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Referat Johann Wolfgang von Goethe 28.08.1749 - 02.03.1832 - Das Werk im Überblick, Beispiele aus Goethes Werk, Stellungnahme zu einem Text, Goethe und Schiller



biographien referate

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Johann Wolfgang von Goethe


V








Dichterfürst und romantischer Schwärmer, Staatsmann, Egoist,

Genie, Naturforscher, Weiberheld - Er war von allem etwas.




BIOGRAPHIE


Kindheit und Jugend

Am 28. August 1749 wird Johann Wolfgang von Goethe als ältester Sohn des angesehenen Anwalts, Johann Caspar Goethe und dessen Ehefrau, Catharina Elisabeth (geb. Textor) in Frankfurt am Main geboren. Von fünf nachfolgenden Geschwistern überlebt nur seine 1750 geborene Schwester Cornelia die Kindheit. Der Wohlstand seiner Eltern ermöglicht ihm schon in den Kinderjahren eine gute und vielseitige Erziehung. Obwohl in Goethe schon früh der Wunsch einer dichterischen Laufbahn erwacht, geht er auf Drängen seines Vaters 1765, 16-jährig, nach Leipzig auf die dortige, europaweit angesehene Universität, um Jura zu studieren.




Studienjahre

Im Frühjahr 1770 nimmt er sein Jurastudium in Straßburg wieder auf und beendet es mit dem Titel "Licentiat der Rechte", das einem heutigen Doktortitel entspricht.

Goethe sammelt bei kurzen Aufenthalten in Frankfurt und Wetzlar bis 1773 praktische Erfahrungen als Jurist.

Das Jahr in Straßburg ist für seine spätere Entwicklung sehr entscheidend - endlich gelingt ihm "ein freieres Umherblicken und Aufatmen". Unter dem Einfluß von J.G. Herder entdeckt er begeistert Homer, Pindar, Shakespeare und Ossian so wie die gotische Baukunst und das Volkslied. Die Begegnung mit Herder ist für Goethe sehr anregend und wegbestimmend, vieles was er bisher getan hat, erscheint ihm nun als bloße Vorbereitung für neue, wahr-haftigere und lebendigere Werke.


Leben und dichterische Tätigkeit bis 1775

Nach erfolgreicher Prüfung 1771, geht Goethe wieder zurück nach Frankfurt, wo er als Rechtsanwalt in der Kanzlei seines Vaters tätig ist. Zu dieser Zeit knüpft er auch Kontakte, die für seinen späteren Lebenslauf von Vorteil sind, wie z.B. der freundschaftliche Umgang mit Maximiliane Brentano, J.H. Merck oder auch mit J.M.R. Lenz. Diese Jahre in Frankfurt sind die entscheidenden Jahre des Reifens, denn er beginnt jetzt ernsthaft sich mit seiner großen Leidenschaft, der Literatur, zu beschäftigen und verfaßt seine ersten bedeutenden Werke wie z.B.:

die Urfassung des "Faust". Der "Faust" ist Goethes Lebenswerk, an dem er durch die Jahrzehnte immer wieder arbeiten wird.

Die Urfassung des Götz von Berlichingen:

Götz von Berlichingen ist ein echtes Werk des Sturm und Drang, geschaffen unter dem Einfluß Shakespeares.

Die Lieder "Willkommen und Abschied", "Heideröslein" und "Mailied", die er Friederike Brion widmete.

Aufgrund dieser Werke stieg er zum führenden Dichter des "Sturm und Drang" auf.

Die Gedichte :      Wanderers Sturmlied, Prometheus, Mahomets Gesang

Die zweite Fassung des "Götz von Berlichingen" (1773)

Das Drama "Clavigo" (1774)

Den Briefroman "die Leiden des jungen Werthers" (1774)

Dieses wohl bekannteste Werk verschafft ihm auf einen Schlag Weltruhm, obwohl nicht

nur positive Stimmung zu vernehmen ist, sondern sich auch heftige Kritik an diesem

Werk breitmacht.


Während seines letzten Jahres in Frankfurt verliebt sich Goethe in die 16jährige Lilli Schönemann, Tochter eines reichen Bürgerhauses. Es findet eine diskrete Verlobung statt, dennoch handelt es sich um eine problematische Beziehung, der Goethe durch eine längere

Reise in die Schweiz Herr zu werden versucht, doch mit seiner Rückkehr, beginnen auch die alten Schwierigkeiten dieser Liebesbeziehung wieder von Neuem.


Leben in Weimar

Im November 1775 wird er vom Herzog von Sachsen - Weimar, Karl August, der größten Gefallen an dem 5 Jahre älteren Dichter gefunden hat, an dessen Hof nach Weimar einge-laden. Diese kleine Residenzstadt sollte Goethe auf seinem fast lebenslangen Aufenthalt mit unsterblichem Ruhm versehen. Gegen den Widerstand der Beamtenschaft wird er 1776 geheimer Legationsrat. 1779 steigt er zum Geheimrat auf, d.h. er wird somit Mitglied in der Regierung. 1782 wird er zum Präsidenten der Finanzkammer ernannt. Aufgrund seiner herausragenden Arbeit wird er im gleichen Jahr vom Kaiser geadelt und darf sich von nun an Johann Wolfgang von Goethe nennen. In den folgenden Jahren beschäftigt sich Goethe nicht nur mit seinen dichterischen Werken, sondern auch mit anatomischen und botanischen Studien. So entdeckt er 1784 den Zwischenkieferknochen, was ihm jedoch nicht die erwartete Anerkennung einbringt.

Seines Regierungspostens wird er jedoch bald überdrüssig, und auch die zahlreich geknüpften Weimarer Freundschaften erfüllen ihn nicht dauerhaft. Um alle seine Kräfte zur Entfaltung bringen zu können, galt es für ihn stetig Voranzuschreiten, deswegen löst er sich auch aus den ihn beglückenden Bindungen immer wieder. Besonders deutlich ist dieses gewaltsame Sich-Befreien, als er 1786, 37-jährig, dem Weimarer Freundeskreis entflieht und nach Italien reist. Da er inzwischen schon durch zahlreiche dichterische und naturwissenschaftliche Werke einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat, lebt er dort unter dem Pseudonym des Malers "Jean-Phillipe Mûller".

kehrt Goethe als Künstler im umfassenden Sinne nach Weimar zurück. Als Autor beginnt er nach längerer Pause wieder vor dem Publikum zu erscheinen, das ihn schon fast aufgegeben hat, wobei seine früheren Arbeiten nie in Vergessenheit geraten sind. Noch im gleichen Jahr verliebt er sich in Christiane Vulpius, die ihm 1789 seinen Sohn August gebärt. Dieser wird der einzige überlebende von vier weiteren Kindern des Paares sein.

übernimmt Goethe die Leitung des Hoftheaters in Weimar und verhilft dieser Bühne zu Weltruhm.

