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Referat Krankenhausserien



deutsch referate

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KRANKENHAUSSERIEN


Was sind jetzt nun eigentlich die bereits erwähnten  Krankenhausserien und welches Publikum möchten sie erreichen?

1 Einleitung:

1967 zeigte das deutsche Fernsehen die erste deutsche Produktion 'LANDARZT DR. BROCK'. Immer mehr Serien bauten auf die Merkmale Arzt, Krankenhaus, Familie und Heimat wie zum Beispiel 'SCHWARZWALDKLINIK' Mitte der 80-iger Jahre. Die Sparte schwankt seit seinen Anfängen inhaltlich zwischen einer tendenziell realistischen Darstellung medizinischer und sozialer Probleme auf der einen Seite und Heile-Welt-Darstellungen und auf der anderen idyllisierende Tendenzen.

So stellt die 'SCHWARZWALDKLINIK' mit Prof. Dr. Brinkmann ein Paradebeispiel für die Glorifizierung des Arztes zum 'Halbgott in Weiß' dar.

Neuere Arztserien wie zum Beispiel 'ALPHATEAM-DIE LEBENSRETTER IM OP' zeigen zunehmend Arzte als Mitglieder eines Teams. In den Serien wird aber eines total vergessen, und zwar, dass es für die Arzte und das Pflegepersonal auch noch ein Privatleben gibt!

2 Die Arztserien


Im weitesten Sinne kann der Begriff der Serie alles erfassen, was sich "als wöchentliche Wiederkehr eines bestimmten Programmmusters bei wechselnden Themen bezeichnen lässt'.

Arztserien weisen in der Regel diese Handlungsschwerpunkte auf: Im Vordergrund steht der Arbeitsalltag einer Praxis oder eines Krankenhauses, die Krankheiten der Patienten und Konflikte des Personals, deren Heilung und Lösung. Private Probleme der Patienten sowie des Pflegepersonals spielen dabei keine Rolle!

2.1 Entwicklung der Arztserien




Die Entwicklung der Fernsehserie allgemein geht in den USA ebenso wie in Deutschland unmittelbar auf die frühen Serien im Hörfunk zurück. Deren Vorläufer sind die Comic-Streifen, der Zeitungsfortsetzungsroman, die frühe Serienliteratur ebenso wie das Unterhaltungstheater und die Kinoserie. Vor allem die Kinofilme und -serien, die sogenannte 'Heftchenliteratur' und Serien im Hörfunk, haben auch die Arzt- und Krankenhausserie geprägt.

2.2 Die Arztserien im Fernsehen


Die Geschichte der Arztserie im deutschen Fernsehen beginnt in den 60-iger Jahren. Damals waren es aber amerikanische Produktionen. Die erste deutsche Eigenproduktion "LANDARZT DR BROCK" strahlte das deutschen Fernsehen im Jahr 1967 aus. Diese stand weniger unter dem Einfluss der amerikanischen Arztserie, als mehr unter dem der deutschen Familienserie, der Arztfilme im Kino und der Arztromane am Kiosk.

Die 'SCHWARZWALDKLINIK' ging mit der Kombination von Arzt, Krankenhaus, Familie und Heimat am 22. Oktober 1985 auf Sendung, stieß aber bei den Kritikern auf starke Ablehnung!

' Dumme Dialoge, plumpe Lebensweisheiten, bis hin zum Klischee typisierte Personen, simple Handlungsstränge, eine Friede-Freude-unser-Doktor-wirds-schon-richten-Ideologie. Hinzu kommen die Bilderidyllen aus dem Schwarzwald, die eindeutig alles noch einmal verklärende Musik, das Schauspielerensemble, in dem jeder das spielt, was er schon immer spielt.' (Leder 1985)

In der Gunst der Zuschauer stand die SCHWARZWALDKLINIK dagegen ganz oben!

