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Referat Rabat

kunst referate

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Rabat

Lage

Umgeben vom intensiven Blau des Meeres und Himmels liegt eingebettet in seinen ockerfarbenen Be­festigungsmauern eine weiße Stadt, deren Minarett mit den Wolken zu spielen scheint, das ist Rabat, die Hauptstadt des Königreichs Marokkos.

Rabat befindet sich im Norden von Marokko in der Nähe von Meknes und Fès. Die Hauptstadt wird im Osten vom Atlasgebirge und im Westen vom Atlantischen Ozean eingeschlossen.

Rabat liegt am linken Ufer des Oued Bou Regreg und am gegenüberliegendem Ufer der Hauptstadt findet man Rabats Schwesternstadt Salé.

Geschichte

Bereits in der Altsteinzeit wurde das Mündungsgebiet um den Oued Bou Regreg besiedelt und im 3. Jahrhundert vor Christus wurde die Siedlung ein wichtiger Ankerplatz für Phönizier und Karthager. Im 1. Jahrhundert nach Christus bauten die Römer die Siedlung zu einem wichtigen Handelsort aus und innerhalb kurzer Zeit wurde dieser wichtigen Handelssiedlung das Stadt­recht verliehen.

Im 8. Jahrhundert siedelten die kriegerischen Berghouata-Berber in der Nähe von Rabat. Sie schrieben ein neues Religionsgesetzbuch, das zwar den Koran als Grundlage nahm, aber sich mehr an berberische Traditionen anlehnte. Zenata-Berber und spanische Omajjaden, die diese Religionsspaltung heftig bekämpften, gründeten im 10. Jahrhundert ein Ribat - eine Kloster­burg - auf dem Oudaia-Felsen.

Dieses Ribat (daher der Name Rabat) war Stützpunkt für Feldzüge gegen die Berghouata.
Am gegenüberliegenden Ufer des Oued Bou Regreg entstand in Salé die Hauptstadt des Königreiches der Beni Ifren, die ebenfalls die Berghouata bekämpften. Eine Zeit lang geriet das Kloster in Vergessenheit und gewann erst 1150 wieder an Bedeutung, als die Almohaden unter Abd el Moumen die Berghouata besiegten.

Salé wurde zerstört und Yacoub El Mansour (1184-1199) machte Ribat El Fath (Klosterburg des Sieges) zur Hauptstadt des neuen Reiches, jedoch nach dem Tod von Yacoub El Mansour verlegte man die Residenz des Königs nach Marrakesch und so wurde Rabat vergessen wie schon einmal in der Geschichte.

Bis Ende des 16. Jahrhunderts blieb Rabat unbedeutend, während Salé wieder aufgebaut wurde und zum wichtigsten Atlantikhafen Marokkos aufstieg. Anfang 17. Jahrhunderts suchten andalusische Flüchtlinge Zuflucht in den beiden Städten, die sich einem rasanten Aufstieg unterzogen, und die Piraterie nahm ständig an Bedeutung zu.

Salé und Rabat gründeten eine unabhängige Republik Oued Bou Regreg. Dieser Staat wurde zum nordafrikanischen Stützpunkt der Piraten und der Sklavenhandel florierte.

Im 18. Jahrhundert erfolgte nach dem Tod von Moulay Ismail der Niedergang der Republik. Die Franzosen kämpften gegen die Piraterie, sie erklärten 1912 Rabat zur neuen Hauptstadt Marokkos und die Schwesterstadt Salé wurde in den Hintergrund gerückt. Sultan Moulay Yussuf übersiedelte ebenfalls nach Rabat und ließ an dem bereits von Sidi Mohammed Ben Abdallah ausgewählten Platz seinen Palast bauen.

In der französischen Protektoratszeit wurde die Stadt großzügig ausgebaut. 1956 war die Er­nennung Rabats zur neuen und vierten Königsstadt der Höhepunkt in der Geschichte der Hauptstadt.

Heute bietet Rabat das Bild einer modernen, beschaulichen Stadt mit Villenvierteln und Ver­waltungszentren.

Allgemeines

Rabat ist die jüngste der vier Königsstädte Marrakesch, Meknes, Fès und Rabat, die 1.047 Kilometer von einander getrennt sind.

