit"t liegen.

Bevor ich mich weiter mit unserem vorherigen Beispiel

besch"ftige und mich allm"hlich der relativistischen

Mechanik zuwende, m"chte ich hier ein kurzes Intermezzo

machen. Und zwar deswegen, weil wir jetzt gengend

Kenntnisse ber die Relativit"tstheorie gesammelt haben,

um uns vor Augen zu fhren, warum sberlichtgeschwindig-

keit nicht m"glich ist.

Angenommen, es g"be eine M"glichkeit, ein Signal mit

sberlichtgeschwindigkeit zu bermitteln. Wir nehmen an,

da Bob wieder einmal auf dem Flug ist.

Er hat den geheimen Auftrag, ein Ger"t auszutesten, das

ein Signal senden kann, das sich mit sberlicht-

geschwindigkeit (von jetzt an mit sLG abgekrzt) durch

den Raum ausbreitet. Das Ger"t wird an der Spitze seines

Raumschiffs angebracht. Sein Raumschiff selber fliegt mit

einer Geschwindigkeit V unter der Lichtgeschwindigkeit.

Auf der Erde in der Zentrale sitzt wieder Alice.

Das geheime Ger"t, das zigtausend an Milliarden Dollars

gekostet hat, besteht aus einer Einrichtung, die fr das

sLG-Signal verantwortlich ist und einem normalen Blinker.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt (die Physiker verwenden

hierfr oft den Begriff 'Stunde Null') sendet das Ger"t

ein sLG-Signal, gleichzeitig leuchtet auch der Blinker

auf. Angenommen, das sLG-Signal bewegt sich mit der Ge-

schwindigkeit U; die L"nge zwischen Bob und der Spitze

seines Schiffes ist L; Bob hat ein Empfangsger"t fr das

sLG-Signal.

Nach der Zeit T=L/U empf"ngt Bob das sLG-Signal von der

Spitze seines Schiffes. Gleichzeitig macht er ein Licht

bei sich an. Nochmal zur Wiederholung: Zuerst leuchtet

ein Licht an der Spitze von Bobs Schiff auf, dann, nach

einer Zeit T, macht Bob sein Licht an. Das alles aus der

Sicht von Bob. Was wrde Alice sehen?

Alice bewegt sich relativ zu Bob mit der Geschwindigkeit

V. Sie wrde natrlich einen anderen Zeitabstand messen

als Bob. Das Intervall T wrde fr sie

T - (V / c^2) L 1 - (V / C^2) (L / T)

T' = ----- ----- ----- ----- ---- = T2 ----- ----- ----- ----- -----

G G

1 - (V / c^2) * U

= T ----- ----- ----- ----- ---- .

G

Das ist im wesentlichen das gleiche, was wir auch in

unserem letzten Beispiel (mit dem Blinklicht) gemacht

haben: Wir haben die Lorentz-Transformation umgestellt.

Offensichtlich wird T'<0, wenn 1-(V/c^2)*U<0 ist, also

wenn V>c^2/U w"re. (Da U>c, mu V<c sein.)

Was bedeutet es, wenn T'<0 wird? Das bedeutet, da Alice

zuerst das Licht von Bob sehen wird und dann, nach T',

wird sie das Licht von der Spitze von Bobs Schiff sehen.

Zu beachten ist dabei, da Bob nicht einmal mit sLG

fliegen mu. Seine Geschwindigkeit V ist kleiner als c.

Also, Alice sieht zuerst das, was nachher passiert, und

sp"ter, was vorher passiert. In der Physik heit das die

Verletzung der Kausalit"t, da heit, man erf"hrt zuerst

das Ergebnis und dann die Ursache.

Wie wir aus unserem allt"glichen Leben wissen, ist das

nicht m"glich. Die Verletzung der Kausalit"t ist eine der

schlimmsten Fehler, die ein Physiker machen darf. Falls

er das macht, wird er sofort exkommuniziert. Ich lasse

die Diskussion hier stehen und werde in meinem letzten

Beitrag 'Ketzerei' noch einmal darauf zurckkommen. Aber

bis dahin - sozusagen, bevor die Hexen ihren Tanz

auffhren und die Welt auf den Kopf stellen - werden wir

noch eine kleine Rundreise durch die geordnete Welt

machen.

Bislang habe ich mehr oder weniger mit Mathematik

gearbeitet. Aber jetzt stehe ich vor dem Problem, da die

Schulmathematik mir nicht mehr helfen kann. Ich werde

einigermaen gezwungen sein, manche Herleitungsschritte

zu berspringen und nur das Ergebnis zu pr"sentieren.

Wir kommen zurck zu Alice, Bob und dem Blinklicht an der

Spitze von Bobs Schiff. Wieder fliegt Bob mit einer

groen Geschwindigkeit davon (allerdings ohne das Geheim-

ger"t, nachdem sich das ganze Projekt als eine groe

Pleite erwiesen hat). Sein Blinklicht an der Spitze

seines Raumschiffes leuchtet in konstantem Zeitabstand

auf, wie es sich fr ein ordentliches Raumschiff geh"rt

(nur R"uberschiffe versuchen, sich zu verdunkeln und zu

verstecken).

Angenommen, Alice bleibt auf der Erde. Das erste Mal, als

das Blinklicht aufleuchtet, befindet sich Bob noch auf

der Erdumlaufbahn; beim zweiten Mal ist er schon beim

Mars. Das Licht, das bei dem ersten Aufleuchten

ausgesendet wurde, braucht einen viel krzeren Weg

zurckzulegen als das Licht vom zweiten Aufleuchten.

Folglich mu es einige Zeit dauern, bis das zweite Licht

auf der Erde ankommt. Alice wrde in diesem Fall das

Gefhl haben, da das Blinklicht viel langsamer

aufleuchtet, als es normalerweise der Fall ist.

Ungekehrt, wenn Bob auf die Erde zufliegt, wird Alice das

Gefhl haben, da das Blinklicht viel schneller

aufleuchtet als normal.

