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Referat Ein Fisch, der in der Luft ertrunken war

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Ein Fisch, der in der Luft ertrunken war.


Warum schreibt ein Mensch solch ein Satz? Es ist ja logisch, dass die Fische an der Luft sterben. Ich glaube aber, dass er sich nur in der Wortwahl geirrt hat. Es sollte wahrscheinlich heissen:" Ein Fisch, der an der Luft erstickt war".


Na ja, so leicht ist es nicht, diesen Satz zu interpretieren. Ich will nun einmal versuchen, die einzelne Teile oder Wörter zu Interpretieren. Als erstes wäre da nun ein Fisch. Wieso gerade ein Fisch? Es könnte auch ein Seepferdchen sein, das in der Luft ertrunken war. Aber es liegt daran, dass der Fisch das bekannteste Seetier ist, und relativ viel mit den Menschen zu tun hat. Wir essen das Fleisch der Fische und machen uns einen Sport daraus, diese Tiere zu Fangen und verdienen somit Geld. Eigentlich ist es ein armes Lebewesen, denn wehren kann es sich überhaupt nicht gegen uns, wir verfügen einfach über sie. Wir sind ja schliesslich nicht Gott, also sollten wir uns zurückhalten, und dafür sorgen, dass die Fische ihren Lebensraum behalten können. Nun werde ich zur Luft übergehen: Des einen Freud, des anderen Leid. Wir leben von der Luft und die Fische vom Wasser, also in ziemlich genau abgegrenzten Lebensräumen, an die sich die Fische halten, wir aber nicht. Sicher ist dieser Vergleich unangebracht, aber auch wir begannen langsam zu Schwimmen, dann erst kamen die Tauchgeräte auf den Markt. Die Fische haben diesen ersten Schritt schon getan, indem sie aus dem Wasser springen und wieder in ihr Gewässer zurückfallen. Wer weiss, vielleicht kommen die Fische irgendeinmal ans Land, wie etwa das Krokodil, das früher auch ein Meerestier war und durch die Evolution zum Landlebewesen mutierte. Doch Ertrinken können die Krokodile trotzdem noch. Irgendwie geht es uns gleich es. Wir ersticken auch unter Wasser. Wieso also sollen die Fische an der Luft überleben? Die Ausdrücke jedoch, die er gebraucht, sind für mich falsch. Er spricht vom Tod an der Luft. Da gehört eigentlich das Ersticken dazu, so wie die Wörter Wasser und ertrinken zusammengehören. Aber das ist gerade noch zu entschuldigen, denn alle Menschen sagen, er ist im Wasser erstickt, so also kann man auch an der Luft ertrinken, obwohl diese Formulierung nicht stimmt. Im Wasser hat keine Luft, deshalb erstickt man. Da wird das fehlende Medium angesprochen. Aber beim Ertrinken in der Luft ist das ganz anders. Ertrinken ist die Tatsache, dass zuviel Flüssigkeit da ist. Aber es hat in der Luft ja kein Wasser. doch das ist sicher nicht der zentrale Punkt dieses Satzes. Man sollte sich einmal überlegen, was Lichtenberg damit aussagen will. Er spricht hier von einer etwas abstrakten Aussage über Fische und die Luft. Ich möchte nun nicht sagen, was er mit diesem Satz erläutern will, sondern, was einfacher ist, was er nicht damit sagen will. Da wäre das Element Feuer. Es ist nicht die Rede davon, dass die Fische im Feuer verbrennen, denn das wäre unsinnig weil Wasser ja nicht brennen kann. Aber er nennt trotzdem den Tod, den Tod in einem anderen Lebensraum, so wie es vor einer Woche dem Taucher im Zürcher Hafenbecken ergangen ist.


Wer weiss, vielleicht ist das ja der zentrale Punkt in diesem Aphorismus, dass sich die Menschen nicht in andere Lebensräume eindringen sollten. Nicht nur das Wasser ist ein Lebensraum, den der Mensch nach und nach verschmutzt und tötet, auch der Regenwald, oder vielleicht die Steppen und Savannen in Afrika. All diese Räume werden vom Menschen intensiv genutzt. Das ist noch kein Vorwurf, aber die Frage, wie sie den Raum nutzen wirft einige Fragen auf. Da wäre als Beispiel die Brandrodung, um frischen Platzt für den Feldbau zu gewinnen. Einerseits ist die Rodung nicht sehr schlimm, wenn man wenigstens die Bäume, die man abholt, nutzen würde, aber nein, Brandrodung ist günstiger und viel weniger aufwendig. Und viele Tiere gehen dabei zu Grunde, weil sie den Flammen nicht entkommen können.


Und das alles nur wegen einem bisschen Korn oder Mais, den man anpflanzt. Wenn ich nun gerade bei den versauten Lebensräumen bin, und da noch auf die Fische zu sprechen komme, ist der Zugersee ein fast unumgängliches Thema. Dieser See ist eigentlich, wie man so schön sagt, "klinisch Tod". Durch die Schiffahrt und all die Abwasser, vor allem auch der niedrige Durchfluss, haben da zu einem zu niedrigen Sauerstoffgehalt im Wasser geführt. Weil das Wasser nur alle 15'000 Jahre einmal ersetzt wird, ist es fast unmöglich, die Wasserqualität jetzt wieder zu verbessern. Man hat schon Projekte gemacht, wie etwa ein Wasserstollen vom Vierwaldstädtersee zum Zugersee, dann aber hätte der Ausfluss dieses Sees wieder zu wenig Wasser, und die ganze Vegetation und Landwirtschaft würde mehr oder weniger zu Grunde gehen. Heute hat man einfach eine riesige Luftpumpe in den See getaucht, damit wenigstens die Fische genügend Sauerstoff haben. So können sie nicht unter Wasser ersticken. Aber um noch einmal auf das Problem des an der Luft ertrinken zu kommen: Die Fischerei geht da mit den Fischen nicht sehr  tierfreundlich um. Wenn man sie aus dem Netz genommen hat, werden alle lebendig an der Luft liegengelassen. Also gehen diese Tiere langsam und schmerzvoll zu Grunde. Man könnte jeden einzelnen Fisch töten, das wiederum wäre Mord, und Mord ist wider den Menschenrechten. Wieso also ist es nicht möglich, eine Verfassung oder Rechtsgrundlage für Tiere zu schaffen? Sicher wird man bestraft, wenn man einen Hund ertränkt, aber bei den Fischen wehrt sich niemand. Die schaut man als Nutztier an und fertig. Heute, in einer Gesellschaft, die sowieso immer krimineller wird, und immer weniger Rücksicht auf die Natur nimmt, wäre so etwas wirklich von grossem Nutzen für alle. Denn ohne Fische gäbe es zu viele Algen, die Schifffahrt würde behindert, dieser Wirtschaftszweig ginge zu Grunde und die ganze Konjunktur würde zusammenbrechen. Was hätten wir davon? Nur wegen den paar Fischen die wir zu viel gefangen haben, ist das doch nicht nötig.

Abschliessend möcht ich vielleicht noch etwas zu diesem Aphorismus in Bezug auf die Bedeutung für den Autor machen. Irgendwie aber werde ich nicht schlau aus diesem Satz. Und ich glaube nicht, das der Autor diesen Aphorismus wie ich gedeutet hätte. Die verborgene Botschaft aber geht fast sicher an die Natur und ihre Probleme




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