Heutzutage ist Rabat mit 652 000 Einwohnern auch die viertgrößte Stadt und hat mit Salé eine Fläche von 12 750 Quadratkilometer.

Die Stadt ist die politische und administrative Hauptstadt Marokkos, in der sich auch der Regierungssitz, das Parlament, alle Ministerien, die Verwaltung, die größte Universität Mohammed V. Marokkos, die Staatsbank, die Hauptpost und die ausländischen Botschaften befinden. Das Wirtschaftszentrum Marokkos ist jedoch Casablanca.

Durch die Oued Bou Regreg Mündung ist Rabat aber eine wichtige Hafenstadt und ein be­deutendes Handelszentrum. Hier wird Leder verkauft und es finden häufig Teppichauktionen statt.

Das Wahrzeichen der Stadt ist der Hassanturm aus dem 12. Jahrhundert. Weiters wird Rabat in 2 Teile, in die "Ville Nouvelle", die Neustadt und in die Medina, die Altstadt, ein­geteilt.

Die Medina ist von einer 5 Kilometer langen Be­festigungsmauer umgeben und durch fünf Tore können die Einheimischen und die Touristen ein- und ausfahren. Verziert sind die Tore mit Festons, Flechtwerken, blühenden Ver­schnörkelungen und großen Muscheln, wobei Bab Er Rouah, das Tor der Winde, das schönste ist.

Abbildung 2: Blick auf die Hauptstadt Marokkos

Die Neustadt lädt durch ihre lebendige Kaffeehauskultur und ihren netten Parks zum Verweilen ein. Die Gastfreundlichkeit der Menschen in Rabat müsste man in anderen großen Weltstädten vergeblich suchen.

Rabat gilt sicherlich als eine der modernsten, europäischen Städte des Landes, die wirt­schaftlich im Schatten der lediglich 90 Kilometer entfernten Industriestadt Casablanca steht, jedoch ist ein hervorstechendes Merkmal von Rabat die schön mit Blumen geschmückten Innenhöfe und üppigen Gärten.

Weiters ziehen sich an der Küste entlang der Stadt goldene Sandstrände, auf denen Touristen ihren Badeurlaub genießen können.

Politik

Durch die Verlegung der Hauptstadt von Marrakesch nach Rabat, wechselte auch König Mohammed V. seinen Sitz in die neue Hauptstadt. Danach bestieg 1927 Hassan II. den Thron und nach dem Tod seines Vaters Hassan II., kam Mohammed VI. an die Macht, der noch heute in Marokko regiert und mit seiner Familie im Königspalast wohnt.

Seit der neuen Verfassung vom 4. September 1992 wurden die traditionellen Vorrechte des Königs zwar beibehalten, doch seine Kompetenzen eingeschränkt, jedoch die von der Re­gierung und des Parlaments erweitert.

König Mohammed VI. versucht Marokko nach außen hin gut zu repräsentieren, er setzt sich auch für eine Einigung der Magrebstaaten ein und pflegt gerne die Kontakte zur Europäischen Union, die für den Handel sehr wichtig sind.

Kultur

Sehenswürdigkeiten

Hassanturm

Der Hassanturm ist das schon weitem sichtbare Wahrzeichen der Hauptstadt und befindet sich im Ostteil der Neustadt. Der Name des Turm geht entweder auf den mittelalterlichen Stadtteil Hassane oder auf den Poeten es Propheten Hassane zurück.

Auf einer Fläche von 2,5 Hektar wollte der Almohaden­herrscher Yacoub El Mansour Ende des 12. Jahrhunderts die größte Moschee des Maghreb und die zweitgrößte Moschee des islamischen Reichs errichten (Die größte Moschee befindet sich in Samarra im Irak).

Der Hassanturm sollte eine Höhe von 80 Meter erreichen, sich aus 19 Schiffen zusammen­setzen, auf 424 Säulen und Pfeilern stehen und 16 Eingangstor haben.

Durch den Tod von Yacoub El Mansour (1199) und der Verlegung der Almohadenresidenz nach Marrakesch wurde der Hassanturm nicht vollendet. Im Jahre 1755 wurden weite Teile des Hassanturms durch ein Erdbeben zerstört.

Das 44 Meter hohe, quadratische, unvollendete Minarett kann derzeit wegen Restaurierungs­arbeiten nur von außen besichtigt werden.