Genau, das kennen wir auch vom Schall. Der Effekt heit

Doppler-Effekt, natrlich weil Herr Doppler (er stammt

brigens aus Tsterreich) es zuerst entdeckt und richtig

erkl"rt hat. Die Radarfalle funktioniert nach diesem

Prinzip. Man ist heute sogar in der Lage, die

Selbstdrehgeschwindigkeit der fernen Sterne oder Galaxien

mit dem Doppler-Effekt zu messen, was eine unglaubliche

Pr"zision erfordert.

Anfang unseres Jahrhunderts hat man auch begonnen, die

Geschwindigkeit der Sterne und der Galaxien zu messen.

Man ist auf das Ergebnis gekommen, da das Universum

expandiert. Anscheinend bewegen sich die fernen Galaxien

von uns weg, je weiter sie sind, desto schneller. Zu

welchem Ergebnis solche exzentrischen Bewegungen fhren,

sehen wir auch auf der Erde, in Gegenden wie der GUS oder

Jugoslawien: zu einem grossen Knall.

Eine andere Auswirkung des Doppler-Effekts hat mit der

Energie zu tun. Wir haben gesehen, da die Bewegung von

Bobs Schiff die Frequenz des Aufleuchtens seines Blink-

lichtes ver"ndert (natrlich von aus Alice gesehen).

Nach dem gleichen Prinzip "ndert sich auch die Frequenz

des Lichtes selber. Wenn sich die Lichtquelle aufjemanden

zu bewegt, wird das Licht 'blauer' (genauer gesagt, die

Frequenz des Lichts nimmt zu); umgekehrt, wenn sich die

Lichtquelle von jemandem weg bewegt, wird das Licht

'roter'. Licht mit hoher Frequenz ist auch energie-

intensiver. So hat zum Beispiel das UV-Licht eine viel

gr"eres Zerst"rungspotential als das sichtbare Licht.

Das heit also, wenn sich die Lichtquelle auf jemanden zu

bewegt, wird ihre Energie zunehmen.

An sich ist das nichts ungew"hnliches, denn auch in der

Galilei-Transformation gibt es den Doppler-Effekt. Dort

erkl"rt man die Sache so: Wenn sich eine Lichtquelle

n"hert, dann bekommt das Licht eine zus"tzliche

Geschwindigkeit (ein Mensch, der sich auf einem Zug

bewegt, hat die Geschwindigkeit Zuggeschwindigkeit +

eigene Schrittgeschwindigkeit), damit wird natrlich

seine kinetische Energie gr"er. In der Relativit"t ist

das aber nicht der Fall, denn das Licht bewegt sich ja

immer noch mit der gleichen Geschwindigkeit, egal ob die

Lichtquelle sich bewegt oder nicht!

Wo kommt diese Energie her??

5. Von der Mechanik

Natrlich kann die Energie nicht vom Himmel fallen. Sie

stammt von dem Rcksto, den das Licht der Lichtquelle

versetzt hat. Wir kennen alle solche Rckst"e, zum Bei-

spiel von Kanonenschssen. Wir wissen auch, da, je

schwerer ein K"rper ist, umso gr"er der Rcksto von ihm

ist. Das Problem beim Licht ist aber, da das Licht keine

Masse hat! Es hat nur Energie. Wie kann es dann den Rck-

sto bewirkt haben?

Der Ausweg aus dem Dilemma ist, da man die Energie mit

der Masse gleichsetzt. Es ist die Energie, die der Masse

gleicht, die den Rcksto bewirkt hat. Und genau dieses

Masse-Energie-Gleichnis drckt die berhmte Formel von

Einstein aus: E=mc^2.

Von diesem Punkt an beschreitet Einstein seinen eigenen

Weg, von diesem Punkt an hat er die Reichweite Lorentz'

berschritten. In seiner ursprnglichen Arbeit hat er

mehrere Beweise fr diese Beziehung dargeboten. Das Bei-

spiel mit dem Rcksto ist nur eins davon.

Ein anderer, sehr witziger Beweis, der allerdings nicht

von Einstein selber stammt, sieht so aus: Man hat eine

Federwaage, darunter h"ngt man eine Masse. Damit wird die

Feder gedehnt (Bild). Angenommen, die Feder wird durch

ein Gelenk mit der Masse verbunden.

< Nun ist das Gelenk so geformt, da

< man die Masse rotieren lassen kann.

< Dann wird man beobachten k"nnen, da

< die Feder etwas mehr gedehnt wird,

I so als wrde die Masse etwas schwerer

------- werden. (Anzumerken ist, da die Aus-

I M I dehnung der Feder wirklich sehr klein

------- ist, so da man sie nur mit sehr pr"-

zisen Ger"ten bemerken kann.) Woher

kommt dieses zus"tzliche Gewicht? Die Antwort lautet:

Jeder rotierende K"rper hat eine Rotationsenergie und

genau diese Energie wird in diesem Fall in Masse umge-

setzt und von der Feder gemessen.

Auch hier ist die Umrechnung zwischen Masse und Energie

E=mc^2. Da c^2 einen unheimlich groen Wert besitzt, mu

die Rotationsenergie auch dementsprechend gro sein,

damit eine bemerkbare Ausdehnung der Feder erzeugt werden

kann.

Wir kommen aber zurck zum Rcksto. Wie wir gesehen

haben: je gr"er die Geschwindigkeit der Lichtquelle,

desto gr"er wird die Žnderung ihrer Lichtfrequenz.

Offensichtlich "ndert sich die Rckstoenergie des Lichts

mit der Geschwindigkeit, mit der sich die Lichtquelle

bewegt. Je gr"er die Geschwindigkeit, desto gr"er wird

die Energie"nderung, desto 'schwerer' wird das Licht.

Wenn die Lichtquelle sich mit Lichtgeschwindigkeit

bewegt, wird ihr Licht unendlich 'schwer' sein.

Wie ist das aber m"glich? Wie kann etwas eine unendlich

groe Energie aussenden, wenn es nicht selber eine unend-

lich groe Energie besitzt?

In der Tat, die Energie der Lichtquelle wird mit ihrer

Geschwindigkeit immer gr"er, bis sie schlielich bei der

Lichtgeschwindigkeit eine unendlichgroe Energie besitzt.