Dem ebenfalls in Weimar lebenden, 20 Jahre jüngeren Friedrich Schiller, den zweiten großen Dichter seiner Zeit, bringt Goethe zunächst keinerlei Sympathie entgegen, da beider gegen-sätzliche Lebensführungen unvereinbar scheinen. Erst 1794 entwickelt sich eine tiefergehende Freundschaft zwischen dem Lyriker Goethe und dem Dramatiker Schiller. Im Jahre 1805 erkrankt Goethe an einer schweren Nierenkrankheit. Im gleichen Jahr stirbt Friedrich nach langem Lungenleiden frühzeitig.

Im darauffolgenden Jahr heiratet Goethe seine langjährige Lebensgefährtin Christiane Vulpius und beendet 1807 sein Werk "Faust I". Im Jahre 1810 erweitert er seine Theorie der  Farbenlehre. 1816 stirbt seine Frau und ein Jahr später gibt er die Leitung des Hoftheaters auf. 1823 leidet Goethe unter einer schweren Erkrankung. Nach seiner Genesung empfängt er im Juni zum ersten Mal seinen Brieffreund Johann Peter Eckermann aus Winsen an der Luhe. Dieser bleibt fortan in Weimar und wird zu Goethes Privatsekretär und engstem Vertrauten. Auf Veranlassung Goethes wird er 1825 von der Universität Jena zum Doktor ernannt. Im gleichen Jahr nimmt Goethe die Arbeit an seinem Werk Faust II wieder auf, welches er 1831, ein Jahr nach dem Tod seines einzigen Sohnes August, beendet. Am 22.März 1832 stirbt Goethe an den Folgen einer schweren Erkältung 82-jährig.

Am 26. März wird er in der Fürstengruft Weimars neben Friedrich Schiller beigesetzt.

Goethe wird auch heute noch zusammen mit Schiller als einer der bedeutendsten Dichter Deutschlands verehrt !


Das Werk im Überblick 





v Liederbuch "Annette" (1767)

v Die Mitschuldigen (1768 -1770)

v Wanderers Sturmlied (1772)

v Die Urfassung des Faust (1773)

v Götz von Berlichingen (1773)

v Das Drama "Clavigo" (1774)

v Der Buchroman "Die Leiden des jungen Werthers" (1774)

v Das Drama "Stella" (1776)

v Lieder "An den Mond" (1778)

v Die Schauspiele "Iphigenie auf Tauris" (1779/1787) und "Tasso" (1779/1790)

v Naturwissenschaftliche Studien (1784)

v Egmont (1787)

v Römische Elegien (1788)

v Die wissenschaftlichen Bücher:

- Metamorphose der Pflanzen (1790)

- Beginn mit der Farbenlehre (1790)

- Beiträge zur Optik (1791/1792)

v Der Bildungsroman "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1794 - 1796)

v Werke in Zusammenarbeit mit Schiller

- Die "Horen" (1796)

- Die "Xenien" (1796)

v Hermann und Dorothea (1797)

v Große Balladen (1798) wie:

- Der Zauberlehrling

- Der Taucher

- Die Kraniche des Ibykus

v Faust I (1806)

v Sonette (1807)

v Die Wahlverwandtschaften (1809)

v Fertigstellung der Farbenlehre (1810)

v Seine Autobiographie "Dichtung und Wahrheit", 4 Teile (1811-1814)

v Des Epimenides Erwachen (1815)

v Über Kunst und Altertum (1816 - 1832)

v Zur Morphologie (1817 - 1823)

v Wilhelm Meisters Wanderjahre (1821/1829)

v Veröffentlichung des Briefwechsels mit Schiller (1828)

v Novelle (1828)

v Faust II (1831)

v 40-bändiges Lexikon "Vollständige Ausgabe letzter Hand" (1831)





Beispiele aus Goethes Werk


a) Gedichte


Dauer im Wechsel


Hielte diesen frühen Segen,

Ach, nur Eine Stunde fest!

Aber vollen Blütenregen

Schüttelt schon der laue West.

Soll ich mich des Grünen freuen,

Dem ich Schatten erst verdankt?

Bald wird Sturm auch das zerstreuen,

Wenn es falb im Herbst geschwankt.


Willst du nach den Früchten greifen,

Eilig nimm dein Teil davon!

Diese fangen an zu reifen,

Und die andern keimen schon;

Gleich mit jedem Regengusse

Andert sich dein holdes Tal,

Ach, und in demselben Flusse

Schwimmst du nicht zum zweitenmal.


Du nun selbst! Was felsenfeste

Sich vor dir hervorgetan,

Mauern siehst du, siehst Paläste

Stets mit andern Augen an.

Weggeschwunden ist die Lippe,

Die im Kusse sonst genas,

Jener Fuß, der an der Klippe

Sich mit Gemsenfreche maß.


Jene Hand, die gern und milde

Sich bewegte, wohlzutun,

Das gegliederte Gebilde,

Alles ist ein andres nun.

Und was sich an jener Stelle

Nun mit deinem Namen nennt,

Kam herbei wie eine Welle,

Und so eilts zum Element.


Laß den Anfang mit dem Ende

Sich in Eins zusammenziehn!

Schneller als die Gegenstände

Selber dich vorüberfliehn!

Danke, daß die Gunst der Musen

Unvergängliches verheißt,

Den Gehalt in deinem Busen

Und die Form in deinem Geist.

Das Göttliche


Edel sei der Mensch,

Hilfreich und gut!

Denn das allein

Unterscheidet ihn

Von allen Wesen,

Die wir kennen.


Heil den unbekannten

Höhern Wesen,

Die wir ahnen!



Ihnen gleiche der Mensch;

Sein Beispiel lehr' uns

Jene glauben.


Denn unfühlend

Ist die Natur:

Es leuchtet die Sonne

Über Bös' und Gute,

Und dem Verbrecher

Glänzen wie dem Besten

Der Mond und die Sterne.


Wind und Ströme,

Donner und Hagel

Rauschen ihren Weg

Und ergreifen

Vorübereilend

Einen um den andern.


Auch so das Glück

Tappt unter die Menge,

Faßt bald des Knaben

Lockige Unschuld,

Bald auch den kahlen,

Schuldigen Scheitel.


Nach ewigen, ehrnen,

Großen Gesetzen

Müssen wir alle

Unseres Daseins

Kreise vollenden.


Nur allein der Mensch

Vermag das Unmögliche:

Er unterscheidet,

Wählet und richtet;

Er kann dem Augenblick

Dauer verleihen.


Er allein darf

Den Guten lohnen,

Den Bösen strafen,

Heilen und retten ‑

Alles Irrende, Schweifende

Nützlich verbinden.


Und wir verehren

Die Unsterblichen,

Als wären sie Menschen,

Täten im Großen,

Was der Beste im Kleinen

Tut oder möchte.


Der edle Mensch

Sei hilfreich und gut!

Unermüdet schaff' er

Das Nützliche, Rechte,

Sei uns ein Vorbild

Jener geahneten Wesen!






Alles geben die Götter


Alles geben die Götter, die unendlichen,

Ihren Lieblingen ganz,

Alle Freuden, die unendlichen,

Alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.






Willkommen und Abschied


Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!

Es war getan fast eh gedacht.

Der Abend wiegte schon die Erde,

Und an den Bergen hing die Nacht;

Schon stand im Nebelkleid die Eiche,

Ein aufgetürmter Riese, da,

Wo Finsternis aus dem Gesträuche

Mit hundert schwarzen Augen sah.


