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Referat Stichpktztlphysiker

deutsch referate

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Stichpktztlphysiker



Werk:

Angeregt wird Dürrenmatts zu dieser Komödie, als er eine Rezension über Robert Jungks Sachbuch "Heller als tausend Sonnen" (1956) verfasst. In diesem werden die Ursachen für die Entwicklung der Atombombe im historischen Kontext beleuchtet

Entsteht 1961, Uraufführung 1962 in Zürich

Die Komödie besteht aus zwei Akten, die aber nicht weiter in Szenen eingeteilt sind. Im Grunde wird die Handlung durch best. Gesprächsituationen vorangetrieben, dort verdichten sich die Grundprobleme des Dramas

Inhalt:

Das Stück spielt in der Schweiz in einer Nervenheilanstalt. Oder besser gesagt, in der Villa der Nervenklinik für Leute aus gehobeneren Kreisen. In dieser Villa sind genau drei Patienten untergebracht: nämlich Herr Beutler, Herr Ernesti u. Möbius.

Beutler behauptet Isaac Newton zu sein und Ernesti hält sich für Albert Einstein. Im Stück selbst werden die beiden daher Newton und Einstein genannt, was ich im Folgenden ebenfalls tun möchte. Der dritte Patient, Möbius, lebt seit etwa 15 Jahren im sog. Sanatorium, die anderen beiden erst 1 bzw. 2 Jahre. Möbius behauptet, dass ihm der Geist König Salomos erscheint.

Erstaunlich ist, dass alle drei Patienten Physiker sind.

Das Stück beginnt damit, dass Inspektor Voss in die Villa kommt, um die Umstände des Todes einer Krankenschwester zu klären. Das Opfer, Irene Straub, die für den Patienten Einstein sie zuständig gewesen war, ist von diesem erdrosselt worden. Der Inspektor befragt nun die Oberschwester zu dem Vorfall. Die Schwester weist den Inspektor aber barsch zurück mit der Begründung, dass es sich bei Einstein nicht um einen Mörder, sondern um einen Verrückten handelt.

Dann erscheint Newton im Salon und der Inspektor kommt mit ihm ins Gespräch. Man erfährt dabei, dass Newton seine Pflegerin, Dorothea Moser bereits drei Monate zuvor auf ähnliche Weise getötet hat, und auch er ist wegen Unzurechnungsfähigkeit nicht zur Rechenschaft gezogen worden. Gemeinsam ist Newton und Einstein außerdem, dass sie von ihren jeweiligen Krankenschwestern geliebt worden sind.

Als nächstes tritt dann Frl. von Zahnd in den Salon. Der Inspektor, der sie bereits erwartet hat, versucht ihr klarzumachen, dass nach dem nunmehr zweiten Mord wohl doch Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind. Daraufhin suggeriert sie dem Inspektor, die Morde seien darauf zurückzuführen, dass sich die Gehirne der zwei Physiker infolge von radioaktiver Strahlung deformiert hätten. Und da der dritte Insasse nicht mit radioaktiver Substanz in Kontakt gekommen sei, ginge von ihm auch keine Gefahr aus.

Kurze Zeit später kommt Frau Rose, die frühere Frau von Möbius, mit ihrem neuen Ehemann und Möbius' drei Söhnen zu Besuch. Die Familie hat vor umzuziehen, und möchte sich davor noch von Möbius verabschieden. Diese gekünstelte Szene wirkt für der Lesers schon beinahe lächerlich. Als die Kinder Möbius ein Flötenstück vorspielen wollen, bricht der in einen Anfall aus. Die aufgesetzte, kleinbürgerliche Harmonie bei der Verabschiedungsszene wird dadurch zerstört. Er setzt sich in einen umgedrehten Tisch um einen Psalm zu rezitieren, den ihm angeblich Salomo eingeflüstert hat, und vertreibt schließlich seine Familie.

Die Krankenschwester Monika Stettler, die Möbius betreut, bemerkt, dass sein Anfall bei der Verabschiedung seiner Familie nur gespielt war und spricht ihn darauf an. Sie erklärt ihm, dass sie ihn nicht für verrückt hält und gesteht ihm ihre Liebe.                                               Außerdem hat sie schon alle Vorbereitungen für ein gemeinsames Leben außerhalb der Anstalt getroffen. Doch Möbius zeigt wenig Begeisterung; er weist diesen Vorschlag sogar zurück, obwohl er zugibt, dass er die Liebe Monikas erwidert. Kurz darauf erdrosselt er Monika mit einer Vorhangkordel.