Der Turm gilt heute noch als eine der drei Säulen des mächtigen Almohaden Reiches, zu denen das Minarett der Koutoubia-Moschee in Marrakesch und die Giralda in Sevilla ge­hören.

Mausoleum Mohammed V.

Das Mausoleum, die Grabstätte Mohammed V., befindet sich gegenüber des Hassanturms und es wurde vom vietnamesischen Architekten Vo Toan nach zehnjähriger Bauzeit 1971 voll­endet. Die Grabstätte wurde mit Marmorsäulen, Holzschnitzdecken, Gipsstuckaturen, Relief­friesen, Wabbenkuppeln und 1 000 Quadratmetern Mosaiken von den großen Meistern Marokkos im neomaurischen Stil verziert.

Von einer umlaufenden Galerie im Inneren des Mausoleums blickt man direkt hinunter auf den Sarkophag von Mohammed V., der Marokko 1956 in die Unabhängigkeit führt.

In der Südostecke steht noch ein kleiner Marmorsarkophag, in dem sich die sterblichen Über­reste von Prinz Moulay Abdallah, Sohn Mohammeds V. und Bruder

Hassan II., der 1984 verstorben ist, befinden. Weiters gibt es in der Grabstätte eine Moschee, eine Bibliothek und ein kleines Museum.

Das Mausoleum Mohammed V. ist heute eines der prachtvollsten Bauwerke Rabats und es kann jeden Tag von 9 bis 18 Uhr besichtigt werden.

Große Moschee Es-Sounna

Weiters gibt es in der Hauptstadt die Große Moschee Es-Sounna, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde und deren Minarett einen islamischen Charakter ausstrahlt.

Chellah

Die Chellah, die sich südöstlich der Neustadt außerhalb der Stadtmauern befindet, wird von einer Mauer aus dem 14. Jahrhundert umschlossen und umfasst Ruinen aus römischer wie aus merinidischer Zeit. 1930 wurden römische Fundamente, der von den Karthagern gegründeten Siedlung Sala ausgegraben.

Eindrucksvoll sind auch die Ruinen der im 13. und 14. Jahrhundert angelegten Meriniden­nekropole. Außerdem findet man an diesem Ort auch die Ruinen der Moschee Abou Youssef Yacoub (1258-1286), das Grab des Negridensultans Abou El Hassan (1331-1351).

Die Chellah ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet und der Eintritt beträgt 10 Dirham.

Königspalast

Der Königspalast liegt im Südwesten des Verwaltungsviertels, er wurde im Jahre 1864 er­richtet und die Anlage wurde mehrere Male vergrößert und erweitert. Nur der 1.200 Meter lange, um­mauerte Paradeplatz vor dem Königspalast ist betretbar, dem Hauptportal dürfen sich die Besucher bis auf zehn bis 15 Meter nähern und der Wohnsitz des Königs im Kern der Anlage ist nicht zu besichtigen.

Gelegentlich finden Führungen durch den Palastbezirk statt und jeden Morgen ab 9 Uhr kann man alle zwei Stunden bei der Ab­lösung der Palastwache zusehen.

Kasbah des Oudaïas

Die Kasbah des Oudaïas ist eine riesige Festungsanlage, deren gewaltiges Haupttor sich über den Place Souk El Ghezel erhebt. Sie gehört zu den imponierendsten Bauten der Stadt. Und steht an der Stelle des im 10. Jahrhunderts errichteten Ribat, der Klosterburg. Die heutige Anlage stammt im Kern aus dem 12. Jahrhundert und im 17. Jahrhundert wurde sie verstärkt und erweitert.

Ihren Namen erhielt die Kasbah vom arabischen Stamm der Oudaïas, der sich im 13. Jahr­hundert hier ansiedelte.

Den eindrucksvollen Haupteingang zur Kasbah bildet das riesige Bab El Ouaïda Tor, das wegen seines reichen Reliefschmucks zu den bedeutendsten Bauten der Almohadenzeit zählt.

Bab Er Rouah

Das Bab Er Rouah ist neben dem Kasbah-Tor das schönste Portal der Almohaden Mauer und befindet sich im Nordwesten der Stadt an der Atlantikküste.