Der Mond von einem Wolkenhügel

Sah kläglich aus dem Duft hervor,

Die Winde schwangen leise Flügel,

Umsausten schauerlich mein Ohr;

Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,

Doch frisch und fröhlich war mein Mut:

In meinen Adern welches Feuer!

In meinem Herzen welche Glut!


Dich sah ich, und die milde Freude

Floss von dem süßen Blick auf mich;

Ganz war mein Herz an deiner Seite

Und jeder Atemzug für dich.

Ein rosenfarbnes Frühlingswetter

Umgab das liebliche Gesicht,

Und Zärtlichkeit für mich ‑ ihr Götter!

Ich hofft es, ich verdient es nicht!


Doch ach, schon mit der Morgensonne

Verengt der Abschied mir das Herz:

In deinen Küssen welche Wonne!

In deinem Auge welcher Schmerz!

Ich ging, du standst und sahst zur Erde

Und sahst mir nach mit nassem Blick:

Und doch, welch Glück, geliebt zu werden!

Und lieben, Götter, welch ein Glück!







b)  Dramen


Faust - Der Tragödie erster Teil


Inhaltsangabe:

Das Stück beginnt mit einem Vorspiel im Theater: Direktor, Theaterdichter und Lustige Person diskutieren über den Sinn des Theaterspielens, es folgt der Prolog im Himmel, bei dem die drei Erzengel Raphael, Gabriel und Michael die Schöpfung Gottes rühmen. Mephistopheles, der sich zum Gesinde des Herrn rechnet, ist anderer Meinung. Er sieht nur, »wie sich die Menschen plagen«. Gott lenkt das Gespräch auf den Dr. Faust, den er als seinen »Knecht« bezeichnet. Mephisto verhöhnt die Leidenschaft, mit der dieser Tor ihm diene und bietet dem Herrn eine Wette an: es würde ihm gelingen, Faust von Gott abzuwenden. Der Herr geht darauf ein aus der Überzeugung, Mephisto werde am Ende erkennen müssen, daß: »Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange / ist sich des rechten Weges wohl bewußt.«


Der Gelehrte Faust grübelt in seiner Studierstube bei Nacht über den Sinn des Daseins. Die herkömmlichen Wissenschaften (Philosophie, Juristerei, Medizin und auch die Theologie) vermögen ihm nichts mehr zu geben. Nur noch in der Magie hofft er auf einen Weg, in das Geheimnis der Welt einzudringen, doch führt weder das Zeichen des Makrokosmos, mit dem Faust den Weltgeist erfassen will, noch die Beschwörung des Erdgeistes zum gewünschten Erfolg.

Die nächtliche Sitzung wird gestört durch den Famulus Wagner, der Faust in ein gelehrtes Gespräch ziehen will. Von der Engstirnigkeit des Famulus erneut auf die Beschränktheit seiner Welt verwiesen, entschließt sich Faust, freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Doch künden Kirchenglocken und Chorgesang vom anbrechenden Ostermorgen, und die Erinnerung an seine glücklicheren Kinderjahre hält ihn vom Selbstmord ab.

Mit Wagner begibt sich Faust nun auf einen Spaziergang an vor das Tor der Stadt. Ehrfurchtsvoll begrüßt ihn das Volk, dem er einst in jungen Jahren bei Bekämpfung einer Pestseuche hilfreich zur Seite stand. Der Anblick der untergehenden Sonne ruft in ihm aber aufs neue die metaphysische Sehnsucht wach, und er kommt zu der Selbsterkenntnis: »Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, die eine will sich von der andern trennen.«

Auf dem Heimweg umkreist ihn ein geheimnisvoller, schwarzer Pudel, der ihm in sein Studierzimmer folgt und sich zuletzt in Mephisto verwandelt.

Nachdem Faust in wilden, aufbegehrenden Worten seinen ganzen Unmut über die Last und Qual des irdischen Daseins ausgedrückt hat, wird ein Pakt geschlossen: Mephistopheles verbindet sich auf Erden ganz zu Fausts Diensten. Dafür erhebt Mephisto Anspruch auf ihn, wenn sie sich »drüben« wiederfinden. Entscheidend soll sein, ob Faust jemals durch die Erfüllung seiner Wünsche befriedigt werden kann, so daß er zum Augenblicke sagen möchte: »Verweile doch! du bist so schön!« Dann möge die Totenglocke schallen, und dann soll Mephisto seines Dienstes ledig sein. Mit seinem Blut besiegelt Faust den Vertrag.

Mit einer derben Szene bei einer »Zeche lustiger Gesellen« in Auerbachs Keller in Leipzig beginnt dann Fausts »neuer Lebenslauf«. Dann schleppt Mephisto Faust in die Hexenküche, wo es toll hergeht und wo Faust in einem Zauberspiegel das himmlische Bild eines Weibes sieht, für das er sofort leidenschaftlich entflammt. Die Hexe muß ihm einen Verjüngungstrank reichen, der aus dem Professor der Philosophie einen verliebten Jüngling macht. Faust bedrängt Mephistopholes ihn mit dem Weib zusammenzuführen.

Das unschuldige Geschöpf, an dem sich Fausts Liebessehnen in tragischer Weise erfüllen soll, ist Gretchen. Er begegnet ihr - sie kommt von der Beichte - und spricht sie sofort in stürmischer Werbung an. Mephisto kann nicht schnell genug Geschmeide herbeischaffen, mit dem das arme Kind betört werden soll.

Von Fausts Wissen und Drängen fasziniert, erliegt Gretchen schließlich der Werbung. Es kommt zum rührenden Geständnis des zum ersten Liebeserleben erwachten Mädchens.


Ahnend sieht sie in Mephisto den »bösen Geist«, der zwischen ihr und ihrer Liebe steht, und ihr gläubiges Gemüt ist in tiefer Sorge um die Stellung des Geliebten zur Religion.

Nachdem Gretchen Faust in ihre Kammer eingelassen hat, während ihre Mutter durch einen Trank, den ihr Faust gab, in tiefen Schlaf versetzt wurde, ist die tragische Entwicklung nicht mehr aufzuhalten. Valentin, Gretchens Bruder, stellt Faust zum Zweikampf und kommt zu Tode, da Mephisto seine Hand erlahmen ließ.

Während Gretchen, die ein Kind unterm Herzen trägt, in einem verzweifelten Gebet um Hilfe fleht, wird Faust zur Ablenkung von Mephisto zu dem großen Hexensabbat der Walpurgis-nacht auf den Blocksberg geführt. An Gretchen hat sich inzwischen das unabwendbare, bittere Schicksal vollzogen: ihre Mutter starb an dem Trank, ihr Bruder ist tot, das Kindlein, das sie zur Welt brachte, ertränkte sie. So findet Faust nur noch eine Wahnsinnige im Kerker, deren Verbrechen »ein guter Wahn« war und bei deren Anblick Faust »der Menschheit ganzer Jammer« anpackt. Vergeblich versucht Faust, Gretchen aus dem Gefängnis zu retten. Ihr Geist ist verwirrt. Der Anblick Mephistos reißt sie jedoch zu letzter Klarheit empor. Sie befiehlt sich reuig der Gnade Gottes an. Es graut ihr selbst vor Faust. »Sie ist gerichtet!« ruft Mephisto. Doch aus der Höhe erklingt eine Stimme: »Ist gerettet!«

Mephisto reißt Faust mit sich davon.



