"EIN DOPPELGANGER":
Der Proletarier John Hansen, der eher aus situativer Bedingtheit wie
Arbeitslosigkeit, Verführung und körperlicher Unbändigkeit, denn aus
krimineller Neigung straffällig geworden ist, und nach sechsjähriger
Zuchthaushaft fortan nach dem Ort des Strafvollzugs John Glückstadt genannt
wird. Trotz Haftverbüßung trägt er nun sein Leben lang das Stigma des aus der
Gesellschaft Ausgestoßenen, Entehrten. John Hansen findet zunächst als
Aufsichtsmann über Landarbeiterinnen beim Zichorienanbau in Husum Arbeit, lernt
dabei die siebzehnjährige, begehrenswerte und leidenschaftliche Hanna kennen,
heiratet sie und erlebt nicht zuletzt mit der Geburt seiner Tochter Christine
ein vorläufiges, bescheidenes Glück.
Immer wieder aber holt ihn seine Vergangenheit ein, und als selbst
Hanna im Lauf einer der sich häufenden ehelichen Auseinandersetzungen ihm den
' Vorwurf seiner jungen Schande' macht, verursacht er mit seiner
jähzornigen Reaktion ungewollt ihren Tod, der ihn in ausweglose Verzweiflung
stürzt. Überdies führt das zufällige Zusammentreffen mit einem früheren
Mithäftling zu neuen Verdächtigungen, die ihn um seine Arbeit bringen, so daß
er mit seinem Kind in bitterste Not gerät. Bei dem Versuch, nachts Kartoffeln
zu stehlen, stürzt er, von Gewissensängsten getrieben, in einen tiefen
versiegten Brunnen, in dem er umkommt.