Ein anderer Grund, warum die Lichtgeschwindigkeit von

unsereiner nicht erreicht und nicht berschritten werden

kann, da die gesamte Energie des Universums sehr wahr-

scheinlich eine endliche Menge hat. Mit einer Formel aus-

gedrckt, sieht die Sache so aus:

M0 * c^2

E = -----------

G

Wie wir wissen, wird G zu NULL, wenn die Geschwindigkeit

v die Lichtgeschwindigkeit c erreicht hat. M0 ist die

Masse der Lichtquelle in der Ruhelage (Bislang spreche

ich immer noch von Lichtquelle, es ist ersichtlich, da

das auch fr alle anderen Objekte gilt).

So weit, so gut. Aber Halt. Haben wir nicht gesagt, da

zwischen Energie und Masse eine Beziehung besteht? Natr-

lich. Wir k"nnen die Zunahme von Energie auch als eine

Zunahme von Masse deuten:

M0

M = E / c^2 = ---------

G

Je schneller ein Objekt sich bewegt, desto schwerer wird

es also. (Weshalb man sich m"glichst nicht bewegen soll,

wenn man morgens auf der Waage steht. ;-)

Wieder einmal k"nnen wir berprfen, wann die relativis-

tische Effekte sich bemerkbar machen -- nur dann, wenn

die Geschwindigkeit gengend gro ist, da sonst G fast 1

gleicht, und somit M = M0 wird.

Das Leben in einem relativistischen Raum kann sch"n un-

angenehm sein, auf jeden Fall habe ich immer so ein un-

wohles Gefhl, wenn ich mir so vorstelle, da die L"nge,

die Zeit, die ich messe, von meiner und meines Me-

objektes Bewegung abh"ngen. Wenn ich zum Beispiel bei

meinem Node poolen m"chte, mu ich zuerst mal nach-

rechnen, welche Zeit er gerade hat, damit ich nicht in

einer Netzwechselzeit bei ihm anrufe. Das ist doch sch"n

umst"ndlich. Offensichtlich haben die Physiker auch das

gleiche Gefhl. Die Physiker, die sich mit der

Relativit"t besch"ftigen, horchen sofort auf, wenn sie

von einer 'lorentz-invarianten' Gr"e h"ren. Damit ist

eine Megr"e gemeint, die fr alle Bewegungssysteme

gleichbleibt. So eine Gr"e ist zum Beispiel die so-

genannte Eigenzeit.

Im Grunde genommen ganz einfach, auch wenn sich der Name

ziemlich kurios anh"rt. Die Eigenzeit ist die Zeit, die

sozusagen jeder fr sich misst. Fr mich w"re die Eigen-

zeit die Zeit, die meine Uhr anzeigt. Fr meinen Node

w"re die Eigenzeit die Zeit, die seine Uhr anzeigt, egal

ob er sich relativ zu mir bewegt oder nicht. Es ist genau

so, als wrden wir nach New York fliegen, dann rechnen

wir auch die Zeit in die New York-Zeit um. Wenn ich

erfahren m"chte, welche Zeit mein Node gerade hat, dann

rechne ich meine Zeit in seine Eigenzeit um. Wenn wir

beide wissen m"chten, welche Zeit sagen wir mal unser Mod

hat, dann rechnen wir beide unsere Eigenzeit in die des

Mods um. Damit erh"lt man eine einheitliche Zeitmessung.

Die Einfhrung der Eigenzeit hat auerdem noch eine sehr

wichtige Bedeutung. Damit wird es erst m"glich, eine

relativistische Mechanik aufzubauen. Mechanik ist der

Physikzweig, der sich mit Kr"ften, Bewegungen und,

Beschleunigungen besch"ftigt. Aber wie wollen wir

Bewegung oder Beschleunigung definieren, wenn wir uns

nicht einmal ber die Zeitmessung einigen k"nnen?

Zum Beispiel: Wie messen wir die Geschwindigkeit. Wir

messen die Geschwindigkeit, indem wir die Zeit messen, in

der ein Objekt eine bestimmte Strecke zurcklegt. Aber

was machen wir, wenn wir immer zwischen unterschiedlichen

Zeiten umrechnen mssen? Wie k"nnen uns wir dann ber die

Geschwindigkeit einigen? Da einigt man sich, da man eine

einheitliche Zeit benutzt, die Eigenzeit. Die Zeit, die

das zu messende Objekt selbst hat.

Das gleiche gilt auch fr die Beschleunigung, die Kraft,

der Impuls, usw.

Auch in der relativistischen Mechanik und Dynamik gilt

die Energie- und Impulserhaltung. Diese Gesetze sind in

der Teilchenphysik sehr wichtig. So werden die Reaktionen

von Elementarteilchen in Teilchenbeschleunigern mit

diesen Gesetzen berechnet. Zum Beispiel bleibt sowohl der

Impuls als auch die Energie beim Zerfall eines Teilchens

erhalten (in der klassischen Mechanik bleibt nur der

Impuls erhalten).

Warum bleibt in der Relativit"t auch die Energie er-

halten? Weil man in der Relativit"t man die gesamt

Energie der Teilchen zusammenrechnet, sowohl die Energie,

die in der Masse der Teilchen steckt (E=mc^2), als auch

die Bewegungsenergie. In der klassischen Mechanik wird

die Energie, die in der Bindung der Teilchen steckt,

nicht bercksichtigt.

Noch tiefer werde ich nicht mehr in die Mechanik gehen,

da die Mechanik selber (egal ob relativistisch oder

nichtrelativistisch) schon ein sehr komplexes Gebilde

ist. Es gibt Menschen, die ihr Leben lang daran ackern

(sogar heute noch).

6. Von der Mathematik und der Elektrodynamik

Die Relativit"tstheorie behandelt vor allem den Raum. Die

Mathematik, die zur Beschreibung von R"umen entwickelt

wurde, ist die lineare Algebra. Von daher ist es auch

kein Wunder, da die lineare Algebra eine bedeutende

Rolle in der Relativit"t spielt.

Als ich noch die Mathevorlesung h"rte, war die lineare

Algebra das langweiligste Fach berhaupt gewesen, denn,

die Sachen, die die lineare Algebra behandelt, sind wirk-

lich die grundlegensten, die trivialsten Sachen ber-

haupt. Es f"ngt mit 1 * 2 = 2, 2 * 2 = 4, 3 * 2 = 6, etc.

an. Aber die Schwierigkeiten nehmen zu, und pl"tzlich

werden aus die Zahlen 1, 2, 3, abstrakte Symbole,

Funktionen, die unendlich viele Dimensionen haben k"nnen.