Kommentar:

Die Faustsage stammt aus dem Mittelalter. Sie berichtet von einem Mann, der seine Seele dem Teufel verschrieb, um dadurch zu außergewöhnlichen Genüssen und Kenntnissen zu gelangen. Er war Alchimist, konnte Tote erwecken und weissagen. Goethe erhielt die Anregung zu seiner Dichtung durch das spätmittelalterliche Volksbuch von Doktor Faust und durch das Puppenspiel, das durch englische Komödianten nach Deutschland gekommen war. Durch Goethe entstand im Faust das Bild des rastlos nach Wahrheit und Glück suchenden Menschen, der durch alle Höhen und Tiefen des Lebens endlich zu Gott gelangt.






Götz von Berlichingen


Inhaltsangabe:

Götz von Berlichingen - ein für das 16. Jahrhundert typischer Raubritter - erfährt in seiner Stammburg Jagsthausen, daß einer von seinen Reitern von bambergischen Söldnern

gefangengenommen worden ist. Verantwortlich dafür ist der Bischof von Bamberg, mit dem Götz seit geraumer Zeit in Fehde liegt.


In Diensten des Bischofs steht auch Weislingen, ein ehemaliger Jugendfreund Berlichingens, den ihm aber das Hofleben entfremdet hat, vor allem seine Abhängigkeit von der ebenso

schönen wie skrupellosen Hofdame Adelheid. Im Gegenzug für die Gefangennahme seines »Buben« überfällt Götz den Weislingen und führt ihn als Geisel auf seine Burg. Dort verliebt

sich Weislingen in Götz' Schwester Maria, man versöhnt sich und feiert Verlobung.


Als Weislingen jedoch an den Bamberger Hof zurückkehrt, erliegt er wieder den Reizen der intriganten Adelheid und kommt nicht, wie verabredet, zu Götz und Maria zurück. Das schlechte Gewissen wegen dieses Treuebruchs ist das psychologische Motiv seiner fortan tödlichen Feindschaft gegenüber Götz. Er redet dem Kaiser ein, die Reichsacht über Götz und seine Gehilfen zu verhängen, zu denen auch Sickingen gehört, der inzwischen um Marias Hand angehalten hat. Ein Exekutionsheer wird in Marsch gesetzt und Berlichingens Burg belagert. Durch Verrat fällt Götz in die Hand der kaiserlichen Truppen und soll gezwungen werden, vor den Ratsherren von Heilbronn die Urfehde abzuschwören. Da erscheint Sickigen mit seinen Reitern, besetzt das Rathaus und befreit ihn. Obwohl Götz sich in ritterliche Haft auf seine Burg begibt, läßt er sich - der Untätigkeit müde - von aufständischen Bauern zum Anführer wählen. Als er jedoch ihren Ausschreitungen ein Ende machen will, verweigern sie ihm den Gehorsam. Im Kampf gegen das Reichsheer, das den Bauernaufstand niederschlagen soll, wird Götz erneut gefangengenommen. Weislingen wird inzwischen von Adelheid vergiftet, da er ihren Hoffnungen auf eine Verbindung mit dem zukünftigen Kaiser im Wege steht. Und auch Götz stirbt schließlich im Gefängnis.



Kommentar:

Freiheit und Gefangenschaft sind die beiden strukturbildenden Gegensätze des Dramas. Mit den Worten: »Es wird einem sauer gemacht, dieses bißchen Leben und Freiheit« betritt Götz

die Bühne, und mit dem Wort »Freiheit!« auf den Lippen stirbt er im Gefängnis.

Die Welt ist ein Gefängnis.« Der Freiheit zugeordnet sind darüber hinaus die Begriffe der Natur und des Edlen, dessen Gegenpol als das Verderbte erscheint. Der »verderbten Welt« freilich gehört die Zukunft, wo »Nichtswürdige mit List regieren« werden.


»Stirb, Götz ­ du hast dich selbst überlebt«: In Götz geht mit dem freien, d. h. reichsunmittel-

baren Rittertum eine geschichtliche Epoche zu Ende. Das alte Reich, das sich in Kaiser Maximilian, bis heute bekannt als »der letzte Ritter«, verkörpert, zerbricht unter den Machtansprüchen der Territorialherren. So läßt Goethe den Kaiser sagen: »Kein Fürst im Reich [ist] so klein, dem nicht mehr an seinen Grillen gelegen wäre als an meinen Gedanken.«

Die Fürsten als Repräsentanten des zentralistisch gelenkten (Klein-)Staats suchten auch in der historischen Realität dem ritterlichen Adel seine Unabhängigkeit zu nehmen, indem sie ihn

an ihre Höfe zogen. In Goethes Drama ist Berlichingens Gegenspieler Weislingen eine solche Figur, die ihre ritterliche Freiheit zugunsten der Höflingsexistenz aufgegeben hat: er ist



»vom Ritter zum Hofschranzen umgeschaffen« worden.

Die Personen in diesem Stück sind tempramentvolle Menschen, getrieben von Leidenschaft, Liebe und Haß. Es ist wohl das deutscheste Drama unserer Literatur. Götz ist der lautere Charakter, für den Treue, Recht und Gerechtigkeit noch erstrebenswerte Tugenden sind. Er steht an der Grenze zweier Epochen, da er sich der historischen Entwicklung, die er als eine Entwicklung zum Schlechten ansieht, nicht anpassen kann oder will, muß er zugrunde gehen. Im Kampf gegen die Doppelzüngigkeit und Untreue wird er selbst schuldig, denn er bricht seinen Eid.


Zweifellos läßt sich Götz von Berlichingen auch als Kritik Goethes an der Gesellschaft seiner eigenen Zeit interpretieren. Die heraufkommende Welt des höfischen Absolutismus, gegen die sich der dem alten Ständestaat verpflichtete Ritter vergeblich sträubte, prägt noch am Ende des 18. Jahrhunderts die Machtstrukturen in Gesellschaft und Politik ­ und genau gegen dieses System wendet sich das damalige Bürgertum in zunehmendem Maße.

In diesem Stück wurde außerdem literarisch endgültig der Bruch mit dem klassizistischen Drama vollzogen. Es gibt sehr viele Szenenwechsel (59) und es kennt weder eine Einheit der Zeit noch des Ortes.









c)  Prosa


Die Leiden des jungen Werthers


Inhaltsangabe:

Werther, ein junger geistvoller, empfindsamer Mann, über dessen Herkunft und Beruf der Text keine näheren Angaben macht, weilt in einer kleinen Stadt, um eine Erbschaft für seine Mutter zu ordnen. In einsamen Wanderungen durch die Wälder gibt er sich nun mit ganzer Seele der unaussprechlichen Schönheit der Natur hin. In Begegnungen mit dem einfachen Volk erschließt sich ihm der Reiz dieser kleinen Welt mit ihren naturhaften Verhältnissen und Sitten, und besonders die Kinder sind bald seine Freunde. Sein ständiger Begleiter ist ein Band Homer, und in seinem Skizzenbuch hält er Bilder dieses stillen, idyllischen Lebens fest. All dies erfährt der Leser durch die Berichte, die er in seinen z.T. schwärmerischen Briefen an seinen Freund Wilhelm in der Zeit vom 4.5.1771 bis 23.12.1772 schildert.


