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Referat Musik, Baukunst und Theologie in der Gotik - Die Kirchenmusik in der Kathedrale, Baukunst

epochen referate

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Musik, Baukunst und Theologie in der Gotik

Musik

Im Generellen bestimmt hauptsächlich die Kirche die mittelalterliche Musik.

In der Form des Organums bildet sich über dem starren Aufbau einer alten Choralmelodie, der Cantus firmus. Dieser besteht meistens nur aus einem Halteton. Nur an wenigen Stellen des Organums kommt es zu einer Diskantus Technik, in der auch die Oberstimmen eine Melodie spielen. Die starren Unterstimmen bilden jedoch immer das Choralfundament. Es entstand eine zweistimmige Musik. Sie wurde Organum duplum genannt. Die Oberstimme bildete das duplum, wohingegen die Unterstimme den Tenor und somit da Fundament bildete. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dann der Optimus Cantor, der eine drei- oder vierstimmige Komposition war. Der Schwerpunkt der mehrstimmigen Musik lag im Gebetsgottesdienst.

Mit der neuen Kirchenmusik, die auf der Pariser Schule begründet wurde bahnte sich der Umschwung zur Polyphonmusik an (auch harmonisch). Die neue Musik wird nicht für den sinnlichen Genuss geschaffen, sondern als Unterstützung im Gebet. Durch die Starrheit des Schriftbildes waren die Interpreten viel wichtiger und manche Zeitgenossen sahen dieses schon als übertrieben an. Die Verse in der Oberstimme verselbstständigen sich (Musik richtet sich nach dem Text).

Die Musik geht langsam zum Weltlichen über.

1.Die Kirchenmusik in der Kathedrale


a) Allgemein über die Musik:

Die Kirchenmusik entstand vermutlich in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts in der Schule von Notre- Dame. Magister Leonin und sein Nachfolger Perotin sind mit ihren Kompositionen die wesentlichsten Begründer dieser neuen Art der Mehrstimmigkeit. Die Kirchenmusik hatte eine gewaltige Monumentalwirkung. Sie bestand im allgemeinen aus mystischen Tiefen und geschwungenen Tonketten, die von Männer- und Knabenstimmen vorgetragen wurden. Daneben wurden jedoch auch Streich-, Zupf-, Blas- und Schlaginstrumente gespielt. Das Ausmaß des Orchesters spielte eine größere Rolle als die Komposition selbst. Aus diesem Grund waren gebildete Zuhörer oft empört. Das ungebildete Volk war jedoch beeindruckt über das Zusammenspiel und die Harmonie aller Instrumente. In Zusammenarbeit mit der Architektur wirkte die mystische Kirchenmusik umso stärker.

b) Weltanschauung und Stellung der Musik:

Sowie die Kathedrale ein Abbild des Himmels ist, so ist die dort ertönende Musik ein Abbild der Musica Coelestis. Sie wurde nach einer Enzyklopädie von Jakobus von Lytich (1342) in 5 Abschnitte eingeteilt:

I. Musica coelestis: ist eine unhörbare, nur spekulativ zugängliche Musik. Jede andere Musik ist von ihr daseinsabhängig.

II. Optimi musici: Wesen die an dem himmlischen Kult teilnehmen haben Zugang zu dieser Art von Musik. Mit Hilfe dieser Musik haben sie Verbindung zu Gott nicht nur in Form eines Spiegelbildes (Abbild oder eines Gleichnis), sondern auch ohne Vermittlung der Sinne in Form von supernaturalem Schauen. Das mag entfernt vergleichbar mit vorgestellter oder erinnerter Musik sein.

III. Musica mundana: ist die Musik des Makrokosmos, welcher die Harmonie der bewegten Sphären beschreibt.

IV. Musica humana: ist die Musik des Mikrokosmos. Sie beschreibt die Harmonie des menschlichen Organismus und das Zusammenpassen von Leib und Seele.

V. Musica Instrumentalis/ organica/ sonora: ist das Abbild vom Urbild der himmlischen Musik. Sie ist die Symbolhaftigkeit der gotischen Musik. Mann kann sie sinnlich wahrnehmen. Sie wird durch Instrumente, menschliche Stimmen oder durch Werk- und Spielzeuge verwirklicht.


2. Begriffe

a)     Organum: Liturgischer Gesang an dem auch Instrumente teilnahmen. Das ganze Stück wird innerhalb einer Sext gespielt, dem sogenannten Hexachord. Das Organum stellt den Beginn der abendländischen Mehrstimmigkeit dar. Der gregorianisch Choral ( vox principalis) wird von einem, auf einer Tonlage beruhendem Begleiter (vox organalis) unterstützt. Es tritt teils dissonante Wirkung, die zu dieser Zeit aber noch nicht als solche angesehen wurde (Diskantus).

b)     Diskantus: frei kontrapunktische höhere Gegenstimme zu Catus Firmus. Diskantus war früher die Gattung der mehrstimmigen Musik

c)     Conductus: ein bis vierstimmige lateinische Gesänge ohne Cantus firmus, die streng rhythmisch und syllabisch angeordnet sind.