Und die Abstraktheit steigt noch, irgendwann wei man

berhaupt nicht mehr, was der Professor meint. Von daher

ist die lineare Algebra auch das hinterlistigste Fach

(ich schreibe das, um all jene zu warnen, die irgendwann

einmal an einer Uni technische oder physikalische F"cher

studieren wollen, daran kommt keiner vorbei ;-). Zu sp"t

erkennen viele (inkl. ich), wie wichtig die lineare

Algebra ist. Ich kenne keinen Zweig in der Physik oder in

der Elektrotechnik, wo die lineare Algebra nicht ge-

braucht wird. Und erst recht nicht in der Relativit"ts-

theorie.

Die wichtigsten Gr"e fr diese Theorie sind die

Vektoren. Man kann Vektoren als Zeigest"cke der

Mathematiker bezeichnen. Ein Vektor hat eine L"nge und

eine Richtung, damit kann ein Mathematiker auf jeden

beliebigen Punkt im Raum zeigen. In unserem Leben haben

die R"ume drei Dimensionen: L"nge, Breite und H"he; in

der Relativit"t kommt die Zeit als eine der L"nge

vergleichbare Gr"e hinzu, damit wird der Raum vier-

dimensional, Ein Mathematiker kann sogar mit einem Vektor

in die Zeit zeigen.

Da man Raum und Zeit gleichsetzen kann, kann man schnell

beweisen. Wir kommen zurck zu unserem Fremden, der nach

einem gewissen Haus fragt. Gehen Sie 50m weiter, dann 10m

links, kann man ihm sagen. Man kann aber auch sagen:

Gehen Sie 50 Sekunden weiter dann links 10 Sekunden.

Das klingt komisch, wird aber wirklich benutzt.

Wahrscheinlich nicht, wenn man nach einem Haus fragt. Zum

Beispiel wird in vielen M"rchen erz"hlt: Er wanderte

drei Tage und drei N"chte lang. Wenn man den groen

Abstand verdeutlichen will: Selbst das Sonnenlicht

braucht einige Stunden, bis es die Oberfl"che des Pluto

erreicht. Oder: Die Raumsonde hat 10 Jahre gebraucht, um

Jupiter zu erreichen. Manche V"lker im Pazifik benutzen

heute noch solche Angaben wie: Du mut bis Sonnen-

untergang segeln, dann wirst Du die Insel sehen.

Zwei Sachen bemerken wir hier: 1. zu jeder dieser Zeit-

angaben geh"rt eine Geschwindigkeit, damit es eine L"nge

wird. 2. Die Angabe dieser Geschwindigkeit ist in den

meisten F"llen ungenau, weshalb solche Angaben selten

genutzt werden.

Ein Mensch kann mit 1m/s gehen, aber auch schneller oder

langsamer. Wenn man ihm sagt: gehen Sie 50s weiter, dann

kann das 40m bedeuten, auch 60m.

Das gleiche Problem hat man in der Relativit"t nicht,

denn wir haben beim letzten mal schon gesehen, da es

sogenannte Lorentz-Invariante gibt. Die sind fr alle

Systeme gleich. Die wichtigste Invariante (weil die

Relativit"t auf ihr aufgebaut ist) ist natrlich die

Lichtgeschwindigkeit c. Egal, wer sie mit, sie ist immer

300 000km/s. Deswegen wird die Zeit mit der Licht-

geschwindigkeit zusammen angegeben: Die L"nge, die der

Zeit T entspricht, ist cT.

Genau wie in 3D-R"umen, kann man hier auch einen

'Abstand' berechnen. Der Abstand im 3D-Raum ist: s =

Wurzel aus (x^2 + y^2 + z^2). Der 'Abstand' in der

Relativit"t ist analog:

/----- ----- --------- ----- ------

s = / (c * T)^2 - x^2 - y^2 - z^2

Die Minuszeichen zeigen, da die Zeit doch etwas anders

ist als die L"nge. Da gerade x, y, z Minuszeichen tragen

und nicht c*T hat folgenden Grund:

Angenommen, ein Objekt bewegt sich mit der

Geschwindigkeit v in x-Richtung. Nach der Zeit T hat es

dann die Strecke vT zurckgelegt. Da v h"chstens gleich c

sein kann, ist x stets kleiner als cT, damit bleibt s

immer reel. Wir sehen auch, da das Licht immer die

krzeste Strecke zurcklegt, denn bei Licht wird v=c, und

damit x=cT, und damit s=0. Relativistisch gesehen ist das

Licht das faulste Wesen im Universum, denn es bleibt

immer 'stehen'. Wir kommen bei der allgemeinen

Relativit"t noch einmal darauf zurck.

Das Zeichen s hat eine ganz praktische Bedeutung.

Angenommen, etwas hat die Koordinaten (cT, x, 0, 0) <so

schreiben die Mathematiker und Physiker Vektoren>.

Angenommen, x w"re gr"er als cT. Was hat das fr eine

Bedeutung?

Das bedeutet, da das Licht in der Zeit T die Strecke x

nicht zurcklegen kann. Somit k"nnen wir nichts ber

Dinge wissen, fr die cT<x gilt. Ein imagin"res s w"re

also fr uns etwas, das auerhalb unserer Erkenntnis

liegt.

Ein Beispiel: Angenommen, in dem Augenblick, in dem Du

diese Zeile liest, explodiert unser Nachbarstern Alpha

Zentauri. Der Stern befindet sich 4.3 Lichtjahre (Lj)

entfernt. Damit h"tte das Ereignis, da Zentauri Alpha

explodiert ist, in dem Augenblick, als der Stern tats"ch-

lich explodiert ist (T=0), fr uns ein imagin"res s: s =

Wurzel aus (-18.5 Quadratlichtjahre). Wir k"nnen aber

zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, da Zentauri Alpha tat-

s"chlich explodiert ist, weil das Licht, das dieses

Ereignis verkndet, erst nach 4.3 Jahren bei uns

eintreffen wrde. Erst dann, wenn T = 4.3 Jahre geworden

ist, k"nnen wir sehen und wissen, da Zentauri Alpha

explodiert ist. Dann hat das Ereignis den s-Wert: s =

Wurzel aus [(4.3 Jahre * c)^2 - (4.3 Lichtjahre)^2] =0.