Auf einem ländlichen Ball lernt er Lotte, die Tochter des Amtmannes, kennen und ist sogleich von ihrem Wesen gefangengenommen. In der folgenden Zeit benutzt er jede Gelegenheit, sie aufzusuchen und ihr kleine Liebesdienste zu erweisen; er sieht sie im Kreise ihrer sechs jüngeren Geschwister, denen sie liebevoll die tote Mutter ersetzt. Er verliebt sich rettungslos in sie obwohl er weiß, daß sie schon vergeben ist.

Als Albert, Lottes Verlobter, von einer Reise zurückkehrt, findet Werther in ihm einen gelassenen und strebsamen Menschen, der ihm in Freundschaft zugetan ist, dennoch kommt es durch viele unterschiedliche Meinungen oft zu Diskussionen mit unterschwelligen Angriffen. Werther wird die Aussichtslosigkeit seiner Hoffnungen auf Lotte immer deutlicher; der Verzweiflung nahe entschließt er sich zur Abreise.


Werther nimmt eine Stelle bei einer Gesandtschaft an. Der Standesdünkel am Hofe und sein pedantischer Vorgesetzter quälen ihn, zuletzt quittiert er nach einem demütigenden Vorfall

den Dienst. Nach einem Besuch seines Geburtsortes zieht es ihn zu Lotte zurück, die inzwischen mit Albert verheiratet ist. Enttäuschte Liebe und Eifersucht machen Werther das Leben unerträglich, auch das Verhältnis zwischen den dreien wird immer gespannter; Werthers Liebe gleicht einer unheilbaren Krankheit, er entwickelt zunehmend Selbstmordgedanken.


Werther versinkt immer tiefer in Verzweiflung. Lotte die ihn eigentlich auch von Herzen liebt  bittet ihn aber ausdrücklich, sie nicht mehr zu besuchen, Werther kommt dennoch eines Abends in Abwesenheit Alberts zu ihr. Als er ihr aus seiner Ossian-Übersetzung vorliest, sind beide von ihren Gefühlen überwältigt, und sie umarmen sich leidenschaftlich. Lotte reißt sich aber von ihm los und sperrt sich im Nebenzimmer ein. Noch in derselben Nacht beendet Werther seinen Abschiedsbrief an sie und leiht sich von Albert, unter dem Vorwand einer Reise, ein Paar Pistolen. An seinem Schreibtisch sitzend, schießt er sich eine Kugel durch den Kopf; ein Diener findet ihn noch röchelnd am Boden liegend, wenig später stirbt Werther.


Kommentar:

Goethes Werther ist vielleicht als das erste Kultbuch des 18. Jahrhunderts anzusehen. Unter den europäischen Romanen, ist es der erste, in dem ein inneres Leben, ein seelischer Prozess, und nichts als dies, dargestellt wird, der erste psychologische Roman also. Der Zusammen-stoß einer ins Maßlose wachsenden Leidenschaft mit der geordneten Welt der Gesellschaft ist hier sozusagen «von Innen» geschildert.

Der ungeheure Erfolg dieses Buches begründete und sicherte Goethes dichterischen Ruhm. Die Verkaufszahlen, die begeisterten schriftlichen Außerungen und die ungewöhnliche

Anzahl der in wenigen Jahren entstandenen Übersetzungen in alle Weltsprachen sprechen für sich ­ hinzu kommen die in zeitgenössischen Berichten dokumentierte Werther-Mode (blauer Frack, gelbe Weste und Beinkleider, Stulpenstiefel, runder Filzhut und ungepudertes Haar) sowie die versuchten und durchgeführten Selbstmorde, nicht selten mit dem Werther in der Hand, die in amtlichen Chroniken belegt sind.


Nichts in diesem Buch, auch nicht die für die Zeit unerhörte Wahrheit des Ausdrucks, hat Goethes Zeitgenossen so tief erregt, wie das Ende des Helden. Ohne Billigung, aber auch ohne Tadel, war hier der Selbstmord dargestellt als der notwendige Ausgang aus dem Leiden.

Die Christen fanden das unmoralisch, die rationalistischen Skeptiker meinten, es sei lächerlich, die Leidenschaft so ernst zu nehmen.

Man warf Goethe vor, er habe durch sein «gefährliches Buch» das «Werther-Fieber» hervorgerufen. Darauf hat er geantwortet, es habe die Krankheit nicht erregt, sondern das Übel nur aufgedeckt, das in den jungen Menschen seiner Zeit verborgen lag. Auch über den Charakter solcher seelischen Massenerkrankungen hat sich Goethe dahin gehend geäußert, daß Ausbrüche von Lebensüberdruß in der Geschichte periodisch immer wiederkehren. Ganz ebenso verhält es sich mit der Geschichte des Einzelnen und er sagte dazu: « In der Entwicklung hochgestimmter junger Menschen sind gehindertes Glück, gehemmte Tätigkeit, unbefriedigte Wünsche nicht Gebrechen einer besonderen Zeit, sondern jedes einzelnen Menschen, und es müßte schlimm sein, wenn nicht jeder einmal in seinem Leben eine Epoche haben sollte, wo ihm der Werther käme, als wäre er bloß für ihn geschrieben.















Werther am Schreibpult, die Pistolen in der Hand




«Wenn aber ein so warmes Produkt nicht mehr Unheil als Gutes stiften soll: Meinen Sie nicht, daß es noch eine kleine kalte Schlußrede haben müßte? Ein paar Winke hinterher,

wie Werther zu einem so abenteuerlichen Character gekommen? Also, lieber Goethe, noch ein Kapitelchen zum Schlusse; und je zynischer, je besser!»

Gotthold Ephraim Lessing


«Wer seine Talente nicht zur Belehrung und Besserung anderer anwendet ist entweder ein schlechter Mann oder äußerst eingeschränkter Kopf. Eines von beiden muß der Verfasser des leidenden Werthers sein.»

Georg Christoph Lichtenberg. Aphorismus aus dem Jahr 1777


d)  Zitate, Anekdoten, Aussprüche


»Welchen Leser ich wünsche?

Den unbefangensten, der mich, sich und

die Welt vergißt, und in dem Buche nur lebt.«

Johann Wolfgang von Goethe



Gedenkt man, wie viel Menschen man gesehen, gekannt, und gesteht sich, wie wenig wir ihnen, wie wenig sie uns gewesen, wie wird uns da zu Mute! Wir begegnen dem Geistreichen, ohne uns mit ihm zu un­terhalten, dem Gelehrten, ohne von ihm zu lernen, dem Gereisten, oh­ne uns zu unterrichten, dem Liebevollen, ohne ihm etwas Angeneh­mes zu erzeigen. Die Wahlverwandtschaften



Es ist nicht genug zu wissen, man muß auch anwenden; es ist

nicht genug zu wollen, man muß auch tun.

