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Referat Der RAF vergleichbare Organisationen - Peru: Die MRTA (Movimiento Revolucionario Túpac Amaru)

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Der RAF vergleichbare Organisationen

Vor allem in Südamerika nahmen systemrevolutionäre Bewegungen völlig andere Dimensionen an als es in der BRD der Fall war. Während die RAF Anschläge, Entführungen und sonstigen Einzelaktionen durchführte, da sich keine größere Volksgruppe an ihrem Kampf gegen das kapitalistische System beteiligte, kam es in einigen südamerikanischen Ländern, wie z.B. in Kuba oder Nicaragua, zu Konflikten mit der jeweiligen herrschenden Macht, die auf einer ganz anderen Ebene abliefen und weitaus größere Resonanz aus breiten Teilen der Bevölkerung erhielten. So schlossen sich der revolutionären Bewegung MRTA in Peru viele Menschen an, die bereit waren selbst ihr Leben einzusetzen, um einen marxistisch-leninistischen Staat aufzubauen, der frei von dem Einfluss des Imperialismus und hier vor allem frei von der USA war, für einen Staat, der nicht dem Kapitalismus zum Opfer fallen würde. Aufgrund der damaligen Umstände, die vor allem Armut und Hilflosigkeit gegenüber den kapitalistischen Großmächten charakterisierten, genossen die revolutionären Bewegungen im Gegensatz zu der RAF in der BRD großes Ansehen unter der zumeist armen und unzufriedenen Bevölkerung und konnten auf deren Unterstützung zählen.

Im Folgenden werden in jeweiligen Kurzportraits verschiedene Gruppierungen in anderen Ländern vorgestellt, die eine mit der der RAF vergleichbare Ideologie vertraten.

1. Peru: Die MRTA (Movimiento Revolucionario Túpac Amaru)


Die MRTA (Movimiento Revolucionario Túpac Amaru) wurde 1984 von Victor Polay Campos in Peru gegründet und ging aus den revolutionären Linken (MIR) und der revolutionären sozialistischen Partei PSR/ML hervor. Ihren Namen erhielt die Organisation nach dem Indioführer Tupac Amaru II., der 1780 einen Aufstand gegen die spanische Kolonialmacht organisierte, in Folge dessen er ein Jahr später hingerichtet wurde. Der Anführer Polay Campos war seit seiner Jugend ein großer Verehrer Che Guevaras, und dessen Idee, gesamt Lateinamerika zu revolutionieren, versuchte er schon bald durchzusetzen.

Polay erreichte in seinem Verband zwar nie eine höhere Mitgliederzahl als 600 Personen, jedoch erlangte er durch spektakuläre Aktionen wie einen Überfall auf eine US-Botschaft im Jahr 1984, die Entführung einflussreicher Persönlichkeiten und Besetzung von Radiosendestationen und Nachrichtenagenturen - außerdem versuchte die MRTA zusammen mit chilenischen, ecuadorianischen, kolumbianischen und bolivianischen Gleichgesinnten ein revolutionäres Bataillon Amerika aufzubauen - einen hohen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung. Verwunderlicherweise wurde die MRTA von vielen als die "Gute Terrorgruppe" bezeichnet.

Erst 1990 gelangte der Gründer Campos zu seiner heutigen Popularität, nämlich als er zusammen mit 42 Mitgefangenen aus einem scheinbar ausbruchsicheren Gefängnis flüchtete. 1992 wurde er jedoch wiederum verhaftet. Seitdem verbüßt er eine lebenslange Haftstrafe.

Nach der Inhaftierung ihres Führers zog sich die MRTA - gleich der RAF nach dem Tode von Andreas Baader und seinen Genossen 1977 - zunächst zurück, sie trat in der Öffentlichkeit zunehmend in den Hintergrund, nachdem auch weitere Führungspersönlichkeiten verhaftet worden waren.

Doch die MRTA organisierte sich neu, und demonstrierte durch die Besetzung der Residenz des japanischen Botschafters im Dezember 1996 ein Wiederaufleben. Die Aktion sollte eine Generalamnestie und eine Legalisierung der MRTA erzwingen. Die Forderungen wurden nicht erfüllt, die Besetzung vom Militär blutig niedergeschlagen.