Die Physiker benutzen hier das Wort Horizont, denn erst

jetzt wird das Ereignis fr uns sichtbar, wie die Sonne,

die aufsteigt. Danach wird s einen positiven Wert haben,

dann reden wir von Vergangenheit, und die Explosion ist

Geschichte.

Interessant ist auch, da s^2 eine Lorentz-Invariante

ist. Ich gebe hier nur einen Tip zur sberprfung: Man

vernachl"ssigt y und z, transformiert T und x mit der

Lorentz-Transformation in T2 und x2 (die Geschwindigkeit

der Transformation v ist nicht wichtig, kann als beliebig

angesehen werden), bildet (c*T2) - x2^2, und guckt, ob da

(c*T)^2 - x^2 rauskommt. Es ist eine sehr einfache

Rechnung, ich kann nur jeden ermuntern, es mal zu ver-

suchen.

Žhnlich wie die Beziehung zwischen Zeit und L"nge ist die

Beziehung zwischen elektrischen und magnetischen Feldern.

Angenommen, es gibt eine Ladung (zum Beispiel ein

Elektron) im Raum. Die Ladung ist ruhig (relativ zu uns

als Beobachter). Wir k"nnen eine andere Ladung in den

Raum bringen (zum Beispiel ein anderes Elektron), dann

werden wir merken, da sich die beiden Elektronen von

einander abstoen.

Damit wissen wir also, da es ein elektrisches Feld im

Raum gibt, das von der ersten Ladung gebildet wird. Wenn

wir eine Magnetnadel in diesen Raum bringen, zeigt sie in

eine beliebige Richtung, es gibt also kein magnetisches

Feld im Raum. Wenn wir aber der Ladung einen Sto geben

und sie damit in Bewegung setzen, dann wird die ruhende

Ladung zu einem elektrischen Strom. Wir bringen wieder

die Magnetnadel in den Raum, und siehe da, jetzt richtet

sich die Nadel nach eine bestimmte Richtung, damit ist

erwiesen, da ein magnetisches Feld jetzt im Raum

vorhanden ist.

In der nichtrelativistischen Elektrodynamik (so heit die

Wissenschaft, die mit Elektrizit"t und Magnetismus und

ihren Wechselwirkungen zu tun hat) ist man sich nicht

ganz klar, wie das kommt. Man nimmt es als gegeben hin.

In der Relativit"t kann man mathematisch beweisen (der

Beweis ist sehr kompliziert), da elektrische und

magnetische Felder zwei Seiten einer Medaille sind. Sie

sind beide Eigenschaften der elektrischen Ladung und

k"nnen sich in einander umwandeln.

In diesem Punkt zeigt sich auch ein krasser Unterschied

zwischen der Relativit"t und der Quantenmechnik. In

letzterer w"re zum Beispiel eine magnetische Ladung nicht

nur erwnscht, sie br"chte der Mathematik zu eine

vollkommene Symmetrie (und da die Wissenschaftler

allesamt einfallslose Menschen sind, sind fr sie

Symmetrie auch zugleich Sch"nheit ;-). Dagegen ist in der

Relativit"t kein Platz fr eine magnetische Ladung. Eine

magnetische Ladung kann nur Unruhe stiften, da sie die

Gleichheit und Umwandelbarkeit der Felder verletzt (und

damit die Symmetrie und die Sch"nheit).

Deswegen hat man auch solche Schwierigkeiten mit der

magnetischen Ladung. Die Kosmologen sagen, die

magnetische Ladung sei sehr, sehr selten im Weltraum und

h"tte ungeheuer groe Energie. Der Hauptgrund dafr ist,

da sie eigentlich nicht in die Relativit"t passt.

Naja, magnetische Ladung ja oder nein, auf jeden Fall

haben wir sie bislang, trotz der Anstrengungen, noch

nicht entdecken k"nnen. Ich bin zwar dazu nicht

qualifiziert, kann meine Vermutung aber nicht

unterdrcken, da wir die magnetische Ladung

wahrscheinlich nie entdecken werden.

7. Die allgemeine Relativit"tstheorie

Lange habe ich berlegt, ob ich diesen Teil hier pr"sen-

tiere, da ich selber noch nicht ganz in diesem Gebiet

zuhause bin. Doch irgendwie wirkt die Sache

unvollst"ndig, wenn ich diesen Teil weglasse. Deswegen

also doch. Aber nichtsdestoweniger werde ich mich auf

Gebieten bewegen, wo ich noch halbwegs festen Boden unter

den Fen habe. Es geht also nur um die Grundlagen.

Das Problem, das die spezielle Relativit"t vor sich hat,

ist die Gravitation. Oder genauer gesagt, die Masse. Die

Masse ist eine sehr kuriose Gr"e, denn sie verursacht

eine Kraft (die Gravitation) und auf der anderen Seite

behindert sie die Wirkung einer Kraft (die Tr"gheit). Das

ist zum Beispiel anders bei den elektrischen Ladungen.

Elektrischen Ladungen k"nnen sich auch anziehen, aber sie

haben keine Tr"gheit, sie wirken nur.

Es gibt also offensichtlich zwei Arten von Massen: die,

die Kraft ausben, und die, die Tr"gheit bilden. Das

Schlimme an dem Ganzen ist nur, da diese beiden Massen

sogar identisch zu sein scheinen. Auf jeden Fall haben

bislang alle Experimente dies best"tigt.

Was ist das Schlimme daran?

Um das Problem zu verdeutlichen, rufen wir uns das

berhmte Experiment an dem schiefen Turm von Pisa in

Erinnerung. Galilei bewies dort, da zwei fallende K"rper

gleich schnell beschleunigt werden, egal wie schwer, wie

geformt, aus welchem Material sie sind. Der Grund ist

einfach: Die Erde zieht einen K"rper mit einer Kraft an,

die proportional zu dessen Masse ist; die Tr"gheit dieses

K"rpers ist aber umgekehrt proportional zu dessen Masse.