Wilhelm Meisters Wanderjahre

Geheimrat Goethe, unstilisiert



Man lebt nur einmal in der Welt hat nur einmal diese Kräfte, diese Aussichten, und wer sie nicht zum Besten braucht, wer sich nicht so weit treibt als möglich, ist ein Tor.

Clavigo



Nun verdrießt mich nichts mehr als wenn die Menschen einander plagen, am meisten, wenn junge Leute in der Blüte des Lebens, da sie am offensten für alle Freuden sein können, einander die paar gu­ten Tage mit Fratzen verderben und nur erst zu spät das Unersetzli­che ihrer Verschwendung einsehen. ( ) Wenn wir immer ein offenes Herz hätten das Gute zu geniessen, das uns Gott für jeden Tag berei­tet, wir würden alsdenn auch Kraft genug haben, das Uebel zu tra­gen,wenn es kommt.«

Die Leiden des jungen Werthers


'Zwei Seelen wohnen in meiner Brust,

Die eine will sich von der anderen trennen;

Die eine hält, in derber Liebeslust

Sich an die Welt mit klammernden Organen;

Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust

Zu den Gefilden hoher Ahnen.'


Habe nun, ach! Philosophie,

Juristerei und Medizin,

Und leider auch Theologie

Durchaus studiert, mit heißem Bemühn,

Da steh' ich nun, ich armer Tor,

Und bin so klug als wie zuvor!

Heiße Magister, heiße Doktor gar,

Und ziehe schon an die zehn Jahr'

Herauf, herab und quer und krumm

Meine Schüler an der Nase herum -

Und sehe, dass wir nichts wissen können!..


Außerungen anderer Dichter/Denker zu Goethes Werk



»Goethe ist, wie Blücher und Napoleon, fast schon bei Lebzeiten eine mythische Person geworden, an der die Nachkommen; ein jeder nach seinem individuellen Maß und Talente, bildend fortdichten.«


Joseph Freiherr von Eichendorff, 1851


»Das ist ein Verdienst Goethes, das erst spätere Zeiten erkannen werden; denn wir, die wir meist alle krank sind, stecken viel zu sehr in unseren kranken, zerrissenen, romantischen Gefühlen, die wir aus allen Ländern und Zeitaltern zusammengelesen, als daß wir unmittelbar sehen könnten, wie gesund, einheitlich und plastisch sich Goethe in seinen Werken zeigt. Er selbst merkt es ebensowenig; in seiner naiven Unbewußtheit des eignen Vermögens wundert er sich, wenn man ihm 'ein gegenständliches Denken' zuschreibt [.].«

Heinrich Heine, 1827



Erhabenen zum Burlesken. [.] Es zeigt sich auch hier ein überlegener Geist, der manche Vorsicht vernachlässigen darf und doch sein Ziel nicht verfehlt.«

August Wilhelm Schlegel über das 'Faust', 1790



»Ich denke, Goethe hätte nicht, wie viele unserer

Zeitgenossen, die Psychoanalyse unfreundlichen Sinnes

abgelehnt. Er war ihr selbst in manchen Stücken

nahegekommen, hatte in eigener Einsicht vieles erkannt,

was wir seither bestätigen konnten, und manche

Auffassungen, die uns Kritik und Spott eingetragen haben,

werden von ihm wie selbstverständlich vertreten.«

Sigmund Freud, 1930




»Goethes Lieblingsworte sind: heiter, artig, wunderlich. Er fürchtet sogar sich zu wundern: was ihn in Erstaunen setzt, ist wunderlich. Er gönnt dem armen Worte die kleine Ehre der Überraschung nicht. Er scheut alle enthusiastischen Adjektive; - man kann sich so leicht dabei echauffieren.«

Ludwig Börne,1830



»das gespräch kommt dann auf GOETHE, der jedenfalls nicht, delikat werdend, alles in delikatessen verwandelt. Interessant seine unsicherheit in geschmacksfragen, und, noch interessanter, zu sehen, wie das gelegentliche ausgleiten ins banale, wie in zeile 'dieses stirb und werde' in dem großen hafisgedicht, gerade dem ganzen das gewisse elementare verleiht.«

Bertolt Brecht, 1941




«Dieser Toren, die verkennen, daß Goethes Poesie allerdings einen Mittelpunkt hat; aber nicht einen durch Grübeln gesuchten, im Traum gefundenen; sondern einen Ewiggeltenden, für alle Zeiten bestehenden, sich allein genügenden, herrlichen, großen:

die Menschheit, das Wirkliche, das factum, die Welt.»

Franz Grillparzer, 1822


4. Stellungnahme zu einem Text



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<DIV ALIGN=LEFT>Gedichtinterpretation zu "Das Göttliche" von Johann Wolfgang v. Goethe
</DIV><DIV ALIGN=LEFT></DIV><DIV ALIGN=LEFT>
</DIV><DIV ALIGN=LEFT>Der Grundgedanke dieses klassischen Gedichts ist, daß </DIV><DIV ALIGN=LEFT>der Mensch sich um höhere Ideale bemühen soll, daß er stets anstreben sollte "..Hilfreich und gut.." zu sein bzw. zu werden. In der ersten Strophe vertritt Goethe die Auffassung, daß der Mensch sich durch diese Fähigkeit von </DIV><DIV ALIGN=LEFT>".. Allen Wesen, die wir kennen.." unterscheidet, </DIV><DIV ALIGN=LEFT>und er baut seine Ansicht in den folgenden neun Versen weiter </DIV><DIV ALIGN=LEFT>aus. Goethe belegt sie mit Beispielen und versucht sie seinem Leser </DIV><DIV ALIGN=LEFT>begreifbar zu beweisen. Dabei konzentriert er sich </DIV><DIV ALIGN=LEFT>mehr auf die Inhalte, die er vermitteln will, als daß er Wert auf einen </DIV><DIV ALIGN=LEFT>formellen Aufbau mit strengem Reim und Rhythmus legt, trotzdem kann man das Gedicht flüssig und gut lesen.

