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Referat Sir Karl Raimund Popper (1902 - 1994)

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Sir Karl Raimund Popper

2 - 994)




Sir Karl Raimund Popper ) war englischer Philosoph und Wissenschaftstheoretiker sterreichischer Abstammung. Er wurde insbesondere durch seine Forschungen zur wissenschaftlichen Methodik und seine Kritik am historischen Determinismus bekannt; dar ber hinaus gilt er als Begr nder des kritischen Rationalismus.


Popper wurde am . Juli 2 in Wien geboren. 2 studierte er Mathematik und Physik an der Universität Wien und war zeitweise als Tischler tätig. 8 erhielt er von der Wiener Universit t den Doktortitel der Philosophie. Danach avancierte Popper zum Verfechter des kritischen Rationalismus und zum hrenden Kritiker der neopositivistischen Philosophie des Wiener Kreises. Auch war er neben Hans Albert wesentlich am Positivismusstreit mit der Frankfurter Schule beteiligt. Von 7 bis 945 lehrte er an der Canterbury University in Neuseeland und danach Wirtschaftstheorie an der Londoner School of Economics, die er unter seiner Leitung zu einem international renommierten Zentrum f r Wirtschaftstheorie machte. Popper starb am . September

4 in Croydon nahe London.


In seinem Hauptwerk Logik der Forschung ) stellt Popper das Falsifikationsprinzip als Grundlage aller wissenschaftlichen Theoriebildung dar. Kein wissenschaftliches System und keine wissenschaftliche Aussage kann danach absolute Gültigkeit beanspruchen; es hat als Arbeitshypothese lediglich vorläufigen Modellcharakter. Poppers gesellschaftsphilosophische Schrift The Open Society and Its Enemies , Die offene Gesellschaft und ihre Feinde) ist eine glühende Verteidigungsschrift f r die Demokratie und gegen jede Form totalitärer Herrschaft. Weitere Werke des Philosophen sind The Poverty of Historism , Das Elend des Historismus , Conjectures and Refutations , Objective Knowledge , Objektive Erkenntnis) und The Self and his Brain , mit John Carew Eccles, Das Ich und sein Gehirn


Die alten Griechen und die Tradition der kritischen Diskussion


Die  Geschichte der Griechischen Philosophie von Thales bis zu Platon ist einzigartig: In jeder Generation finden wir eine neue Philosophie, eine neue Kosmologie von atemberaubender Originalit t und Tiefe. Nach Popper ist das Geheimnis der alten Griechen die Tradition der kritischen Diskussion gewesen.


In beinahe allen Zivilisationen findet man religiöse oder kosmologische Lehren. Schulen, die auch oft vorkommen, haben alle eine charakteristische Struktur und Funktion: Aufgabe einer solchen Schule ist es, die Tradition, die Lehre ihres Begründers, ihres Meisters, der nächsten Generation weiterzugeben; und zu diesem Zweck ist es das wichtigste, daß die Lehre unangetastet bleibt. Eine solche Schule t niemals eine neue Idee zu.


Sollte ein Jünger einer solchen Schule versuchen, die Lehre zu ndern, so wird er als Ketzer versto en. Dagegen nimmt der Ketzer typischerweise f r sich in Anspruch, daß er die wahre Lehre des Gründers vertritt und bewahrt. So gibt nicht einmal der Erfinder selbst zu, daß er eine Erfindung gemacht hat.


Auf diese Art sind alle Anderungen der Lehre - sofern es berhaupt welche gibt - verborgene Anderungen. Sie werden vorgef hrt als die wiederhergestellten wahren Worte des Meisters.


Natürlich kann es in einer solchen Schule keine rationale Diskussion geben. Behauptungen, Dogmen und Verdammungsurteile siind die hauptsächlichen Verteidigungsmittel f r die Lehre.