Ihre Mitglieder rekrutiert die MRTA aus der armen, arbeitslosen oder ruinierten Bevölkerung Perus, hierunter vor allem auch Ureinwohner, die Indios.

Sie vertritt die Interessen der Arbeiter, Bauern, Studenten, Armen, Werktätigen, des klassischen Proletariats also, sowie die Interessen aller anderen revolutionär denkenden Bürger, sowie die Ideologie des Marxismus-Leninismus, da diese aus ihrer Sicht klare Ansichten von den Menschen und der Gesellschaft liefert, und somit die Ideologie der Ausgebeuteten ist.

Ihr Ziel ist es somit, das Land Peru zu revolutionieren und eine Herrschaft des Proletariats durchzusetzen.

Die MRTA hat sich bis heute noch nicht offiziell aufgelöst. In Peru ist weiterhin enormes revolutionäres Potential vorhanden, nicht zuletzt durch ein Erdbeben im Juni 2001, das weitere 10000nde Menschen obdachlos machte.

2. Mexiko: Die EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional)

Die EZLN ist eine mexikanische Revolutionsbewegung, die am 1. Januar 1994 zum ersten Mal ins Licht der Öffentlichkeit trat, als zur gleichen Zeit indianische Aufständige mehrere Städte im Süden von Mexiko besetzten. Sie strebt nicht die militärische Machtübernahme des Staates an, sondern  die Zerstörung jeglicher staatlicher Machtzentren. Die EZLN versucht, eine breite zivile Oppositionsbewegung gegen die Eine-Partei-Regierung aufzubauen, um so dieses Ziel zu erreichen. Sie setzt nicht auf den bewaffneten Aufstand zum Sturz des herrschenden Systems. Die Bewegung versteht sich als Teil der Zivilgesellschaft, die für Gerechtigkeit, Freiheit und Demokratie eintritt. Um diese Werte deutlich zu machen, lud die EZLN im August 1994 mexikanische Politiker zum Nationalen Demokratischen Konvent in den Urwald ein.

Das "Hauptübel", welches in den Augen der EZLN von der Regierung angerichtet wird, ist ein Modernisierungsprogramm, das, nach Einschätzung der Revolutionäre, zu einer weiteren Benachteiligung der armen Bevölkerung Mexikos führt, die bei 103 Millionen Einwohner ca. 40.Mio. Menschen umfasst.

2001 wurden von der EZLN eingebrachte Gesetzesvorhaben, die eine Verbesserung der Lebensverhältnisse der Indios beinhalteten, von der Regierung verabschiedet.

Die kubanische Revolutionsbewegung

Die kubanische Revolutionsbewegung, hier am Beispiel ihrer eigentlichen Führerfigur Che Guevara vorgestellt, war zweifellos eine der bisher erfolgreichsten Revolutionsarmeen weltweit. Diese Tatsache beruht vor allem aber auch auf die Umstände, die zu Zeiten der Revolution Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts in Kuba herrschten.

Auslöser der Kubanischen Revolution waren die wirtschaftliche und politische Abhängigkeit Kubas von den USA sowie die korrupte Diktatur Batistas.

1953 hatte sich eine starke Opposition gegen diese Missstände in Gewerkschaften und Universitäten gebildet. Die schon seit langer Zeit von den Großgrundbesitzern unterdrückten armen Bauern unterstützten die Revolutionsarmee. Ihr gelang es, den kubanischen Staat zu revolutionieren und das System des Kommunismus einzuführen. Diese Bewegung, bzw. Che Guevara wollte ein sozialistisches Amerika nach Beendigung der Revolution umsetzen, einen völligen Umsturz auch der menschlichen Lebensweise, da er der Überzeugung war, dass ein sozialistischer Staat nur dann möglich sei, wenn es gelang, einen "neuen Menschen" zu schaffen, der bereit war sein eigenes Wohl unter das Wohl der Gemeinschaft zu stellen, der nicht durch aggressives egoistisches Verhalten danach trachtete, seine eigene Position zu verbessern, sondern dazu bereit war, für seine Mitmenschen einzustehen. Che Guevara selbst lieferte seinen Mitstreitern hierfür ein nahezu perfektes Beispiel, er zeichnet sich aus durch Selbstlosigkeit und eiserne asketische Lebensweise, für seine Dienste bezog er den Minimallohn.