</DIV><DIV ALIGN=LEFT>Um dieses Gedicht verstehen und richtig interpretieren zu können, ist es </DIV><DIV ALIGN=LEFT>hilfreichetwas über Goethes Weltbild und Religionsanschauung zu wissen.
</DIV><DIV ALIGN=LEFT>Goethe war in seinen jungen Jahren sehr durch den </DIV><DIV ALIGN=LEFT>niederländischen Philosophen Baruch de Spinoza beeinflußt. Dessen Lehren </DIV><DIV ALIGN=LEFT>beschreiben ,Gott' als die einzige, unteilbare, unendliche Substanz. Der Gottesbegriff und die Natur sind nach dieser Vorstellung quasi identisch</DIV><DIV ALIGN=LEFT>, da alles was ist, </DIV><DIV ALIGN=LEFT>Teil der gleichen Substanz ist. Ein jenseitiger Gott läßt sich daher ebensowenig denken wie ein der </DIV><DIV ALIGN=LEFT>absoluten Substanz nicht integriertes Ding. Hier ist eine Parallele zum </DIV><DIV ALIGN=LEFT>humanistisches Denken erkennbar. Denn </DIV><DIV ALIGN=LEFT>beide Theorien setzen die vorbehaltlose Akzeptanz und Toleranz der Natur </DIV><DIV ALIGN=LEFT>voraus, da der Mensch, als Teil von ihr, nicht ohne sie existieren kann.
</DIV><DIV ALIGN=LEFT>In Goethes Welt- und Religionsvorstellungen fließen jedoch auch Teile </DIV><DIV ALIGN=LEFT>der griechischen Mythologie, mit der er sich intensiv beschäftigte, mit </DIV><DIV ALIGN=LEFT>ein. Des öfteren tauchen auch in seinen
</DIV><DIV ALIGN=LEFT>späteren Werken Bilder auf, die dem der griechischen Götter ähneln. Ein Beispiel dafür ist auch in "Das Göttliche". Dort </DIV><DIV ALIGN=LEFT>preist er in der zweiten Strophe die "..unbekannten /Höhern Wesen.." Diese </DIV><DIV ALIGN=LEFT>"Höhern Wesen" stehen bei Goethe für, den Göttern der Antike ähnliche </DIV><DIV ALIGN=LEFT>Figuren, welche die Merkmale des humanistischen Denkens perfektioniert </DIV><DIV ALIGN=LEFT>in sich vereinen. Goethe betrachtet sie </DIV><DIV ALIGN=LEFT>als den Idealzustand, den der Mensch anstreben sollte, um anderen ein </DIV><DIV ALIGN=LEFT>Vorbild sein zu können.



In den folgenden Strophen </DIV><DIV ALIGN=LEFT>beschreibt der Dichter, die Neutralität der Naturgewalten und </DIV><DIV ALIGN=LEFT>wie sich kein Wesen aufgrund guter oder schlechter Charaktereigenschaften </DIV><DIV ALIGN=LEFT>ihren positiven oder negativen Auswirkungen entziehen kann. Hierbei </DIV><DIV ALIGN=LEFT>werden "Wind und Ströme /Donner und Wasser" im </DIV><DIV ALIGN=LEFT>Oberbegriff Natur zusammengefaßt, um eine stärkere Bildhaftigkeit zu </DIV><DIV ALIGN=LEFT>erreichen.


</DIV><DIV ALIGN=LEFT>Goethe stellt den </DIV><DIV ALIGN=LEFT>Menschen bewußt als Krone der Schöpfung dar, indem er ihm allein die Fähigkeit zubilligt, alles </DIV><DIV ALIGN=LEFT>erreichen zu können, was er will </DIV><DIV ALIGN=LEFT>"../Vermag das Unmögliche.." </DIV><DIV ALIGN=LEFT>Der selbstbewußte, strebende Mensch wird </DIV><DIV ALIGN=LEFT>zum Vorbild seiner selbst.


Mir gefällt dieses Gedicht sehr gut. Denn wie in all den oben aufgeführten Punkten deutlich wird, versucht Goethe den Menschen begreiflich zu machen, daß er selbst alles in der Hand hat, um mit seinem  Einsatz sowohl dem individuellen Leben als auch dem Leben der Gemeinschaft zu hoher Tugend und Wohlsein zu verhelfen.

Man muß sich dieses Gedicht Wort für Wort durch den Kopf gehen lassen, um zu erkennen wieviel tiefe Lebensweisheit in den einzelnen Zeilen steckt, von denen wohl jeder profitieren kann und sollte.

Der edle, hilfreiche, gute, humanistisch </DIV><DIV ALIGN=LEFT>denkende Mensch wird zum Vorbild aller!



Goethe und Schiller</DIV><!---->)


Goethe versuchte zunächst, eine Begegnung mit dem 10 Jahre jüngeren Schiller zu vermeiden. Er kannte von Schiller nur die Sturm‑und­ Drang‑Dramen und fand sie außer-ordentlich pathetisch und übertrieben.


Bei ihren ersten Begegnungen sahen die beiden eher die Konkurrenz im anderen. So schrieb Schiller 1789 an Körner:

'Dieser Mensch, dieser Goethe, ist mir einmal im Wege.'


Erst 1794 kommt es zur Freundschaft zwischen Goethe und Schiller. Es dauerte einige Zeit, bis Goethe erkannte, daß Schiller in der Zeit seines Italienaufenthaltes ebenfalls eine große Wandlung durchgemacht hatte. Auf verschiedenen Wegen hatten sie nach dem gleichen Ziel, dem klassischen Humanitätsideal gestrebt.


Ihrer Natur nach sind es zwei gegensätzliche Dichter. Schiller verkörpert das ewig unbefriedigte Sehnen nach einem Ideal, das im Bereich der Gedanken lebt. Goethe hingegen sucht und findet immer von neuem die Übereinstimmung mit der Realität. Gerade dieser Gegensatz wirkt sich fruchtbar für beide Dichter aus. Das zeigt sich besonders in ihrer Lyrik. Beide wenden sich klassischen Gedichtsformen zu, vor allem der Elegie. Die Elegie ist ein wehmütiges, melancho­lisches Gedicht. Berühmt sind Goethes Römische Elegien (1795), in denen er seine Erinnerungen an die Schönheit Roms und die Liebeserlebnisse auf seiner italienischen Reise bringt. Schillers Elegie Der Spaziergang (1795) gibt eine Vision von der Entwicklung der Menschheit. Durch den Fortschritt der Kultur aus der ursprünglichen Einheit mit der Natur hat der Mensch noch zu keiner höheren Harmonie gefunden.


Für Schiller waren es die Schriften des Philosophen Immanuel Kant, die gro­ßen Einfluss auf sein Denken ausgeübt haben. Kant ging davon aus, dass der Mensch seine Neigungen, die er von Natur hat, der Pflicht, die seine Vernunft ihm vorschreibt, unterwerfen soll. Moralisches Handeln ist nach Kant Handeln aus Pflicht. Schiller möchte Pflicht und Neigung miteinander verbinden. Der Mensch soll aus Neigung, d.h. Einsicht und Zustimmung, seine Pflicht erfüllen.


Im Mittelpunkt von Goethes und Schillers Weltbetrach­tung steht der Gedanke der Bildung. Der Mensch muss zur Freiheit und Verantwortung erzogen werden. Rich­tungweisend ist der Gedanke der Humanität, die reine Menschlichkeit im Dienst der gesamten Menschheit. Ziel ist harmonische Übereinstimmung von Gefühl und Ver­stand im Menschen. Literatur und Philosophie sind für sie wichtige Mittel dazu.


Beide haben Balladen geschrieben. Die Ballade, die aus der europäischen Volksdichtung stammt, bekommt bei Goethe und Schiller eine klassische Form. Bei Goethe bleibt das unmittelbare Erleben der Natur bestimmend. In der Ballade Erlkönig steht das nüchterne Denken des Vaters dem direkten Naturerlebnis des Kindes gegenüber. Die Natur ist ihm etwas Geheimnisvolles, etwas Magi­sches, beglückend und tödlich zugleich.