Damit ist die Beschleunigung von der Masse unabh"ngig.

Das ist eben das Paradoxe an der Masse. Angenommen, wir

w"ren in einem freifallenden Fahrstuhl eingeschlossen,

dann wrden wir pl"tzlich keine Erdanziehung mehr spren,

obwohl wir eben wegen dieser Erdanziehung beschleunigt

werden, und falls wir nicht rechtzeitig bremsen, eine

ziemlich kleine sberlebenschance haben. Alles, was sich

mit uns in diesem Fahrstuhl befindet, ist fr uns

ebenfalls schwerelos geworden. Angenommen, wir wissen

nicht, was draussen ist, dann h"tten wir uns auch genau

so gut in einer in der Schwerelosigkeit schwebenden

Raumschiffkabine befinden k"nnen, wir h"tten keine

M"glichkeit gehabt, zu berprfen, ob wir von einer Masse

angezogen werden.

Die Raumstationen, die um die Erde kreisen, befinden sich

in einer Art immerw"hrendem freien Fall. Deswegen

herrscht dort auch eine wirkliche Schwerelosigkeit.

Physiker nutzen das Prinzip aus und untersuchen

Schwerelosigkeit in Falltrmen, wo die Proben sich fr

kurze Zeit in freiem Fall befinden. So ein Fallturm

befindet sich zum Beispiel in der PTB in Braunschweig.

Das alles liegt noch im Bereich der klassischen Mechanik.

Aber stellen wir uns vor, wir bef"nden uns in einem

'Fallstuhl' und somit in Schwerelosigkeit. Jetzt senden

wir einen Lichtstrahl aus, von einer Wand zur anderen.

Wie gesagt, es g"be keine M"glichkeit, zu berprfen, ob

wir tats"chlich im freien Fall sind, oder ob wir uns in

einem leeren Raum befinden, und damit in einer 'tats"ch-

lichen' Schwerelosigkeit. Nach der spezielle Relativit"t

soll das Licht immer den krzesten Weg nehmen, also l"uft

es fr uns geradeaus. Angenommen, das Licht ist einen

Meter ber dem Boden senkrecht zum Wand ausgesendet

worden, dann mu es auch ein Meter ber dem Boden an der

gegenberliegenden Wand ankommen.

Aber was wrde der Mensch draussen sehen? Der Mensch, der

auf der Erde steht, und damit nicht mit uns f"llt. Er

sieht, das Licht wird ein Meter ber dem Fuboden des

'Fallstuhls' ausgesendet, und kommt einen Meter ber dem

Fuboden an. Aber in der Zeit, in der das Licht von einer

Wand zur anderen fliegt, hat der Fallstuhl sich ja nach

unten bewegt. Das mu doch heien, da das Licht mit dem

Fallstuhl zusammen gefallen ist, als ob es ein Gewicht

h"tte! Das Licht ist demnach in eine Kurve gelaufen!

Wie ist das zu erkl"ren? Das Licht l"uft doch immer den

krzesten Weg entlang, kann eine Kurve der krzeste Weg

sein?

Bevor ich diese Frage beantworte, m"chte ich noch einmal

darauf hinweisen, da der Effekt sehr, sehr klein ist,

und da es nicht lohnt, es zu Hause zu berprfen. Ich

wrde auch nicht riskieren, in einem 'Fallstuhl' zu

sitzen.

Das Licht l"uft in jeder Sekunde 300 000 km. Ein

Fallstuhl f"llt in der ersten Sekunde etwa 4.9 m auf der

Erdoberfl"che. Das heit, wenn der Fallstuhl 300 000 km

breit w"re, k"nnte man auf der Erdoberfl"che bemerken,

da das Licht um 4.9m 'gefallen' ist. Ein groer Fahr-

stuhl kann etwa 3 m breit sein, das heit, das Licht

braucht etwa 10 Milliardstel Sekunden, um von einer Wand

zur anderen zu gelangen. In dieser Zeit f"llt es um

5x10^-16 m. Das ist etwa ein Hunderttausendstel des

Durchmessers eines Wasserstoffatoms.

Es gibt eine M"glichkeit, so da der krzeste Weg eine

Kurve wird, das ist zum Beispiel auf einer Kugel der

Fall. Die R"mer haben ihre Straen immer so kurz wie

m"glich gebaut, auf einer Landkarte sind sie immer

kerzengerade. (Wenn jemand sehen m"chte, wie so eine

Strae aussehen kann, soll er mal entlang der B17 von

Augsburg nach Sden fahren. Die Bundesstrae verl"uft

ungef"hr so wie die alte R"merstrae von Augusta

Vindelicorum nach Roma.) Aber wenn man die Erde als eine

Kugel ansieht, sind sie gar keine Geraden, sondern alle

s"mtlich Kurven.

Aha, sagt einer. Die sind Kurven, weil die Oberfl"che in

der dritten Dimension gekrmmt ist. Ein Raum hat aber

schon drei Dimensionen, kann er noch gekrmmt werden?

Dann mssen wir ja eine vierte Dimension finden. Wo ist

die denn?

Wir haben doch schon eine vierte Dimension: die Zeit!

Aber Moment mal. Wenn wir ein Stck Papier, das zwei-

dimensional ist, falten, dann "ndern sich die Koordinaten

der Punkte auf dem Papier auch in der dritte Dimension.

Nehmen wir mal an, das Papier liegt auf dem Tisch. Jetzt

falten wir es so, da eine Ecke des Papiers 2cm ber der

Tischoberfl"che steht. Dieser Eckpunkt hatte frher die

H"he 0 cm, jetzt 2 cm. Wenn wir den Raum in die Zeit

falten, dann mu sich ja auch die Zeit "ndern.

Und in der Tat, die Zeit "ndert sich auch. Die Žnderung

der Zeit ist viel 'einfacher' zu detektieren, als der

Fall des Lichts.

Im vierten Teil dieser Serie haben wir eine M"glichkeit

gesehen, wie man die Žnderung der Zeit feststellen kann:

mit dem Doppler-Effekt. Und das wollen wir auch hier mal

versuchen.