Akt 2

Der zweite Akt beginnt eine Stunde nach dem Mord an Monika und zwar wieder im Salon der psychiatr. Anstalt. Die toten Krankenschwestern sind nun durch männliche Pfleger ersetzt worden, die alle drei hochkarätige Boxer sind und Waffen bei sich tragen.

Beim gemeinsamen Abendessen kommen die Physiker miteinander ins Gespräch, welches gewissermaßen den Höhepunkt des Stücks darstellt.

Die drei Physiker geben gegenüber ihren Mitbewohnern zu, dass sie nicht wirklich verrückt sind. Newton oder besser gesagt der Mann, der die Anstalt als Herr Beutler betrat, heisst eigentlich Kilton. Er ist wirklich Physiker, hat die sog.«Entsprechungslehre» begründet und  sich als Agent einer Geheimorganisation verpflichtet. Einstein, also Herr Ernesti, heißt eigentlich Joseph Eisler und hat den «Eisler-Effekt» entdeckt. Auch er steht im Dienste eines Geheimbundes. Beide sind erpicht auf die Arbeiten von Möbius, der die so genannte «Weltformel» entdeckt hat. Möbius Plan scheint gescheitert: Er hat seinen Wahnsinn nämlich nur vorgetäuscht, um ins Irrenhaus eingeliefert zu werden und zu verhindern, dass seine genialen Formeln in die Hände verantwortungsloser Machthaber fallen. Jeder der beiden Agenten will nun Möbius' Forschungsergebnisse für seine Organisation beanspruchen. Beide ziehen ihre Pistolen, erkennen jedoch recht schnell, dass ein Duell sinnlos ist und legen die Waffen wieder beiseite. Im weiteren Verlauf des Gesprächs werden die verschiedenen Standpunkte der drei Physiker hinsichtlich der Freiheit und Verantwortung der Wissenschaft deutlich. Dabei warnt Möbius vor den katastrophalen Folgen, die bei Missbrauch seiner Formeln drohen. Und schließlich gelingt es Möbius seine Physikerkollegen davon zu überzeugen, ebenfalls im Sanatorium zubleiben.

Die Harmonie der Einigung wird jedoch schon kurze Zeit später von Frl. von Zahnd durchbrochen: Sie erklärt den Physikern, sie habe diese schon längst durchschaut. Sie hat Möbius' Aufzeichnungen über Jahre hinweg heimlich kopiert und Schritt für Schritt ein Índustrieimperium aufgebaut. Sie gibt auch zu, dass sie die Krankenschwestern mit Absicht auf  die Physiker gehetzt hat, so dass diese zu Mördern wurden und keine Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit mehr finden. Außerdem sei auch ihr der König Salomo seit Jahren erschienen, in dessen Auftrag sie nun handle.

Gegen diese Wendung können die Physiker nichts mehr unternehmen. Sie sind nun im Irrenhaus gefangen. In den Schlussmonologen stellt sich Newton als der Newton vor, Einstein als Albert Einstein und Möbius präsentiert sich als der König Salomo, hierbei wird ihre Resignation vor der Welt sehr deutlich.

Interpretation:

Zwischen dem genialen Physiker Möbius und Albert Einstein lassen sich durchaus Parallelen erkennen. Wie euch wahrscheinlich bekannt ist, hat Einstein mit seinen Erkenntnissen die Voraussetzungen für den Bau einer Atombombe geschaffen. Aber als er sich der Gefahr seiner Erfindung bewusst wurde, konnte er deren Herstellung nicht mehr verhindern.

Die Komödie ist von iron. und sarkastischen Bemerkungen durchzogen. Man stößt auch immer wieder auf paradoxe Situationen. Dadurch zeigt Dürrenmatt das Dilemma auf, in dem sich die Wissenschaft in der modernen Welt befindet: der Wissenschaftler kann nicht mehr für sich allein, um der Erkenntnis Willen, Forschung betreiben. Er muss sich vielmehr bewusst sein, dass seine Ergebnisse zu politischen Zwecken missbraucht werden und weltweit fatale Auswirkungen haben können.