d)     Cantus firmus: im mehrstimmigen Gesang, aber auch im mehrstimmigen Instrumentalsatz gegebene Melodie, deren Verlauf die feste Grundlage (lateinisch: Tenor= Grundlage) für die kontrapunktische Bewegung der anderen Stimmen (Cantus figuratus) bildet.

e)     Motette: entstand aus einem Organum der Notre- Dame Schule. Den Melismen der Oberstimme wurde ein syllabischer Text unterlegt.

f)      Ars antica: bezeichnet die Mehrstimmigkeit vom Ende des 12. Jahrhunderts bis um 1300. Gegenbegriff zur Ars nova.

g)     Ars nouva: Motetten und Balladen, die von beweglicher und gegliederter Rhythmik und anmutender Harmonik gekennzeichnet sind. Die ars nuova besteht im Großem und Ganzem aus reich koloraturhafter Melodik.



3. wichtigste Vertreter

a)     Leonin: "optimus organista" Lehrer an der Schule von Notre- Dame de Paris.

b)     Perotin: "optimus discantor" Beiname: "magnus" (der Große) lebte um 1200 als Kapellmeister bei Notre- Dame de Paris. Er ist Hauptmeister der reifen Pariser Notre- Dame Schule. Seine Organa sind monumentale Werke instrumentalen Charakters.











Theologie

(Lat. scholastica= zur Schule gehörend) Die Scholastik bezeichnet die in den Schulen des Mittelalters ausgebildete Theologie und Philosophie sowie deren Weiterentwicklung in die Neuzeit. Sie ist inhaltlich durch die harmonische Offenbarung der christliche Glaubenslehre mit philosophischem Denken gekennzeichnet.

Scholastische Methode: klares Herausarbeiten der Frage, klare Abgrenzung und Unterscheidung der Begriffe, logische Bauweise und Erörterung der Begriffe, Gründe und Gegengründe in Form von gerechter Disputation. Die Scholastik des Mittelalters beruft sich vor allem auf Aristoteles Scholastik. Er trat in der Praxis aber immer mehr in Vergessenheit. Somit trat wirkliches "geschicktes" Denken erst in der Spätscholastik auf. Die Scholastik des Mittelalters teilt sich im wesentlichen in 3 Teile

Frühscholastik: (9.-12.Jahrhundert) Unterricht in sieben freien Künsten an den Kloster u- Domschulen. Weisheit der Vorzeit und Tradition wird weitergegeben. Mit Hilfe der Dialektik (Erörterung anhand von einander widersprechenden Thesen) versuchte man gegensätzliche Aussprüche der Autoritäten auszugleichen. Es entstand die Methode des Sic et non (Ja und nein)

Hochscholastik: (13. Jahrhundert) Neue Schriften des Aristoteles werden über arabische Gelehrte bekannt. Die verschiedenen Mönchsorden engagieren sich in der Philosophie (Augustiner, Franziskaner). Dies führt zu Gründungen von Universitäten, wo "die Einheit des Wissen" gelehrt wird. Die Scholastik entwickelte sich einerseits in eine naturwissenschaftlich, vernünftige Richtung. Andererseits entwickelte sie sich aber auch in eine mystisch, spirituelle Richtung. Diese hatte unmittelbare Gotteserfahrung zum Ziel.

Spätscholastik: (14. und 15. Jahrhundert) Der Streit zwischen den Traditionalisten (Via antiqua) und den Nominalisten (Via moderna) führt zu haarspalterischen Streitfragen. Berühmtester Nominalist war Wilhelm von Ockham. Die Auflösung des mittelalterlichen Gedankengebäudes wird durch die Streitereien beschleunigt.

1. Die Scholastik ist die Philosophie des Mittelalters bei der:

a)     Man sich der christlichen Glaubenslehre unterwirft

b)     Latein die Gelehrtensprache bildet (kein nationaler Kern)

c)     Fast alle Philosophen geistlich waren (Dominikaner und Franziskaner)

d)     Die Religion philosophisch durch die Vernunft gerechtfertigt wird

e)     Die Gelehrten auch Naturforscher waren und sich weitgehend auf Aristoteles zurückberiefen

2. Textgattungen:

Die Scholastik bestimmen 2 verschiedene Textgattungen, die Sentenzen und die Summen, wobei sich letztere aus den Sentenzen entwickelt haben (Albertus Magnus)

a)     Sentenzen: sind kurze Lehrsätze oder Kommentare aus Zitaten von Kirchenvätern, Heiligen oder der Bibel. Die Philosophen nützten sie um sich auf sie zu berufen.