Wir befinden uns wieder in unserem 'Fallstuhl'. Diesmal

befestigen wir eine Lichtquelle auf der Decke des Fall-

stuhls. Dann lassen wir den Fallstuhl frei fallen.

Gleichzeitig senden wir aus der Lichtquelle einen Licht-

strahl zum Boden aus. Wenn wir am Boden des Fallstuhls

sind und die Frequenz des Lichts beobachten, werden wir

keinen Doppler-Effekt entdecken. Es gibt zwei Erkl"rungen

dafr: Erstens, weil wir mit der Lichtquelle mit gleicher

Geschwindigkeit fallen; und zweitens, wie gesagt weil wir

uns auch genau so gut in einer in der Schwerelosigkeit

schwebenden Kabine befinden k"nnen, dann gibt es sowieso

keinen Doppler-Effekt.

Aber angenommen, im Boden des 'Fallstuhls' befindet sich

ein Loch und das Licht geht durch dieses Loch hindurch.

Ein Mensch befindet sich im Schacht und nicht mit dem

Fallstuhl, wenn er das Licht beobachtet wird er eine

Doppler-Verschiebung feststellen!

Und das bedeutet, genau wie bei dem Problem mit Alice,

Bob und dem Blinker an Bobs Raumschiff, da die Zeit, die

der in dem Schacht befindliche Mensch misst, etwas

anderes ist als die Zeit des Menschen im Fallstuhl. Da

sich der Fallstuhl und damit die Lichtquelle zu ihm

bewegen, hat er das Gefhl, als ob das Licht eine h"here

Frequenz h"tte. Er h"tte das Gefhl, als ob die Zeit der

Lichtquelle (die schwerelos ist) etwas schneller l"uft

als die seine; umgekehrt, der Mensch im Fallstuhl wrde

das Gefhl haben, als ob der Mensch im Schacht, der nicht

schwerelos ist, eine langsamere Zeit h"tte.

Also geht die Zeit in der N"he einer Masse etwas

langsamer als die Zeit, die bei Schwerelosigkeit gemessen

wird.

Wir fassen beide Experimente zusammen:

1). Das Licht bewegt sich unter Gravitationseinwirkung in

einer Kurve. Daher ist der Raum in der N"he einer

Masse gekrmmt.

2). Die Zeit wird langsamer in der N"he einer Masse.

Wie ich in den frheren Vortr"gen schon geschrieben habe,

kann man mit dem Doppler-Effekt und der Interferenz sehr

genaue Messungen machen. In der Tat, man ist heute sogar

in der Lage, die Doppler-Verschiebung, die durch die Erd-

masse verursacht wird, festzustellen.

Was danach kommt, ist mehr oder weniger trickreiche

Mathematik. Man kann die Experimente und deren Schlu-

folgerungen mit Gleichungen ausdrcken. Man versucht

dann, etwas Sinnvolles aus diesen Gleichungen zu machen,

und kommt zu dem Ergebnis, da der Raum und die Zeit von

einer Masse gekrmmt werden, auf jeden Fall sagen das die

Gleichungen aus. Man kann ferner untersuchen, was die

Gleichungen machen, wenn Extremf"lle vorliegen, zum

Beispiel wenn eine extrem hohe Massendichte im Raum

herrscht und entdeckt somit mathematisch die Schwarzen

L"cher.

Ich werde diesen Bereich nicht mehr vertiefen, weil ich

mich selber etwas berfordert fhle. Bevor man etwas

Falsches sagt (und das auch noch als "ffentlichen

Vortrag), ist es besser, da man zugibt, davon nichts zu

wissen.

8. Die Ketzerei

Ein Problem, mit dem ich mich frher einmal sehr viel be-

sch"ftigt habe, sieht folgendemaen aus: Angenommen, ein

Mensch fliegt mit einem Raumschiff nahe Lichtgeschwindig-

keit zu einem anderen Stern. Fr ihn hat der Flug

lediglich einige Stunden gedauert, fr uns Jahre. Natr-

lich hat er in dieser Zeit mehrere Lichtjahre zurck-

gelegt. Er wrde dann ja das Gefhl haben, nachdem er ge-

bremst hat, er h"tte in wenige Stunden eine Strecke von

mehreren Lichtjahren zurckgelegt, er w"re also mit sber-

lichtgeschwindigkeit geflogen!

Ich nehme an, da die meisten Leser wissen, wo der Denk-

fehler liegt. Der Flug hat fr ihn nur wenige Stunden ge-

dauert, aber fr ihn ist die Strecke auch auf nur einige

Lichtsstunden geschrumpft. Folglich ist er nicht mit

sberlichtgeschwindigkeit geflogen.

Das Problem liegt darin, da man immer dasselbe Bezugs-

system benutzen mu. Man nimmt bei diesem Beispiel die

Zeit aus einem Bezugssystem (das des Raumfahrers) und die

Strecke aus einem anderen (das auf der Erde). Das ist,

als ob jemand mit der New Yorker Zeit die Geschehnisse in

Bonn schildert. Es mu schief laufen.

Aber mu die Lichtgeschwindigkeit wirklich die oberste

Grenze sein? Wir haben das Problem schon mal besprochen.

Ich schildere das Problem noch einmal. Angenommen, wir

h"tten drei Raumfahrer Alice, Bob und Chris. Alice und

Bob stehen still. Am Zeitpunkt 0 schickt Alice per sber-

lichtgeschwindigkeit ein Signal zu Bob, gleichzeitig

schaltet sie ein Licht an. Bob empf"ngt das Signal und

schaltet daraufhin bei sich auch ein Licht an. Wir haben

nachgewiesen, da Chris, der mit einer bestimmten

Geschwindigkeit fliegt, zuerst das Licht von Bob und dann

erst das von Alice sehen wrde.

Das alles haben wir mathematisch nachgewiesen, ich habe

sehr lange Zeit gebraucht, um herauszufinden, was diese

Mathematik eigentlich bedeutet, welchen physikalischen

Sinn sie hat.

Kann es nicht sein, da Chris nur eine Art optische

T"uschung erlebt hat, so was benutzen ja auch die

Zauberer und wir wissen ganz genau, da es keine Magie

gibt. Was ist, wenn Chris zum Beispiel auch das

sberlichtgeschwindigkeitssignal von Alice empfangen kann,

wrde die Kausalit"t immer noch verletzt? Wrde er immer

noch zuerst das Licht von Bob und dann das von Alice

sehen?