In seinen sog. 20 Punkte zu den Physikern, die sich im Anhang befinden, lassen sich Ansätze von Dürrenmatts Intention erkennen

Punkt 16: Der Inhalt der Physik geht die Physiker an, die Auswirkung alle Menschen.

Punkt 17: Was alle angeht, können nur alle lösen.

18: Jeder Versuch eines Einzelnen, für sich zu lösen, was alle angeht, muss scheitern.

Das Stück ist ja in der Zeit des kalten Kriegs entstanden. Die konkurrierenden Geheimdienste können mit den verfeindeten Machtblöcken USA und Sowjetunion gleichgesetzt werden.

Wenn wir aber an Iran u. Nordkorea denken, die Atomforschung vermutlich auch zu pol. Zwecken betreiben, wird deutlich, dass das Stück auch heute noch hoch aktuell ist

Im Folgenden nun das Handout:

Die Physiker

Friedrich Dürrenmatt)


Werk:

Inspiration Dürrenmatts durch Jungks Sachbuch "Heller als tausend Sonnen" (1956), indem die Voraussetzungen für die Entwicklung der Atombombe dargelegt werden

Entstehung 1961, Uraufführung 1962 in Zürich

Komödie in zwei Akten

Vorantreiben der Handlung durch Situationen, in denen sich die dramatischen Grundprobleme verdichten



Inhalt:

In der psychiatrischen Anstalt von Fräulein von Zahnd, einer Dame mit Weltruf, leben drei Physiker: Herr Beutler, der sich scheinbar für Newton hält, Herr Ernesti, welcher behauptet Einstein zu sein, und Herr Möbius, der vorgibt, ihm erscheine der König Salomo.

Nachdem Herr Beutler drei Monate zuvor die ihn betreuende Krankenschwester erdrosselt hat, ist nun der Tod einer weiteren Pflegerin zu beklagen. Der Mörder ist dieses Mal Ernst Ernesti. Der zuständige Inspektor kann die Täter aufgrund ihrer Unzurechnungsfähigkeit jedoch nicht festnehmen.

Als die Krankenschwester Monika Steffen Herrn Möbius ihre Liebe gesteht und zudem noch beteuert, dass sie von seiner geistigen Gesundheit überzeugt ist, sieht er sich genötigt sie umzubringen.

Im zweiten Akt stellt sich dann heraus, dass Herr Beutler in Wirklichkeit Kilton, der Begründer der Erhaltungslehre, ist, welcher sich im Auftrag seines Geheimdienstes in die Anstalt eingeschlichen hat, um sich der Forschungsergebnisse des genialen Möbius zu bemächtigen. Ernesti entpuppt sich als der Physiker Eisler (Erfinder des Eisler-Effekts), der mit der gleichen Mission wie Kilton betraut ist - aber im Dienste einer anderen Geheimorganisation steht. Doch Möbius erklärt, all seine Manuskripte verbrannt zu haben. Da seine Entdeckungen - gerieten sie an die Öffentlichkeit - verheerende Konsequenzen hätten, sah er es als seine Verantwortung und moralische Pflicht an, die Menschheit davor zu bewahren. Deshalb ist er "ins Irrenhaus" geflohen, wo er glaubte, ungestört forschen zu können.

Nach einer angeregten Diskussion über das Verhältnis von Wissenschaft, Macht und Verantwortung sind sich die Physiker einig, zur Rettung der Erde den Rest ihres Lebens in der Anstalt zu verbringen. Eine unvorhersehbare Wende nimmt das Stück, als die Leiterin und Besitzerin der Anstalt den Wissenschaftlern mitteilt, sie habe sich die gesamten Aufzeichnungen Möbius' kopiert und sei nun im Begriff die Weltherrschaft an sich zu reißen.

So erweist sich das größenwahnsinnige Fräulein von Zahnd allein als wirklich geistesgestört, zumal dieses wahrhaftig glaubt im Auftrag Salomos zu handeln.


Interpretationsansatz:

Parallelen zwischen dem genialen Physiker Möbius und Albert Einstein

Konkurrierende Geheimorganisationen können mit den im Kalten Krieg verfeindeten Machtblöcken USA und Sowjetunion identifiziert werden.

Kritik an naivem Fortschrittsglauben

Anregung zur Reflexion über die Ethik in der Wissenschaft

Aktualität auch noch im 21.Jhd



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