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Referat Syphillis

biologie referate

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Syphillis

Syphillis ist eine weitverbreitete, chronische Infektionskrankheit.

Im Mittelalter trat sie in großen Epidemien auf. Das erste explosionsartige

Vorkommen der Seuche war im Heer Karls des 8. bei der Belagerung von Neapel 1494

kurz nach der Entdeckung Amerikas. Dies führte zu der Annahme, dass Kolumbus die

Syphillis aus der Neuen Welt nach Europa brachte.

Es gab viele Spekulationen über den Verbreitungsmodus dieser Geschlechtskrankheit

bis 1905 der Zoologe E. Schaudinn und der Dermatologe E. Hoffmann gemeinsam die

Spirochaeta pallida als Erreger entdeckten. Die Syphillis oder auch Lues wird

deshalb in der Medizin auch als Morbus Schaudinn bezeichnet.

Die Spirochaeta pallida gehört zu den Schraubenbakterien. Der Erreger der

Syphillis ist eine 5-15 tausendstel Millimeter lange Spirale, die ihren Beinamen

pallida, was 'Die Bleiche' bedeutet, ihrer schwachen Anfärbbarkeit mit

histologischen Färbemittel verdankt.

Syphillis wird in den meisten Fällen durch Geschlechtsverkehr übertragen.

Mittelbare Ansteckung durch gemeinsam benutzte Gegenstände ist nicht möglich.

Seit 1956 wird in vielen Ländern eine Zunahme der Infektionen beobachtet.

Man teilt den Krankheitsverlauf in drei Stadien ein. In den Zeitraum der

Primärsyphillis(etwa sechs Wochen) fällt nach einer Erscheinungsfreien

Inkubationszeit von drei Wochen als erstes Krankheitszeichen der Primäreffekt

oder harte Schanker. An der Infektionsstelle zeigt sich eine kleine, runde,

scharf begrenzte rötliche Verfärbung , die zunächst Vehärtet und dann geschwürig

zerfällt.

Die Lymphknoten, die mit der Infektionstelle benachbart sind, schwellen an und

bleiben, genauso wie der Primäreffekt, schmerzfrei.

Das anschließende Sekundärstadim kann sich über vier bis fünf Jahre hinziehen.

Anfangs kommt es zu generalisierten, das heißt am ganzen Körper auftretenten,

Hautauschlägen und zu für die Syphillis uncharakteristischen

Allgemeinerscheinungen. Später findet man die verschiedartigsten Haut- und

Organbeteiligungen.

Die Tertiär- oder Sätsyphillis vier oder mehr Jahre nach der Infektion ist durch

zerstörende Prozesse an der Haut und den inneren Organen gekennzeichnet.

Seltenere Folgezustände der Syphillis sind die Tabes und die Paralyse mit

neurologischen und psychiatrischen Symptomen. Zur tabes gehören Reflexausfälle,

Gehstörungen, Blasen- und Mastdarmstörungen sowie Sehnervschädigung bis zur

Erblindung. Die Paralyse ist durch schwere Veränderung der Persönlichkeit

gekennzeichnet.

Die angeboren Syphillis(Lues connata) wird von der infizierten Schwangeren über

Plazenta und Nabelschnur auf das Ungeborene übertragen. Die Folge ist entweder

eine Fehlgeburt oder die Geburt eines syphilitischen Kindes mit typischen

Krankheitzzeichen.

Bei der Sypillisbehandlung ist die früher übliche Salversantherapie zugunsten des

Penicillins in hohen Dosen aufgegeben worden.

Zur Erklärung: Salversan ist ein Arsenpräparat, das 1909 von Paul

Ehrlich(1854-1915), einem deutschen Sereologen und Arzneimittelforscher

entwickelt worden ist.  



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