Nach Schillers Tod 1803 konnte Goethe nur mühsam sei­neu Weg finden. In den folgenden Jahren bis zu seinem Tode 1832 entstanden noch einige große Werke. Zunächst schrieb er seine Autobiographie Dichtung und Wahrheit (1811‑1814). Er behandelt darin die Zeit bis zu seiner Ab­reise nach Weimar 1775. Er beschreibt, wie die Zeit­verhältnisse auf ihn wirkten und wie er selbst darauf als Künstler und Dichter reagierte. Die Alterswerke Goethes gehören nicht mehr zur Klassik, aber auch nicht zur Romantik, sie haben einen eigenen Stil.



Schiller über Goethe:

Ein Charakter, der mit glühender Empfindung ein Ideal umfaßt, und die Wirklichkeit fliehet, um nach einem wesenlosen Unendlichen zu ringen, [.] - dieses gefährliche Extrem des sentimentalischen Charakters ist der Stoff eines Dichters geworden, in welchem die Natur getreuer und reiner als in irgend einem andern wirkt, und der sich unter den modernen Dichtern vielleicht am wenigsten von der sinnlichen Wahrheit der Dinge entfernt.»


Goethe über Schiller:


Er konnte gar nichts machen, was nicht immer bei weitem größer herauskam als das Beste dieser neuern Tragiker; ja, wenn Schiller sich die Nägel beschnitt, war er größer als diese Herren.»







Das Goethejahr 1999





1999 - Goethe hat es geschafft, 250 Jahre nach seiner Geburt spricht die ganze Welt von ihm, einer seiner  Träume ist wahrhaftig in Erfüllung gegangen, denn Goethe ist unsterblich geworden. Nicht sein Körper aber all das was er aufgeschrieben hat ist lebendiger denn je. Fast auf der ganzen Welt finden Veranstaltungen statt. Im Fernsehen gibt es jede Menge Berichte über ihn, z.B. 3SAT</DIV><!----> bringt Filme wie "Die Leiden des jungen Werthers" oder Vorlesungen von "Faust". Der Sender bringt am Abend nach den normalen Nachrichten spezielle "goethe.news" z.B. vom 20.04.1818 der Nachrichtensprecher berichtet scheinbar life aus dieser Zeit mit Informationen und Wetterberichten. Die Sender bringen sogar ganze Goethe-Nächte mit allem was man schon immer über ihn wissen wollte. Aber nicht nur im Fernsehen gibt es Goethe pur, sondern auch das Radio bringt über das ganze Jahr verteilt die verschiedensten Beiträge über sein Leben und seine Werke. Im Internet bekommt man auch z.B. auf den Seiten der Goethe-Institute sehr viele Infos über Veranstaltungen auf der ganzen Welt. Weimar spielt bei dem Ganzen natürlich auch eine sehr große Rolle, es gibt Sonder-ausgaben über Weimar in Zeitungen und vieles mehr. 








7. Stellungnahme zu Goethe



Goethe war ein sehr bedeutender

Mann für Deutschland. All seine Werke

beinhalten tiefgehende und gut überlegte

Aussagen. Er konnte sich in seinen

Werke so verhalten, wie er es für richtig

hielt. Durch diese Möglichkeit war er

den anderen Menschen oft voraus, und

während diese ihr Leben in altherge-

brachter Form lebten, kam Goethe mit

neuen und mutigen Ideen und riß dabei

viele seiner Leser mit sich. Mit Selbst-

bewußtsein zeigte er als einer der ersten

den Mut zur Veränderung.

Sein Sinn zum guten und hilfbereitem

Leben wie z.B. in das "Göttliche" gefällt

mir auch ausgesprochen gut. Er machte

sich über alles seine eigenen Gedanken

und wenn ihm das nicht reichte forschte

er selber.

Mit seinem Bedürfnis in der Kunst einen

Ausgleich zwischen Gefühl und Vernunft

herzustellen verfolgte er ein erstrebens-

wertes Ideal, das an seiner Gültigkeit

nichts verloren hat.

Einerseits sollte der Mensch 'sich ganz selbst werden', d.h. nach Persönlichkeit streben, aber anderer­seits sich auch für Welt und Gesellschaft einsetzen.

Damals wie heute erhitzen sich die Gemüter beim Umgang mit Goethes Werther. Worin die Faszination dieses Romans liegt, erschließt sich allein beim Lesen ­  für mich ist das Thema nach wie vor aktuell und ich finde es bemerkenswert, daß es Goethe gelungen ist, den Stoff so zu präsentieren, daß es sich auch noch 250 Jahre später lohnt darüber nachzudenken.


Nicht nur Goethes enorme Ausdruckskraft und Sprachgewalt finde ich sehr faszinierend, sondern auch wie er mit unzähligen Beispielen und Umschreibungen seine Stücke spannend und interessant gestaltet und das jeweilige Thema so darstellt, daß es letztendlich immer wieder darum geht den Menschen zu zeigen und zu beweisen, daß es sich lohnt das gute anzustreben.


Selbstbewußt gilt es das zu tun, was man für richtig und erstrebenswert hält. Der Mensch soll sich nicht von den Meinungen der Mehrheit in ein Leben drängen lassen, das den eigenen Grundsätzen zuwiderläuft und die eigene Entwicklung verhindert, sondern im Gegenteil Selbstentfaltung und hohe Ideale sollten stets unsere Handlungen bestimmen.


Also ich kann mich diesen Gedanken nur anschließen. Von daher hat mir die Beschäftigung mit diesem Dichter viel Spaß gemacht, und mein Interesse mich weiterhin mit seinen Werken zu beschäftigen wurde durch diese Aufgabe geweckt.


Zusatzaufgaben



Weimar damals und heute


Goethe und die Frauen


WEIMAR (1775-1786)

Während sich die größeren Höfe in Berlin und Wien kaum um die deutsche Kultur kümmerten, entstand in Weimar durch das Zusammentreffen einiger günstiger Umstände der 'Musenhof' der hochgebildeten Herzogin Anna Amalla. Sie hatte früh ihren Mann verloren und suchte für ihre Söhne Erzieher. Auf diese Weise kamen erst Wieland, dann Goethe und später Schiller nach Weimar. Das Literaturprogramm, das sich hier entwickelte, wurde im 19.Jahrhundert die deutsche Klassik genannt. Man sah darin einen Höhepunkt in der Geschichte der deutschen Literatur. Ihre Werke wurden als vorbildlich angesehen.


Weimar war zu dieser Zeit eine Stadt ohne bürgerlichen Mittelstand und ohne ein unabhängiges Großbürgertum. Einzige Ausnahme war der Jurist und Unternehmer Friedrich Justin Bertuch, der seit 1782 eine Fabrik für künstliche Blumen betrieb, in der Christiane Vulpius (1765 - 1816) bis zu Ihrer Freundschaft mit Goethe beschäftigt war.






Quellen :

Goethe, Das Schönste aus seinem Werk

Weg und Werk

Johann Wolfgang von Goethe von Alexander Nolte







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