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FACHREFERAT BER STIRLINGMOTOR
Der Stirlingmotor - eine saubere Antriebsquelle (Geschichte):
Zu Beginn des 9. Jahrhunderts, als die Weiterentwicklung der Dampfmaschine - sie war damals die einzige Kraftquelle hoher Leistung - im Gange war, versuchten zahlreiche Erfinder, das als Arbeitsmedium benutzte Wasser durch Luft zu ersetzen. So entstand eine große Vielfalt von Heißluftmotorsystemen, eines davon wurde im Jahre 815 dem Schotten Dr. Robert Stirling patentiert.
Der Hintergedanke des damals 26 Jahre alten Pfarrers war, eine Alternative zu den "gefährlichen, kohlefressenden, kindermordenden Maschinen zu finden.
Er entwickelte also die Stirlingmaschine, die damals aufgrund eines nicht dichtenden Kolbens, daher mit zusätzlicher Luftpumpe betreiben, nur einen Wirkungsgrad von % hatte
Ab 18 8 wurde der Motor dann gewerblich eingesetzt (Durch Einbau eines mit Kupferspänen gefülltem Rohr zwischen beheiztem Expansions- und dem Kompressionszylinder, was eine Kurzzeitwärmespeicher darstellen soll, wurde der Wirkungsgrad erhöht.
Obwohl diese Art von Antrieb den Nachteil hatte, das er sehr schwer war da er mindestens zwei Zylinder brauchte) und sehr teuer in der Herstellung war, wurde der Motor
ab 18 0 bis 1 20 mit den Vorteilen einer langen, reparaturfreien Betriebsdauer sehr h ufig als Antrieb von Wasserpumpen, Gebläsen, Werkzeugmaschinen, Dynamos (lokale Stromerzeugung) und Ahnlichem verwendet. Als Ursachen f r das Verschwinden der Abgasarmen Antriebsart nach 1 20 kann man den Ausbau der öffentlichen Stromversorgung deren Energie leichter zu handhaben ist), sowie die Entwicklung der Gasmotoren (KFZ; Dieselmotor 1 9 ) nennen.
Erst im Jahre 1 37 erinnerte man sich in der Rundfunkröhren- und Radiofabrik Philips in Eindhoven an den Heißluftmotor. Durch technische Verbesserungen entwickelte man einen fast lautlosen Antrieb für Kleingeneratoren und Röhrengeräte, die damit stromunabhängig wurden.
Nach der Entwicklung des Transistorradios (der nur wenig Strom benötigt) schien der Stirling'sche Antrieb zwar
wieder überflüssig zu sein, dennoch verbesserten ihn die Philipswerke weiter und entdeckten unter anderem die weitere Nutzbarkeit der "geistreichen Erfindung" als Wärmepumpe. Des weiteren wurde die Gasdichtheit erhöht ( 0-60 bar; Heliumfüllung), das Wärmespeichervermögen des Regenerators wurde erhöht; Die Summe dessen sind Wirkungsgrade über 0%. Eingesetzt wird diese überarbeitete Erfindung z.B. in sogenannten "Gyrok hlern", mit einer Grö e bis Zündholzschachtelformat, die im Weltraum zum herab kühlen und kühlhalten von Infrarotsensoren nahe 0 Kelvin.
Die Erfindung des Rhombengetriebes im Jahre 9 3 wurde ein Durchbruch in Richtung großer Motoren erzielt, da es dieser Kurbeltrieb gestattete, auf einfache Weise ein druckloses Kurbelgehäuse zu verwenden, was für gr ßere Motoren entscheidend wichtig ist. Überdies läßt sich das Rhombengetriebe (Bild 0 , a c) selbst bei einem Einzylindermotor völlig auswuchten, was im Hinblick auf die Geräuscharmut des Motors ein willkommener zusätzlicher Vorteil ist.
Ferner haben sich Firmen wie Ford, GM, und japanische Hersteller mit dem Thema auseinandergesetzt.
Arbeitsprinzip des Stirlingmotors:
Bei Motoren (z.B. Otto- oder Dieselmotoren) mit innerer Verbrennung erhält man einen Arbeitsgewinn, indem man eine bestimmte Luftmenge bei niedriger Temperatur komprimiert (vor oder nach dem Zusatz von Brennstoff), sie sodann durch eine schnelle Verbrennung erhitzt und danach bei hoher Temperatur expandieren läßt.