2.3 Das Publikum der Arztserien


40 % aller Fernsehzuschauer sehen nach einer Befragung der Progarmmzeitschrift 'TV Movie' oft Arztserien. Die aktuellen Ergebnisse des ARD-ZDF-Trends, einer Befragung von rund 4000 Personen Ende 1999 bestätigt das rege Interesse. Demnach sind Arzt- und Krankenhausserien für 36% der Westdeutschen und sogar 42% der Ostdeutschen 'wichtig' oder 'besonders wichtig'. Es schauen außerdem doppelt soviel Frauen Arzt- und Krankenhausserien an, als Männer! Auch in der Altersgruppe gibt es Unterschiede! Beispiele:

'FÜR ALLE FALLE STEFANIE' + 'ALPHATEA                   => alle über 40 Jahre

'IN ALLER FREUNDSCHAFT '                                                  => ab 65 Jahre

'STADTKLINIK, CHICAGO HOPE, DR BRUCKNER'          => 40-49 Jahre

'EMERGENCY ROOM'                                                                => 20-29 Jahre


Plakativ auf einen Nenner gebracht bedeutet das:

DAS GEMEINE KRANKENHAUSSERIENPUBLIKUM IST WEIBLICH, ÜBER 40 JAHRE ALT, AUS DEN NEUEN BUNDESLANDERN UND BEVORZUGT DIE SAT1-SERIEN FÜR ALLE FALLE STEFANIE und ALPHATEAM.




2.4 Arzte und Pflegepersonal


Die Fernsehärzte symbolisieren Macht, Autorität und Wissen und stehen den Patienten stets zur Verfügung. Sie sind meist jung oder mittleren Alters, weiß und männlich, während die Krankenschwestern meist jung, weiß und weiblich sind. Beide sind dabei von bewundernswerter Attraktivität und Persönlichkeit. Arzte üben zudem meist eine starke Machtposition über das restliche medizinische Personal aus. Die wenigen weiblichen Arzte werden emotionaler und weniger professionell als ihre männlichen Kollegen dargestellt. Die Arzte werden in der Regel als gerechter, gesellschaftsfähiger und warmherziger als die meisten anderen Charaktere gezeigt, und sind dabei intelligenter, vernünftiger und gerechter als die Krankenschwestern. Fernsehkrankenschwestern sind generell weiblich (99%), weiß, unter 35 Jahre alt, alleinlebend und kinderlos, im Gegensatz zu den Fachärzten, die vergleichsweise älter, häufiger Väter und größtenteils männlich sind (95%).


Die statistischen Merkmale des Krankenhauspersonals sind:

1) Geschlecht, Alter, sozialer Status und Familienstand,

2) die berufsbezogenen Attribute Berufsstand, Position, fachliche Qualifikation, Selbstsicherheit und Verfügbarkeit sowie

3) das äußere Erscheinungsbild.       



















Quellen

-' Die heile Welt des Fernsehens' - Eine Studie zur Kultivierung durch Krankenhausserien geschrieben von Constanze Rossmann, Band 22, 2002, Verlag Reinhard Fischer

-' Die Schwester, der Pfleger'

3. Engel oder arztgeile Kaffeetanten??? Was bieten uns die Soaps?


Mit 'Praxis Bülowbogen', der 'Schwarzwaldklinik' und dem 'Emergency Room' fing es an. Dann folgten 'OP ruft Dr. Bruckner' und 'Für alle Fälle Stefanie'. Wer kennt sie nicht, die wohl berühmtesten Krankenhaus- und Arztsoaps die fast täglich über unseren Bildschirm laufen. Gebannt saßen innerhalb von 3 Jahren 5 Millionen Fernsehzuschauer vor dem flimmerndem Etwas in ihren Wohnzimmern, wobei sie zugleich weinen, ekeln und fürchten, sobald Schwester Stefanie und Dr. Bruckner sich um das Wohl ihrer Patienten kümmern. Doch was macht die Welt der Weißkittel zwischen Krimi, heißer Liebe und geballter Action für die Zuschauer so interessant? Und was sagen Profis von dieser etwas anderen Art der Behandlung und Pflege?

Die Soaps vermitteln ein völlig unrealistisches Bild vom Krankenhausalltag und stehen bei einem Aufenthalt den Tatsachen falsch gegenüber. Oftmals sind die Patienten verwirrt, wenn man sie bittet etwas Geduld aufzubringen oder man ihnen sogar Wünsche abschlagen muss. Patienten fangen an sich zu beschweren und erschweren dem Personal die Arbeit. Es gibt sogar Patienten die das Pflegepersonal bitten ihnen persönliche Dinge von zuhause zu bringen oder mal schnell zum Kiosk zu laufen um die neuste Brigitte zu holen. Dies ist aber aus Zeitgründen gar nicht möglich!