Das Tor wird von zwei riesigen, wunder­schön verzierten Türmen, die aus den Ruinen von Volubilis stammen, umgeben. In der Mitte wölbt sich ein gigantischer Hufeisenbogen, der ebenfalls mit mehrreihigen In­schriften verziert wurde.

Das Bab Er Rouah war früher Schau­platz von Gerichtsverhandlungen und während der Sultanszeit wurden hier die Köpfe der Hingerichteten aufgespießt.

Museum für marokkanische Kunst, Volkskunstmuseum und Musikinstrumentenmuseum

Etwas weiter, in der Residenz von Moulay Ismail, sind das Museum für marokkanische Kunst, das Volkskunstmuseum und das Musikinstrumentenmuseum untergebracht.

In den Hallen der Museen findet man Darstellungen alter Dekorationen aus der marokkanischen Aristokratie, sowie prachtvolle Juwelen, Korane, Töpfereien, Musikinstrumente, schöne blaue Keramik aus Fès, eine traditionelle Wohnzimmereinrichtung, eine Trachtensammlung und vieles mehr. Sehenswert ist auch das maurische Dampfbad, Hamam, des Sultans.

Nach der Besichtigung der Museen kann man noch gemütlich im andalusischen Garten spazieren gehen und einen schönen Tag verbringen.

Archäologisches Museum

Das Archäologische Museum wurde 1932 eröffnet und enthält die verschiedenen Funde aus Volubilis, Bannasse, Thamusida und anderen Orten. Das Museum erzählt von der Ge­schichte Marokkos von der Frühzeit bis zur moslemischen Herrschaft.

Beim Durchstreifen der Galerien macht der Besucher eine Zeitreise, wobei er bei den Stein­zeitmenschen und deren primitiven Werkzeuge anfängt, über das Neolithium und die ersten Berberinschriften, den Bronze- und Marmorstatuen der Phönizier und Karthager, einer prächtigen Sammlung der römischen Gottheiten, bis zu den Keramiken und Mosaikwerken der ersten islamischen Städten. Zu den ausgestellten Gegenständen gehören unter vielem auch Bronzebüsten von Juba II und Cato.

Zeitgeschichtlich Interessierte sollten dieses Museum unbedingt genauer unter die Lupe nehmen, wenn sie in Rabat sind.

Postmuseum

Briefmarkensammler können das Postmuseum, das 1970 gebaut wurde, das ganze Jahr hin­durch besuchen. Hier werden die verschiedensten Briefmarken und größten Briefmarken­sammlungen der Welt ausgestellt.

Prähistorisches Museum

Dieses Museum beschäftigt sich mit Geologie und er Paläontologie, das heißt mit der Ent­stehung und dem Aufbau der Erde.

Eine tolle und faszinierende Touristenattraktion im Prähistorischen Museum ist die Re­konstruktion eines 150 Millionen Jahren alten Dinosauriers aus Überresten.

Feste

Mawazine - Rythmes du monde

Seit kurzer Zeit gibt es ein neues, kulturelles Festival "Mawazine - Rythmes du monde" in Rabat, das anscheinend von König Mohammed VI. veranlasst wurde. Das Festival fand voriges Jahr Ende Mai zum ersten Mal 14 Tage lang statt und soll ab jetzt jedes Jahr ver­anstaltet werden.

Mawazine bedeutet zu Deutsch Taktik. Bei diesem Fest soll die marokkanische Kultur "Maroc Cultures" und die zahlreichen erstklassigen Künstler vorgestellt werden. Weiters will man eng mit den international anerkannten Museen zusammenarbeiten.

Voriges Jahr war der senegalesische Sänger Yousou N'Dour zu Gast und am Ende dieses 14-tägigen Festes musste der Alltag wieder einkehren.

Zwar kann Rabat mit großen Festivals, verglichen mit andern europäischen Städten derselben Größe nicht mithalten, aber in Marokko hat Rabat unzweifelhaft die Nase vorne.

Fête des cires (Wachslaternenfeste) in Salé

Wenn man seinen Urlaub in Rabat verbringt, kann man auch in der Schwesternstadt Salé am Wachslaternenfest, einem religiösem Fest, teilnehmen.