→ bestehen hauptsächlich aus Zitaten (Petrus Lombardus)

b)     Summen: sind in sich abgeschlossene Abhandlungen, die theologisch, philosophische Themen behandeln und durch Albertus Magnus aus den Sentenzen entstanden sind. Sie behandeln mehrere Themen, die sich schlussendlich gegenseitig begründen

→ abgeschlossen (Thomas von Aquin)


3.Vertreter:

a)     Augustinus: konservative Strömung in der Scholastik beruft sich auf die Werke des Augustinus.

b)     Petrus Lombardus: verfasste die bekanntesten Sentenzen in denen er sich hauptsächlich auf Augustinus berufen hatte. Zeit seines Lebens lehrte er in Paris. Wurde platonisch beeinflusst (→ Wiederspiegelung des Himmels in der Kirche)

c)     Albertus Magnus: begründete die Summen indem er Sentenzen "abwandelte" und kritisierte Petrus Lombardus, da seine Sentenzen zu 80% aus Augustinuszitaten bestanden. Er übersetzte außerdem Schriften des Aristoteles und baute dessen Gedanken in seine Bücher ein.

d)     Thomas von Aquin: War ein Schüler Albertus Magnus und verfasste die bedeutendsten Summen der damaligen Zeit. Lehrte wie auch Albertus Magnus auf der Universität Paris. Eine seiner Summen diente auch als Einstieg in die Theologie für Anfänger.


Vereinheitlichung der Künste in der Kirche (Orgel)

Baukunst

1.Eigenschaften

Die Epoche nach 1200 bekam von der vorherrschenden Bauweise den Namen Gotik. Diese Bauweise führt verschiedene Künste in der Kirche (vor allem Kathedrale) zusammen und entstand im 12 Jahrhundert in Nordfrankreich. Die Gotteshäuser sollten ein Abbild des Himmels mit dessen Musik und Malerei (→ mehrere Künste) sein. Sie wiederspiegelten die Vollkommenheit und das absolute Glücksgefühl.

Typische Eigenschaften sind

a)     Spitzbogen (auch architektonisch wichtig): Im Gegensatz zur Romanik entsteht in der Gotik ein Baustil der auf ein fixes Gerüst setzt, das das gesamte Gewicht des Bauwerks trägt.

b)     Hohe kuppelartige Decken: Als Hinweis auf den Himmel und das Jenseits

c)     Reiche Verzierungen: zum Beispiel: Skulpturen an der Außenseite, Malereien im Inneren,..

d)     Hohe Türme: versehen mit Glockenwerken. Wiesen mit ihren Spitzen und Verzierungen ebenso auf die Unendlichkeit und Vollkommenheit Gottes hin.

Sie zeichnete sich aus durch starke Trägerelemente (Rippen), die an heutige Skelettbauweise erinnern, eine Auflösung der dicken tragenden Mauern in Strebepfeiler und durchbrochene Dächer der Türme. Durch die Auflösung der Mauern wurden große Fensterflächen möglich, brachten einen Aufschwung der Glasmalerei und der Glaskunst. Die Glasfenster der gotischen Kathedralen dienten unter anderem der Belehrung der Gläubigen (konnten nicht lesen), da die Glasmalereien Szenen aus der Bibel oder aus Heiligenlegenden darstellten. Es wurden zudem auch viel hellere Innenräume durch die großen Glasfenster möglich.

Die Geisteshaltung, die den gotischen Kirchen zugrunde liegt ist auf Jenseits ausgerichtet. Die Kathedrale soll Abbild des Himmels sein und wie die Musik von der Erde wegweisen.

→ Gegensatz zur Romanik

Gotische Kathedralen wurden mit größtem Aufwand über Jahrhunderte gebaut und waren vielfach Prestigeobjekte, die in vielen Städten mit dem Aufstieg des Bürgertums in Zusammenhang standen. Auch viele andere Bauten wie zum Beispiel Rathäuser wurden im gotischen Stil errichtet. In finanziell schlechten Zeiten wurde der Bau der Kathedralen nicht weitergeführt und so entstanden Bauten, die bis ins 19 Jahrhundert unvollständig blieben. Dadurch erkennt man an manchen Kathedralen viele Stilelemente, die nebeneinander co- existieren.

Gotische Kathedralen wurden meistens ohne Plan gebaut: Dombaumeister, die die Kunst des Bauens beherrschten, gaben dieses Geheimnis an ihre Nachfolger weiter. Aus den Handwerksbetrieben, die diese gewaltige Bauwerke errichteten, entstanden eigene Dombauhütten, die über Jahrhunderte existierten. Die Angehörigen der Dombauhütten genossen großes Ansehen und viele Freiheiten, die andere nicht hatten. Aus dieser Bewegung gingen die Freimaurer hervor, die bis heute ihre Geheimnisse bewahren.

Regional gab es erheblich baustilistische Unterschiede und so trat eine deutsche, italienische, englische und französische Gotik auf.

In der Spätgotik lösten sch die vorher eher kompakten Strebestrukturen in immer filigranere und architektonisch komplizierteren Formen auf. Das sogenannte Netzgewölbe entstand

Gotische Kathedralen wiesen vor allem an der Außenseite viele Figuren auf. Charakteristisch für gotische Figuren ist die Bewegtheit, der komplizierte Faltenwurf der Gewänder. Eine Tendenz zu sehr feingliedriger Darstellung. Über jeder Figur befand sich ein Baldachin (dachartige Struktur).



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