Leider nicht. Es wird viel schlimmer. Der Nachweis ist

auergew"hnlich einfach. Angenommen, Bob fliegt mit Chris

zusammen in demselben Raumschiff. Wiederum sendet Alice

ein sberlichtgeschwindigkeitsignal und schaltet gleich-

zeitig ein Licht an, wiederum schaltet Bob ein Licht an,

wenn er das Signal empfangen hat. Aus der Mathematik wis-

sen wir, da auch in diesem Fall, wenn Chris' Raumschiff

gengend schnell fliegt, er zuerst das Licht von Bob und

dann das von Alice sehen wird.

Wiederum angenommen, da Chris und Bob ein und derselbe

Mensch sind. Dann wrde das ja heien, da Chris schon

vor Alice wei, da Alice das Signal senden wrde! Chris

h"tte dann etwas vorhergesagt! Die Kausalit"t ist

endgltig zerst"rt und es lebt die Zauberkunst.

Von der Lorentz-Transformation wissen wir, da die Zeit

imagin"r wird, wenn wir uns mit sberlichtgeschwindigkeit

bewegen. Wir hatten die Diskussion an dieser Stelle abge-

brochen. Jetzt k"nnen wir sie wieder aufgreifen. Die

imagin"re Zeit bedeutet offenbar, da man selbst in der

Zeit zurckversetzt wird. Denn angenommen, Bob fliegt von

Alice nach Chris mit sberlichtgeschwindigkeit, dann wrde

Chris wissen, da Bob angekommen ist, bevor er berhaupt

gestartet ist. Bob ist in der Zeit zurckgereist.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, da wir

damit einen Massenvervielfacher erfunden h"tten. Fr eine

Zeitspanne h"tten wir Bob verdoppelt: Er ist sowohl bei

Alice (noch nicht gestartet), als auch bei Chris (schon

angekommen). Wenn man bedenkt, da Masse und Energie

"quivalent sind, dann h"tte man damit eine unendliche

Energiequelle erschlossen: Wir br"uchten nur die Energie

vom Jahr 2000 per sberlichtgeschwindigkeit ins Jahr 1990

zu transportieren, und schon h"tten wir die doppelte

Energiemenge zwischen den Jahren 1990 und 2000.

Es ist auch interessant, zu fragen, ob die Licht-

geschwindigkeit wirklich eine Naturkonstante ist. Die

Maxwell-Gleichungen sagen, da sie eine Naturkonstante

ist, weil sie zwei anderen Naturkonstanten entstammt.

Aber es kann ja sein, da mindestens eine von den beiden

Naturkonstanten keine Konstante ist, dann w"re die Licht-

geschwindigkeit auch keine Naturkonstante mehr. Bislang

haben wir unter keinen uns bekannten Bedingungen eine Ab-

weichung der Lichtgeschwindigkeit entdeckt.

In der Tat, wenn die Lichtgeschwindigkeit nur 10 km/h

w"re, h"tte die Relativit"t auch funktionier. Die Welt

w"re dann zwar unheimlich kompliziert geworden, aber

alles, was wir bislang diskutiert haben, wrden inmer

noch funktionieren.

Eine Frage, die mir dann durch den Kopf ging, ist: Ange-

nommen, die Lichtgeschwindigkeit w"re keine Naturkonstan-

te. Es g"be eine Zone im Universum, wo die Lichtgeschwin-

digkeit nur 10 km/h betr"gt; was passiert an der Grenze

oder in der sbergangszone zwischen diesen Zonen zu dem

uns bekannten Universum? Ich mu zugeben, da ich das

Problem noch nicht ganz genau durchgedacht habe. Die

Frage ist zwar gestellt worden, aber noch nicht gel"st ;)

Von Asimov wute ich, da die sich Gravitation genau so

schnell ausbreitet wie das Licht. Denn angenommen, die

Gravitation bewegte sich schneller als das Licht, dann

k"nnten wir eine Anlage bauen, bei dem eine Masse hin und

hergeschwenkt wrde. Ein anderer Mensch detektiert die

Massenverschiebung durch die Ver"nderung des

Gravitationsfeldes, dann wrde er also ein sberlicht-

geschwindigkeitssignal empfangen, er wrde also wissen,

wie die Masse geschwenkt wird, bevor die Masse in

Bewegung gesetzt wird.

Wir wissen auch, da an der Grenze der Schwarzen L"cher

selbst Licht nicht austreten kann. Jetzt lautet meine

Frage: Wie kann das Gravitationsfeld eines Schwarzen

Loches aus diese Grenze austreten? Das Schwarze Loch darf

demzufolge keine Gravitationskraft auf Massen ausben

k"nnen, die ausserhalb seiner Grenze liegen.

Eine Frage, die mit bislang kein Mensch mir zufrieden-

stellend beantworten konnte.

Meine letzte Frage steht in direktem Zusammenhang mit der

vorigen. Aus "hnlichem Grund (und anderen logischen

Grnden) soll das elektrische Feld auch nicht aus der

Grenze eines Schwarzen Loches austreten k"nnen. Die

elektrische Kraft, die durch das elektrische Feld ber-

tragen wird, kann also die Grenze eines Schwarzen Loches

nicht berschreiten. Damit w"ren Ladungen, die in ein

Schwarzen Loch gefallen sind, fr uns nicht mehr

existentiell, weil wir diese Ladungen nicht mehr spren

k"nnen.

Da aber kein Mensch garantieren kann, da ein Schwarzes

Loch nicht zuf"lligerweise einige negative Ladungen mehr

geschluckt hat als positive, mssen wir davon ausgehen,

da unser Universum fast st"ndig gelanden ist. Ein

kurioser Gedanke.

Ich glaube, jetzt bin ich doch etwas zu weit gegangen. Es

ist wohl Zeit, jetzt damit aufzuh"ren. Ich bedanke mit

fr Eure Geduld und schliee diese Vortragsserie mit der

Botschaft Gottes, die Marvin so mhsam fr uns entziffert

hatte:

WIR ENTSCHULDIGEN UNS FsR DIE STRAPAZE



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