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Referat Das Eurozentrische Geschlechtermodell und die Love and Trouble Tradition

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Das Eurozentrische Geschlechtermodell und die Love and Trouble Tradition


Eins der zentralen  Themen in "The Color Purple" ist das antagonistische Verhältnis zwischen Mann und Frau, das stark von Gewalt geprägt wird, die "Love and Trouble Tradition" (siehe P. Hill Collins "Black Feminist Thought", NY: Routledge 1991).

Zur Erklärung dieses Verhältnisses ist es zunächst notwendig, das zugrunde liegende sogenannte Eurozentrische Geschlechtermodell näher zu betrachten.

Dieses Modell basiert auf zwei Grundlagen, zum einen der der angenommenen weißen Überlegenheit, zum anderen der der angenommenen männlichen Überlegenheit.

Das heißt, Weiße stehen über Schwarzen, Männer über Frauen (Siehe Anlage 1).

Dieses hierarchische System verdeutlicht, daß die schwarze Frau im sozialen System auf dem untersten Platz gesehen wurde, und so wurde sie behandelt.

Es war völlig normal, das Männer ihre Frauen schlagen. Daß das nicht nur in der schwarzen Gesellschaft so ist, wollen wir hier jedoch außer acht lassen.

Wie läßt sich nun diese "Love and Trouble Tradition" erklären, in der Männer die Frauen, die sie geheiratet haben, manchmal vielleicht sogar aus Liebe, schlagen, und die Frauen diesen   Umstand erdulden, vielleicht nicht akzeptieren, aber mehr oder minder protestlos hinnehmen?

Es werden in der feministischen Literatur verschiedene Erklärungen angeboten.

Patricia Hill Collins glaubt zum Beispiel, daß viele Frauen die ihnen angetane Gewalt erdulden aus dem Glauben heraus, dem schwarzen Mann begegne in der Gesellschaft der größte Teil rassistischer Anfeindungen in Form psychischer und physischer Gewalt, und deshalb habe der Mann sozusagen das Recht, sich abzureagieren. Die schwarzen Männer verhalten sich in diesem Augenblick dann, wie Walker es schreibt, wie "slave owner" (P. Hill Collins: "Black Feminist Thought", NY: Routledge 1991). Die Tatsache, das Mißbrauch kein Einzelfall ist, sogar schon als alltäglich angesehen werden kann, jedoch niemand von den betroffenen Frauen darüber spricht und statt dessen nach außen Normalität vorgaukelt, läßt viele Frauen sich nicht einmal als das Opfer, das sie sind, wahrnehmen. Und selbst wenn sie ihre Lage erkennen, so bleibt es mehr als fraglich, ob sie sich anderen mitteilen, nach Hilfe suchen.

Bell Hooks beschreibt in ihrem Buch "Talking Back" (Boston, South End Press 1989), was in einer Frau vorgeht, die von ihrem Mann geschlagen wird: es ist etwas völlig anderes, von dem Menschen, den man liebt und mit dem man zusammen lebt, geschlagen zu werden, als von einem Fremden. In dem Augenblick, in dem eben dies passiert, stürzt, so Hooks, eine Welt ein. Das Leben, das man bisher kannte, in dem man sich relativ sicher fühlte, ist zu Ende und man tritt in ein neues Leben ein, ein Leben voller Terror, in dem man kaum unterscheiden kann zwischen einer sicheren und einer bedrohlichen Situation, "a gesture of love and a violent, uncaring gesture. There is a feeling of vulnerability, exposure that never goes away, that lurks beneath the surface. Adults hit by loved ones usually experience sensations of dislocation, of loss, of new found terrors" (Hooks 1989: 86).

Oft ist gerade diese Desillusionierung und Verwirrung der Grund für ein Verschweigen der Tat vor anderen Frauen, sie realisiert nicht, was mit ihr geschehen ist und ist deshalb auch nicht in der Lage, es anderen mitzuteilen.

Diese Umstände bringen die schwarzen Frauen, die im vorherrschenden Rollenmodell schon an unterster Stelle stehen zusätzlich noch in eine Isolation, die zu durchbrechen, sofern das überhaupt möglich ist, sehr viel Kraft und Mut fordert.

Fast unmöglich gemacht wird dieses offene Aussprechen jedoch durch die Gesellschaft als Gesamtheit, in der Gewalt, insbesondere Gewalt gegen Frauen, ein Tabuthema ist, über das nicht gesprochen wird.

Die Situation der schwarzen Frauen läßt sich schematisch darstellen, wie in Anlage 2.



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