Probleme des Personals werden wesentlich weniger in den Serien aufgegriffen. Beispiel dafür wären der schleichende Personalabbau, zunehmende Arbeitsbelastungen und verwaltungstechnische Arbeiten (Aufnahme, Entlassung, Konzile, OP- Vorbereitung, Eingruppierungen usw.). Besonders die Arbeitsbelastung und die daraus folgenden Gesundheitsschäden werden im Fernsehen nicht gezeigt, oder hat man 'Schwester Stefanie' schon einmal mit Kreuzschmerzen gesehen?

Genauso faszinierend ist das Sr. Stefanie in allen Bereichen im Krankenhaus tätig ist: Sie ist fürsorgliche Schwester auf Station, assistiert den Arzten im OP- Saal, ist auf den Intensiv- Stationen tätig und erledigt so ganz neben bei noch Einkäufe für Patienten und versöhnt die eigene oder fremde Familien.

Eine ganz andere Art von Krankenhaussoap ist das "Alphateam- Die Lebensretter im OP".  Hier stehen nicht die Traumschwestern mit den vorwiegend persönlichen Problemen im Vordergrund, sondern die medizinische Versorgung von Unfall-, Notpatienten in einer Notaufnahme. Die Serie ist mit viel Witz und Charme gestaltet und erfreut sich hoher Einschaltquoten. Fest angestellte Arzte und Schwestern versuchen im Drehbuch Fehler in der Behandlung und Pflege zu korrigieren. Trotz einiger Fehler kommt diese Soap der Realität etwas näher, was nicht heißen soll das sie den genauen Ablauf in einer Notaufnahme zeigen kann ( Die Serie wurde übrigens nach der amerikanischen Serie, "Emergency room", gestaltet).

Profis finden weder 'Schwester Stefanie' noch das 'Alphateam' oder sonst irgendeine Krankenhaussoap für gut, im Gegenteil. Bei vielen gibt es sogar regelrechte Aggressionen gegenüber diesen Soaps. Hier einige aussagekräftige Zitate:

Erwin Leiter (61), Krankenpfleger

'In solche Kliniken würde ich sofort gehen. Alle sind geschniegelt und gebügelt, immer sind links und rechts helfende Hände da. Nein, im Ernst: Die Serien sind völlig daneben, das ist reine Effekthascherei. Die spielen damit, dass in der Medizin im Allgemeinen und in der Chirugie im besonderen ja alles immer ein bisschen geheimnisvoll ist. Bei uns geht es Qualifizierter zu, ruhig, gezielt und gekonnt. In der Ruhe liegt die Kraft.'

Christa Steinlein (48), Krankenpflegehelferin

'Die Serien sind schrecklich. Der dargestellte Alltag ist ein einziger Stress. Ein Drama reiht sich an das andere, die Inhalte sind banal und alles endet mit einem Happyend. Natürlich gibt es solche Tage, aber sie sind doch eher selten.'

Elke Kraus (39), Krankenschwester

'Die Wirklichkeit ist ganz anders. Wir können uns hier schier zerreißen, haben kaum eine Pause und dort im Fernsehen wird heile Welt gespielt. Dort gibt es keinen Personalmangel, lauter nette hübsche junge Leute. Da sind immer gleich vier oder fünf Personen um einen Patienten herum.'

Der Alltag in einem Krankenhaus wäre für den Laien äußerst erschreckend, wenn man ihn im Fernsehen zeigen würde. Die Patienten in den Serien sind fast alle mobil, jung und vom Geist her klar. Es werden beispielsweise nie stark verwirrte oder desorientierte Patienten gezeigt die man von Kopf bis Fuß waschen muss. Doch diese Art von Patienten machen auf manchen Stationen die Hälfte aus.

Man sollte sich deshalb von diesen Serien nicht täuschen lassen, sonst kommt bei einem Krankenhausaufenthalt die große Ernüchterung.

Quellenverzeichnis:

Pflegezeitschrift Heilberufe

www. Klinikum-nuernberg.de

www.eulenspiegel.de



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