Am Vorabend des Mouloud (Jahrestag der Geburt des Propheten), begegnen sich die Slaouis, geschmückt mit prachtvollen, bestickten Kostümen in einer Prozession zur Gedenkstätte von Sidi Abdallah Ben Hassoun, den Patron der Stadt und der Binnenschiffer. Das ganze Fest wird von Trommeln und Flöten begleitet und die Menschen legen vor dem Denkmal pracht­vollen Schmuck, der mit einem Mosaik aus buntem Wachs verziert ist, nieder.

Veranstaltungen

Teppichauktion

Falls jemand auch nach seiner Marokkoreise oft an die schöne Zeit in diesem Land erinnert werden will, der kann sich jeden Donnerstag bei der Teppichauktion in der Rue des Consuls in Rabat die wunderschönsten orientalischen Teppiche aneignen und mit nachhause nehmen.

Royal Golf Dar Es-Salam

Der Royal Golf Dar Es-Salam ist mit seiner be­rühmten Trophäe Hassan II., ein Golfturnier, das alljährlich Anfang November zehn Kilometer außer­halb von Rabat abgehalten wird, und an dem die be­rühmtesten Golfspieler der ganzen Welt teilnehmen.

Der Golfplatz verfügt über insgesamt 45 Löcher, wurde von Robert Trent Jones entworfen und das ganze Gelände gestaltet man mit Rosen, Mimosen, Hyazinthen, Hibiscusssträuchern, Narzissen, Bananenbäumen und Papyrussträuchern.

Märkte

Wie in allen orientalischen Ländern findet man auch in der Hauptstadt Marokkos verschiedenste Märkte, wo die ein­heimische Bevölkerung ver­sucht ihre selbst produzierten Lebensmittel sowie Handwerksprodukte zu verkaufen.

Entlang der Rue Souïka bekommt man alles, an­gefangen von Gewürzen über kleine Bratspieße bis zu Honigkuchen.

Die Rue Es-Sebat ist bekannt für die vielen Schuhverkäufer und wenn man weiter geht in Richtung Rue des Consuls findet man verzierte Gläser, bestickte Tücher, Armbänder und vor allem die berühmten Teppiche von Rabat aus geschorenem Samt, feinem Gewebe und einem Rundbild in der Mitte, das sich vom roten Grund abhebt.

Vorsicht ist vor allem allen Touristen geboten, denn auf diesen Märkten treiben sich sehr viele Straßendiebe umher.

Tourismus

Die Hauptstadt Marokkos und die übrigen drei Königsstädte sind ein beliebtes Urlaubsziel für Europäer, denn nur einige Kilometer von unserem Kontinent entfernt, kann man eine ganz andere und für uns fremde, orientalische Kultur kennen und schätzen lernen.

Touristen bevorzugen den Städtetourismus in Rabat, um sich hier die wichtigsten und be­rühmtesten Sehenswürdigkeiten anzusehen. Die meisten Besucher machen eine Stadtrundfahrt mit dem Bus oder begeben sich zu Fuß durch die Straßen und Souks von Rabat, damit sie auch die Gastfreundlichkeit der Marokkaner erforschen können.

Andere wiederum lieben es sich vom Alltag und Stress zu entspannen. Diejenigen können an der Küste vor Rabat eine Sonnenbad nehmen, Golf spielen auf Rabats schönsten und be­kanntesten Golfplatz oder sich im andalusischen Garten erholen.

Essen und Trinken

Nach vielen Besichtigungen möchte man gemütlich sein Essen zu sich nehmen. Für Hungrige und Durstige ist bestens gesorgt.

Borj Eddar (Unterhalb der Kasbah des Oudaïas)

Am Strand befindet sich das Mittelklasse Restaurant "Borj Eddar", wo die ver­schiedensten Fischspezialitäten, wie Atlantikfische, Hummer, Krabben, Langusten und Muscheln, angeboten werden.

Kanoun Grill (rue d'Ifni, beim archäologischen Museum)

"Kanoun Grill" ist ein rustikales Lokal, wo man wie der Name schon sagt Fleisch und Fisch vom Grill bekommt.

Koutoubia (rue Pierre Parent, beim archäologischen Museum)

Das "Koutoubia" ist ein kleine aber feine Gaststätte. Den Couscous gibt es nirgends besser in ganz Rabat als hier und außerdem bietet es den Besuchern ein ruhige, ge­mütliches Ambiente.

