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Referat Tourismus



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Tourismus

Urlaub zu machen, ist heutzutage für die meisten Menschein eine Selbstverständlichkeit. Die Reisebüros quellen über mit Hochglanzprospekten von luxuriösen Hotels und schneeweißen Sandstränden. Den Urlaub im Ausland zu verbringen ist 'in', und je weiter die Reise von Österreich fortführt, desto gespannter und interessierter werden Freude und Bekannte dem Heimgekehrten lauschen, wenn er seine Erlebnisse zum Besten gibt. Dabei leben wir eigentlich selbst mitten in einem Urlaubsland - und viele wissen es noch nicht einmal. In Österreich sind die Möglichkeiten, Urlaub zu machen, vielfältig: man ist unabhängig von der Jahreszeit, denn im Sommer kann man in den Alpen wandern oder in den unzähligen Seen baden gehen, und im Winter stürzt man sich todesmutig auf zwei Brettern die verschneiten Abhänge hinunter. Man kann sich auch auf einen sogenannten 'Kultururlaub' spezialisieren - schließlich sind Wien, Salzburg und Graz, um nur ein paar zu nennen, sehr sehenswerte Städte. Und wem das alles zu langweilig ist, der kann sich im Rafting in der Enns oder im Extremklettern am Großglockner versuchen.

In Europa sind es vor allem die Mittelmeerländer, zum Beispiel Italien, Spanien, Griechenland oder die Türkei, die vom Tourismus profitieren. Diese Länder brauchen die Einnahmen aus dem Tourismus zum Überleben. Aber auch in Österreich stellen diese Gelder einen nicht unbeträchtlichen Teil der Gesamteinnahmen dar. Aber nicht nur der Finanzminister reibt sich die Hände angesichts der Devisenflut, die jeden Winter über unser Land hereinbricht, auch die Bevölkerung selbst profitiert von den Ausländern, die bei uns Urlaub machen. Schließlich muss auch die Infrastruktur zur Befriedigung der unzähligen Urlauberwünsche betrieben werden. Die meisten Hotels zum Beispiel in Tirol sind rein auf die Schi-Urlauber ausgerichtet. Das bedeutet zwar, dass sie ihre gesamten Jahreseinkünfte in relativ kurzer Zeit hereinbringen müssen, aber das Geschäft läuft gut, und die Hotelbesitzer brauchen nicht zu klagen - vorausgesetzt, sie werden nicht gerade von Lawinen verschüttet

Viele kleine Gemeinden, die in Tourismuszentren liegen, so zum Beispiel Kitzbühel oder Schladming, leben im Wesentlichen nur von ihrem Bekanntheitsgrad als 'Schiparadies' und den daraus resultierenden Einnahmen. Und so ist es dann auch möglich, dass die Gastronomie in Kitzbühel ihre Portion Tiroler Knödel zu einem Preis verkauft, der in Wien niemals zu erzielen gewesen wäre. Und natürlich wird durch die Gäste auch zwangsläufig der Ausbau der Infrastruktur vorangetrieben. Das bedeutet bessere Verkehrsanbindungen, gut ausgebaute Kommunikationsnetze und ein perfekt eingespieltes Gesundheitswesen, denn natürlich kommen die Krankenhäuser, in denen schon so manchem Deutschen ein Gipsbein verpasst worden ist, auch den Einheimischen zugute. Nur in solchen vom Tourismus geförderten Gebieten ist es möglich, dass selbst kleine Gemeinden eigene Krankenhäuser und ganze Reihen von Hotels haben, die nur darauf warten, von schibegeisterten Menschen gestürmt zu werden.

Aber nicht nur der Wintertourismus boomt - auch wenn er in Österreich den größten Teil der Tourismuseinnahmen abwirft. Auch im Sommer kommen Urlauber nach Österreich, und auch hier spielen die Alpen eine große Rolle. Viele kommen, um in den Bergen zu wandern und einfach einmal abzuschalten von dem ewigen Berufsstress. Dort, wo es ruhig und Luft und Wasser sauber sind, kann man eben am besten das hektische Leben in den Städten vergessen. Auch die österreichischen Seen sind ein beliebtes Urlaubsziel. Vor allem Kärnten ist eine Hochburg des österreichischen Sommertourismus. An den Stränden der herrlich warmen Kärntner Seen lässt es sich hervorragend aushalten, und abends kann man sich im Kasino in Velden das Geld aus der Tasche ziehen lassen.

Auch die österreichischen Städte können sich, wie eingangs schon erwähnt, sehen lassen. Kultur wird in Österreich glücklicherweise groß geschrieben, das schlägt sich auch in so mancher Stadt nieder. In Salzburg kann man so zum Beispiel das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart in der weltberühmten Getreidegasse besichtigen, in Graz den Uhrturm, in Innsbruck das Goldene Dachl. Und in Wien gibt es die Sehenswürdigkeiten gleich haufenweise: den Stephansdom, der direkt im Zentrum der Altstadt liegt, die Schlösser Schönbrunn und Belvedere, natürlich das Parlament, in dem sich auch ab und zu unser anfangs erwähnter händereibender Finanzminister aufhält. Und auch das moderne Wien hat einiges zu bieten mit dem Donauturm, dem Hundertwasserhaus oder der ganz neue 'Wolkenkratzerkomplex' des Vienna Twin Park.