Dasselbe Prinzip, nämlich eine Gasmenge bei niedriger Temperatur zu komprimieren und sie bei hoher Temperatur expandieren zu lassen, liegt auch dem Stirlingmotor zugrunde. Das Arbeitsgas wird hier jedoch immer wieder verwendet, und durch Wärmezufuhr von außen erhitzt. Man spricht daher auch von einem Motor mit äußerer Verbrennung.
Schon Stirling hatte erkannt, daß eine periodische Anderung der Gastemperatur erreicht werden kann, wenn man das Gas mit Hilfe eines "Verdrängerkolbens" zwischen einem Raum mit konstanter hoher Temperatur und einem Raum mit konstanter niedriger Temperatur ständig hin und her schiebt. Um hierbei nicht unnötigerweise Wärme zu vergeuden, ist ein sogenannter Regenerator eingefügt, der im Prinzip aus einer porösen Masse besteht ("Wärmeschwamm"), an die das hei e Gas Wärme abgibt, bevor es in den Kühler strömt, während der zurückkehrende Gasstrom die gespeicherte Wärme wieder aufnimmt, bevor er in den Erhitzer gelangt.
Volumenänderung in Abhängigkeit von der Zeit;
Betrachtung von Arbeits- und Verdrängerkolben (Bild , 03, 0 )
Von I nach II: Isotherme Verdichtung;
Von II nach III: Isochore Drucksteigerung; Von III nach IV: Isochore Ausdehnung;
Von IV nach I: Isochore Druckerniedrigung;
Vorteile des Stirlingmotors:
Keine: Ventile, Ventilantrieb, Zündanlage, Kraftstoffeinspritzung,
sowie keine innere Verbrennung => Abbrand außen in Sauerstoff - Überschuß Verbrennung fast
Schadstofffrei (Tabelle, Bild 5)
Keine Gasdruckspitzen lautloser, vibrationsfreier Lauf
Drehmoment von der Drehzahl fast unabh ngig, auch am Anfang, elastischer Motor
Wirkungsgrade ber 40 ; Im Vergleich dazu ein Gasmotor mit Wirkungsgraden zwischen 5% und 2%
Nachteile des Stirlingmotors:
Die Flamme für den Expansionsteil muß permanent 8 C heiß sein
jedoch: KFZ-Stirling mit 3 bis 8 Sekunden Vorheizzeit ist bereits entwickelt.
Verwendung als Kälte/Wärmepumpe:
Verwendet man die Maschine nicht als Motor, sondern wird sie rechtsherum angetrieben, so wird sie als
Kältemaschine betrieben.
Wird sie dagegen linksherum betrieben, so kann man sie als Wärmepumpe verwenden.
Die Maschine in solchen Anwendungsbereichen zu benutzen ist im Vergleich zu herkömmlichen Wärmepumpen eine wesentlich effizientere, da beide Systeme wesentlich einfacher Arbeiten. Sie erzielen damit in der Praxis Wirkungsziffern von 2 bis . Theoretische Werte liegen bei ca. 3 bis 4.
Zukunftsaussichten:
Es könnten bereits Motoren mit bis zu 0 0 KW gebaut werden, (jedoch herrscht keine Nachfrage!)
Verwendung als KFZ - Motor (Es wurden einsatzf hige vierzylinder - Motoren entwickelt)
Als Antrieb für Stromgeneratoren z B. in Kraftwerken (u.a. auch Kernkraftwerk) oder zur direkten
Stromerzeugung (Thermomechanischer Generator; Bild 6)
Als Wärmepumpe überall sehr effektiv einsetzbar
Parabolspiegel als Wärmequelle
Weite Anwendungsbereiche u.a. auch in der Raumfahrt oder U-Boot bis m Tiefe einsetzbar)
Als Abschlußgedanken muß man noch Hinzufügen, daß man zwar Gasmotoren mit dem hier erwähnten und beschriebenen Stirlingmotor auf der Basis des momentanen technischen Standes vergleichen kann, jedoch darf nicht vergessen werden, das an herkömmlichen Motoren bereits wesentlich mehr Entwicklungsarbeit geleistet wurde als beim Heißluftmotor.
Quellenangabe:
Unterlagen "Modell Stirling - Motor" von OStR J. Pielmeier
(Verwendet bei: Geschichte; Vor- und Nachteile des Stirlingmotors; Verwendung als Kälte- und
Wärmpumpe)
"Philips - Lehrbriefe Elektrotechnik und Elektronik", Band : Technik und Anwendung
(Verwendet bei: Geschichte; Arbeitsprinzip des Stirlingmotors; Volumenänderung in Abhängigkeit von der
Zeit)
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