La Mamma (Avenue Mohammed)

"La Mamma" ist eine Pizzeria in Rabat. Dort kann man italienische Spezialitäten wie Spaghetti und Pizza in Hülle und Fülle verzehren.

Le Goéland (Rue Moulay)

"Le Goéland" bietet ebenfalls Fischspezialitäten an. Außerdem hat das Restaurant einen gemütlichen Innenhof.

Café Maure (Place Sidi Makhlouf)

Das Café Maure wurde 1915-1918 erbaut im orientalisch-maurischen Stil und man hat von der Terrasse einen schönen Ausblick auf die Oued Bou Regreg Mündung und auf Salé. Zusätzlich ist es ein Treffpunkt für Einheimischen.


Unterkünfte

Nach dem man einen ganzen Tag in Rabat verbracht hat und schon müde ist von den vielen Besichtigung, benötigt jeder Tourist ein Unterkunft für die Nacht.

La Tour Hassan (Rue Abderrahmane)

Das Hotel "La Tour Hassan" ist zentral gelegen und elegant, komfortabel und modern ausgestattet. Es befindet sich in der Nähe des Hassanturms.

Rabat Hilton (Souissi)

Rabat Hilton gehört zur Hotelkette Hilton International Hotels & Ressorts, fällt in die höchste Preisklasse, aber dafür bietet das Hotel einen eigenen Golfplatz, einen Reitclub in der Nähe und einen großen Schwimming Pool im Garten. Die geschmackvolle Innen­ausstattung passt hervorragend zur ruhigen Atmosphäre.

Royal (Rue Aman)

Das "Royal" war früher einmal ein Grandhotel und wurde etwas vernachlässigt, aber trotzdem prägt das Flair des vorigen Jahrhunderts das gesamte Hotel.

Balima (Avenue Mohammed)

Dieses Hotel stammt aus der Kolonialzeit, dessen Terrassencafé als Treffpunkt von Rabat gilt und von den Zimmern aus hat man eine schöne Aussicht über die Stadt.

Shéhérazade (Rue de Tunis)

Im Shérérazade ist nicht weit weg vom Mausoleum Mohammed V., hat eine ruhige Lage und das Personal ist sehr zuvorkommend. Am Wochenende gibt es im hauseigenen Restaurant Partys für jedermann.

Verkehrsmittel

Rabat ist ein Verkehrsknotenpunkt. Einerseits kann man die Hauptstadt jederzeit mit dem Schiff oder mit dem Zug erreichen. Andererseits kommen viele Menschen mit dem Flugzeug nach Rabat, wo sie am Flughafen Rabat-Salé, der sich zehn Kilometer außerhalb der Stadt befindet, landen.

Im Zentrum gibt es ein gutes Verkehrsnetz der Stadtbusse mit Verbindungen in alle Stadtteile und nach Salé.

Ausflug nach Salé

Salé befindet sich am gegenüber­liegenden Ufer des Oued Bou Regreg von Rabat und hat

450 000 Einwohner. Viele Gäste machen einen Ausflug nach Salé, um auch diese orientalische Stadt kennen zu lernen.

Die beiden Städte sind mit einer modernen Brücke "La Pont Hassan" verbunden, aber zahlreiche Menschen überqueren den Fluss lieber mittels Fähre oder Boot.

Nach der Überquerung des Flusses erreicht man die Mauern, die die Medina umschließen, und hier beginnen auch schon die traditionellen Märkte, der Souk el-Ghezel, der Souk el-Kébir und der Souk el-Merzouk, wo diverse Waren wie Gold- und Silberschmuck sowie Lebensmittel verkauft werden.

Unbedingt besichtigen sollte man in Salé das Marabout des Sidi Ben Hassoun. Das ist die Ge­denkstätte des Stadtheiligen, dessen Andenken mit dem wie schon erwähnten Wachslaternen­fest gefeiert wird.

Weiters sollte man sich die Große Moschee ansehen, die aus dem 14. Jahrhundert stammt und 1882 während Protektoratszeit völlig neugestaltet wurde.

In die ehemalige Bastion Borj Sidi Ben Achir aus dem 18. Jahrhundert ist das Keramik­museum eingezogen.

Wer die beiden Städte kennen gelernt hat, die islamische Kultur erfahren hat, wird verstehen, dass hier ein Stück Geschichte geschrieben wurde.



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