Jedoch verlief nach dem Umsturz und der Einführung des Sozialismus in Kuba wenig nach den Vorstellungen Che Guevaras. Fidel Castro, der nominelle Führer der Revolution, bemerkte nämlich rasch, was für eine mitreisende Wirkung Che Guevara auf die Bevölkerung des Landes hatte, und bekleidete ihn daraufhin umgehend mit dem Amt des Polizeichefs, in welchem er faktisch politisch entmündigt war. Von nun an ereigneten sich die politischen Ausrichtungen Kubas gegen die Ansichten Che Guevaras. Es war zu beobachteten, wie die Führungen des nun sozialistischen Kubas und auch anderer sozialistischer Länder wie Russland für sich selbst großen Reichtum sicherten, während weiterhin große Teile der Bevölkerung in Armut lebten. Diesen Dissens mit seiner eigenen Überzeugung trug er auch sehr direkt nach außen, was auf Drängen der Sowjetunion dann wohl auch dazu führte, dass er dazu gezwungen wurde, alle Amter niederzulegen.

Entschlossen, weiterhin politisch aktiv tätig zu sein, unterstützte er Revolutionsbewegungen in Kongo und Bolivien, welche allerdings fehlschlugen. Er kehrte daraufhin desillusioniert nach Kuba zurück.

Che Guevara war Fidel Castro, obwohl dieser Guevaras Hoffnungen auf ein wahres kommunistisches, freies Kuba zerstört hatte, aufgrund seiner strengen Selbstdisziplin immer noch ergeben.

Guevara nahm einen Auftrag Castros an, mit einer versprochenen Armee aufzubrechen, um den lateinamerikanischen Kontinent zu einem sozialistischen Reich zu vereinen.

Die versprochene Armee blieb jedoch aus, und so geriet Che Guevara mit einer Gruppe von ca. 40 Revolutionären in einen Hinterhalt, der von 200 CIA-Agenten gestellt wurde, und fand so seinen Tod.

Diese Niederlage der Menschlichkeit, obsiegt vom Macht- und Einflusstrieb des Menschen, lässt die Frage aufkommen, ob die bisher vielversprechendste Revolution in Kuba, wo der Sozialismus unter Castro auch heute noch praktiziert wird, letztendlich nicht doch gescheitert ist.


4. Italien: Die Brigate Rosse (BR)

Die Brigate Rosse in Italien, welche auch Aktionen zusammen mit der RAF durchführten, diese jedoch vor allem mit militärischem Gerät ausrüsteten, und miteinander in engerem Kontakt, vor allem im Zuge der angestrebten westeuropäischen Front in den 80ern, standen, setzte sich im Gegensatz zur RAF größtenteils aus Arbeitern zusammen, da sie aus den italienischen Gewerkschaften hervorging

Bis 1972 war die Brigate Rosse eine eher unbedeutende Organisation, die mehrere kleine Aktionen im Raum Mailand durchführte, welche meist in Anschlägen auf Autos leitender Angestellter bestanden. Zu dieser Zeit wurde jedoch noch nach keinem Mitglied der Brigate Rosse polizeilich gefahndet, da diese sich nicht zu denn Anschlägen bekannte. Dies änderte sich jedoch nach der Entführung eines leitenden Siemens-Ingenieurs. Nach dieser nur wenige Stunden umfassenden Aktion wurden schon die meisten der am Anfang stehenden Stadtguerillas gefasst.

Von 1974 bis 1978 wurden zahlreiche Aktionen durchgeführt, die den Tod von Personen mit sich brachten, um die politische Ziele der BR durchzusetzen. Ab 1980 erlitt die Brigate Rosse dann jedoch nur noch Rückschläge, Todesopfer durch Angriffe von außen und auch innerhalb der Organisation führten dazu, dass die BR im Jahr 1981 zusammen mit der Festnahme des Führungskopfes Mario Moretti ihr Ende fand.



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