Die  griechischen Philosophie Ausnahme: Pythagoras - Pythagoreer) und ihre Schulen unterscheiden sich von dem geschilderten dogmatischen Schultyp. Bei ihnen kamen neue Ideen zur Sprache, und sie verdanken den Ursprung der offenen Kritik. Statt Anonymit t finden wir heute so eine Geschichte der Ideen und Urheber.


Nach Popper war es Thales, der die Tradition der rationalen Diskussion einf hrte. Die Kritik seines Schülers Anaximander führte zu keinen Streitern. Thales hat die Tradition begründet, daß man Kritik ertragen mu , er hatte sie auch selbst geduldet. Nach Poppers Auffassen hat Thales sogar seine Sch ler ermutigt, Kritik zu üben. Erst bei ihm wurde eine Pluralit t von Lehren zugelassen.


Das führte zur Einsicht, daß unsere Versuche, die Wahrheit zu sehen und zu finden, nie endgültig sind, sondern ständig der Verbesserung fähig. Die Wahrheit kann nie erreicht werden, aber die kritische Diskussion ist das einzige Mittel, um ihr n her zu kommen.


Der kritische Rationalismus


F r Popper ist die kritische Tradition die einzige praktikable Methode, um unser (Vermutungs- oder Hypothesen-) Wissen zu erweitern. Die Bedeutung von Beobachtungen und Experimenten (die die Rolle kritischer Argumente einnehmen) hängt nzlich ) von der Frage ab, ob sie dazu benutzt werden dürfen, um bestehende Theorien zu kritisieren.


Daher kann die berlegenheit einer Theorie gegenüber einer anderen hauptsächlich nach folgendem Gesichtspunkten beurteilt werden: ob sie mehr erkrt und ob sie gr ndlicher geprüft ist (d h , ob man über sie ernsthafter und kritischer diskutiert hat im Lichte von all dem, was wir wissen, von allen m glichen Einwänden, und insbesondere auch von allen Beobachtungen und experimentellen Untersuchungen, die wir entwerfen konnten mit dem Plan, die Theorie zu kritisieren und sie, wenn m glich, zu widerlegen).


Theorien sind als Versuche, die Lösung eines Problems zu erraten, bestenfalls eine Vermutung. Wir wissen nicht, sondern wir raten.


Nach Popper gibt es also keine induktive Erkenntniserfahrungen. Man kann von

Einzelfällen nicht auf das Allgemeine schlie en.


Umfassender Rationalisums


Der umfassende (oder unkritische) Rationalismus t sich in Form des Prinzips ausdr cken, daß jede Annahme zu verwerfen ist, die sich weder durch ein Argument noch durch die Erfahrung stützen läßt. Das ergibt folglich einen Widerspruch, da sich der umfassende Rationalismus selbst nicht durch Argumente oder Erfahrungen st tzen ßt. Der umfassende Rationalismus ist also nach Popper logisch unhaltbar.


Irrationalismus


Die rationalistische Einstellung ist dadurch charakterisiert, daß dem Argument und der Erfahrung gro e Bedeutung beigemessen wird. Aber weder ein logisches Argument noch die Erfahrung reichen aus zur Begründung der rationalistischen Einstellung; denn nur Menschen, die bereit sind, Argumente oder Erfahrungen in Betracht zu ziehen und die daher bereits die rationalistische Einstellung angenommen haben), werden von ihnen beeindruckt.


Also basiert jedes rationalistisches Denken auf einem irrationalen Schlu . Das bedeutet, daß ein Mensch, der die rationalistische Einstellung annimmt, so handelt, weil er, ohne rationale berlegung, einen Vorschlag, einen Entschlu , einen Glauben oder ein Verhalten akzeptiert hat, das daher seinerseits irrational genannt werden mu .