Aber natürlich gibt es nicht nur positive Aspekte des Tourismus, auch die negativen Eigenschaften sollen Erwähnung finden. So ist es zum Beispiel kein Geheimnis, dass die Wiesen, die im Winter zu Schipisten werden, durch den Einsatz der schweren Pistenraupen nachhaltig geschädigt werden. Eine langsame Verödung dieser Wiesen ist die Folge. Beim Anlegen neuer Pisten müssen teilweise Wälder gerodet werden, und die Eingriffe, die beim Bau von Lawinenschutzeinrichtungen gemacht werden müssen, sind enorm. Das hat aber nicht nur eine Schädigung der pflanzlichen Umwelt zur Folge, auch die Tierwelt leidet darunter. Gerade in den Berggebieten leben einige Tierarten, die beinahe schon als ausgestorben gelten, darunter auch der Steinadler oder der Steinbock. Durch die immer intensivere Nutzung der vormals 'unberührten' Berge und dadurch, dass sich die Schigebiete immer weiter ausdehnen, sind diese Tiere gezwungen, immer weiter zurückzuweichen und auf einem immer enger werdenden Streifen wirklich unberührter Natur zu leben. Da die Bergwelt der Alpen aber nicht unbegrenzt vielen Tieren auf engstem Raum ein Überleben ermöglichen kann, wird auch der stetige Rückzug diesen Tierarten auf lange Sicht nichts nützen. Auch die Müllberge, welche die Touristen jedes Jahr in Österreich zurücklassen, sind beträchtlich. Dazu kommt, dass dieser Müll sehr oft nicht in den dafür vorgesehenen Behältnissen gesammelt, sondern wahllos in der Umgebung verstreut wird. Und dass dies nicht nur Folgen für die Umwelt haben kann, sondern obendrein auch nicht sehr ansprechend aussieht, liegt auf der Hand. Durch die vermehrte Nutzung der Straßen in Tourismuszentren steigt natürlich auch die Belastung der Luft durch Autoabgase, die Straßen sind verstopft, und die Unfälle häufen sich. So waren bei den meisten der in letzter Zeit vermehrt stattgefundenen Tunnelunfälle in Österreich auch immer wieder ausländische Touristen beteiligt. Und einem jeden von uns klingen die Verkehrsmeldungen von stundenlangen Wartezeiten an den Grenzen vertraut in den Ohren.



Aber nicht nur der steigende Verkehr und die Umweltbelastung sind ein trauriges Endergebnis einer florierenden Tourismusgegend. Es ist auch schon vorgekommen, dass beispielsweise über große Zeiträume der Wintersaison hindurch es möglich war, auf den Schipisten Gänseblümchen zu pflücken, weil das Wetter einfach zu warm war. Andererseits lag oft auch schon mehr Schnee, als den Pistenbetreibern lieb war, was oft schon in einer Katastrophe endete. Jedem Österreicher sind die Lawinen von Galtür vor ein paar Jahren ein Begriff. Durch derartige Wetterkapriolen kann gerade im Wintertourismus das Geschäft sehr oft buchstäblich in einigen wenigen Momenten völlig zusammenbrechen. Große finanzielle Einbußen sind die Folge, gepaart mit einer höheren Arbeitslosigkeit in diesen Gebieten. Ein anderes Problem ist auch die zwangsläufig steigende Kriminalität. Touristen pflegen nämlich meistens mit prall gefüllten Brieftaschen zu wedeln, wenn sie in einem Hotel absteigen, und das machen sich naturgemäß einige zwielichtige Gestalten zu eigen - wobei man, zu Österreichs Entlastung, sagen muss, dass bei uns dieses Problem bei weitem nicht so ausgeprägt ist wie in anderen Ländern, in denen das Bestehlen von Touristen sozusagen schon zum 'guten Ton' gehört.

Der Tourismus in Österreich - eine tolle Sache oder eher ein notweniges Übel? Tatsache ist, dass der Staat die Einnahmen aus dem Tourismus dringend benötigt, und natürlich profitieren auch gerade die ortsansässigen Menschen davon. Allerdings ist es schwierig zu sagen, wie viel Geld uns unsere Umwelt wert ist und wie weit wir bereit sind, sie mit hässlichen Bauten zu verschandeln. Meiner Meinung nach sollte man gründlich überlegen, wie weit man gehen will, denn irgendwann, wenn wir alles mit Autobahnen, Hotels und Schipisten zugepflastert haben, wird es zu spät sein, irgendetwas zu bereuen. Wir sollten wenigstens Teile der natürlichen Umwelt erhalten, für uns und unsere Tierwelt, und diese Werte, die mit Geld nicht aufzuwiegen sind, nicht des Profits wegen opfern.



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