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Referat Rechenschwäche erkennen und behandeln von Ingeborg Milz - Neuropsychologische Voraussetzungen für Mathematisches Denken

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Rechenschwäche erkennen und behandeln von Ingeborg Milz

1. Neuropsychologische Voraussetzungen für Mathematisches Denken

mathematisches Denken setzt räumliches Vorstellen vorraus

selbst die Grundrechenarten beanspruchen räumliches Vorstellen und Denken

das mathematische Denken ist ein Endprodukt vieler neuropsychologischer Reifungsprozesse

Die Voraussetzungen für mathematisches Denken sind genetisch angelegt, aber das Lernen und Reifen ist notwendig, damit neuropsychologische Prozesse in Gang kommen.

Die Wahrnehmung und Vorstellung des Raumes und alles was damit zusammenhäng ist Voraussetzung für mathematisches Denken.

Aber gerade die Vorstellung des Raumes muß entwickelt werden, sie muß erlernt werden, sie ist nicht von Anfang an da.

2. Die Bedeutung der visuellen Wahrnehmung

Im folgenden soll Beispielhaft anhand des Frostig-Test die Bedeutung der visuellen Wahrnehmung, Elemente der visuellen Wahrnehmung in ihrer Bedeutung für Lern und Verhalten und damit auch für das mathematische Denken dargestellt werden.

Der Frostig-Test enthält fünf Untertests:

visumotorische Koordination

Figur-Grund-Unterscheidung

Formkonstanz Beachtung

Erkennen der Lage im Raum

Erfassen räumlicher Beziehungen

2.1 Visumotorische Koordination

- Zusammenspiel des Raumes und der Hände welches wie ein Entwicklungsprozeß behandelt wird

der Saug und Greifreflex wird durch taktile Reize ausgelöst

später kommt das Sehen dazu

das Auge übernimmt die Führung und die Hände folgen ihm, davor war es umgekehrt

damit kommt es zur Koordination von Auge und Hand

zur Bedeutung der Auge-Hand-Koordination:

Auge und Hand bilden die Grundlage für visuelle Wahrnehmungen und auch die Grundlage zum Erfassen und begreifen mathematischer Prozesse

Wenn ein Kind eine Menge erfassen soll, murß es vorher erst einmal die Gegenstände angefaßt und manipuliert haben, dazu gehört natürlich auch das in der Hand haben und das Sehen der Gegenstände

2.2 Figur-Grund-Unterscheidung

es geht hierbei um das herausheben einer Gestalt von ihrer Umgebung, um das Erkennen einer Figur vor ihrem Hintergrund

es ist die elementare Voraussetzung aller Wahrnehmungen

es versteht sich deshalb von selbst, das Auge und Hand nur das erfassen und ergreifen kann, was sich von der Umgebung abhebt

wird beansprucht beim erkennen von Ziffern, in der Anordnung mehrstelliger Zahlen, den Stellenwerten, und bei Begriffen wie "zwischen"

in der Schule muß der Schüler den Anschrieb an der Tafel herausdifferenziehren kann und sich bei dem Umstellen auf das Heft oder der Buchseite auch dort zurechtfindet

2.3 Formkonstanz

Formen als Konstanz zu erkennen auch wenn sie unterschiedliche Positionen einnehmen (drehen: Beispiel Kreis, beim "kippen" sieht man ihn als Strich) setzt die vorangegangenen Aspekte voraus

Es ist wichtig, das die Form in ihrer eigenheit erkannt werden

Konstanzfenumän, Mengenkonstanz, Formkonstanz, Zeitkonstanz, Formkonstanz hängen so eng zusammen, daß wenn bei einem eine Beeinträchtigung stattfindet, können die anderen ebenfalls betroffen sein

2.4 Lage im Raum

hat das Kind die groben Richtungen (vorne hinten, oben unten) erlernt, dann hat es feste Bezugsgrößen für die dreidimensionale Lage im Raum, für das schulische Lernen muß es die Daten transformieren, einmal auf den zweidimensionalen Raum vertikal und zum anderen für den zweidimensionalen Raum im Heft horizontal

derartige Umstellungen können Schwierigkeiten hervorrufen

2.5 Beziehungen im Raum

nur wenn das Kind über eine stabile Raumerfahrung verfügt, können auch Objekte im dreidimensionalen Raum stabilisiert wargenommen und in Beziehung zueinander gesetzt werden

Bsp: Zahlenstrahl, wo bei der Addition nach rechts und bei der Subtraktion nach links gearbeitet wird

Oder die Sprache: Bsp: zweistellige Zahl (21) ich sage erst die Zahl 1 und dann die Zahl 20)

Wie sollte nun in der Grundschule an einem mathematische Problem herangegangen werden?

3 Verinnerlichungsstufen

das konkrete Handeln mit Gegenständen (Stäben, Plätchen oder ähnlichem didaktischem Material)

anschauliche und praktische Fähigkeiten werden gefördert

Auge-Hand-Koordination

Probleme können durch gestörte Vorstellung zur räumliche Beziehungen auftreten (Figur-Grund-Unterscheidung) oder durch visuelle Wahrnehmungen

Hier wird der Grund gelegt für alle weiteren mathematischen Denkprozesse

Die Zahl muß als Menge verstanden werden (z.B.: 4 gleich mit vier Fingern zeigen und nicht abzählen lassen!)

Kinder mit Rechenschwächen haben hier schon Verzögerungen und es treten Irrtümer auf(Therapie: Ball an die Wand spielen )

bildliche Dartsellung mit grafischen Zeichen und Markierungshilfen

- erkennen des Zeichen(+) und das Wissen darüber, was getan werden muß

Darstellung und Umsetzung mathematischer Operationen mit Hilfe von Ziffern und Zeichen

Automatisierung und Anwendung mathematischer Operationen

-Kein Auswendiglernen!

Erreicht wird dies durch sorgfältig geplantem Unterricht

Gilt als Raster für die Umsetzung

In diesen Stufen können sich Störungen bei einigen  Kinder ergeben




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