Ein unkritischer und umfassender Rationalismus ist logisch unhaltbar, ein umfassender Irrationalismus ist logisch haltbar; aber das ist kein Grund, den letzten



anzunehmen. Denn es gibt andere haltbare Positionen, insbesondere die Position des kritischen Rationalismus, die den Umstand anerkennt, daß die rationalistische Einstellung auf einem irrationalen Entschluß oder auf den Glauben an die Vernunft beruht. Es steht uns also frei, eine kritische Form des Rationalismus zu wählen, eine Form, die offen ihre Grenzen zugibt, die zugibt, daß sie auf einer irrationalen Entscheidung beruht minimales Zugeständnis an den Irrationalismus .


Induktion


Schon Born hat gesagt, daß keine Beobachtung und kein Experiment, wie ausgedehnt auch immer, mehr liefern kann als eine unendliche Zahl von Wiederholungen. Auch Popper lehnt die Induktion als Erkenntniserfahrung ab.


F r ihn akzeptiert die Wissenschaft Gesetze und Theorien immer nur vorläufig bis bessere die anderen verdrängen . All unser Wissen sind nur' Vermutungen und Hypothesen. Und obwohl die Wahrheit einer Theorie nicht durch Experimente bewiesen werden kann, kann ihre Falschheit aus empirischen Tatsachen sehr wohl abgeleitet werden.


Bei einem induktiven Schluß wird von wiederholt beobachteten Fällen auf unbeobachtete geschlossen, dabei ist es egal, ob der unbeobachtete Schluß pr diktiv oder retrodiktiv ist. Sir Karl Popper stimmt mit vielen anderen Philosophen nicht überein, daß die Induktion einfach eine Tatsache ist und daß sie auf jeden Fall gebraucht wird. Auch die berzeugung, daß wir die Induktion verwenden ist ein Irrtum. Popper behauptet, daß wir eine Methode von Versuch und Fehlerausmerzung verwenden.


Der Induktionsapparat ist untig, wenn wir uns eingestehen, daß der Mensch fehlbar ist. Damit geben wir auch den Vermutungscharakter der menschlichen Erkenntnis zu.


Falsifikation


Die Frage, ob es gerechtfertigt ist, von Fällen, von denen wir Erfahrungswissen haben, auf F llen, von denen wir keine haben, oder auf die Wahrheit von Theorien zu schlie en, beantwortet Popper mit einem klaren nein. Aber es ist m glich von Gegenbeispielen auf die Falschheit von Theorien zu schlie en. Die Falsifikation oder Widerlegung) ist also ein Mittel, um falsche Theorien fallen zu lassen. Die Logik zwingt uns, selbst das erfolgreichste Gesetz im gleichen Moment aufzugeben, wenn wir ein einziges Gegenbeispiel akzeptieren.


Wenn eine Theorie noch nicht widerlegt ist, ist sie entweder wahr oder falsch, wir k nnen das nie sagen. Eine Theorie mit einem gro en informativen Gehalt ist im gro en und ganzen, sogar bevor sie gepft wurde, interessanter als eine Theorie mit weniger Gehalt. Zugegeben, wir müssen m glicherweise die Theorie mit dem gr eren Gehalt, oder, wie ich sie auch nenne, die kühnere Theorie, aufgeben, wenn sie Prüfungen nicht standhält. Aber selbst in diesem Fall haben wir vielleicht mehr von ihr gelernt, als von einer Theorie mit wenig Gehalt, denn falszifizierende Prüfungen können manchmal neue und unerwartete Tatsachen und Probleme zum Vorschein bringen ' Du sollst k hne Theorien mit gro em informativen Gehalt ausprobieren und anstreben; und dann laß die k hnen Theorien konkurrieren, indem du sie kritisch diskutierst und strengen Prüfungen unterziehst '


Trotzdem sagt Popper, daß wir die bestgepr fte Theorie als Grundlage r unser

Handeln bevorzugen, wir sollen uns aber nicht auf diese verlassen.


Kritik ist eine künstliche Verst rkung des Auslesedrucks. Nur durch Kritik k nnen falsche Theorien schnell als falsche fallengelassen werden. Wenn sich unter den Theorien eine wahre befindet, wird sie überleben aber wir werden nie die Gewi heit haben, daß sie wahr ist .




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