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Referat Klaus Mann - Mephisto

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Klaus Mann - Mephisto



Frage: Wie kommt Höfgen zu einem guten Engel?




Um die Frage kl ren zu können, wie H fgen in Klaus Manns Roman "Mephisto" zu einem guten Engel kommt, sollte im Vorfeld definiert werden, was ein "guter Engel" sein soll.

Als "guter Engel" stellt man sich eine Person vor, die einem sehr nahe steht und in jeder Lebenssituation r einen da ist, jemand, der einem in schwierigen Phasen des Lebens den R cken srkt und auf den man sich verlassen kann. Doch wie kommt Hendrik H fgen schließlich an so eine Person?



F r H fgen beginnt alles bei einem Abendessen mit Theophil Marder, Nicoletta und Barbara. Dort bemerkt er, wie er von Barbara durchdringend und forschend" S. ) beobachtet wird, und er bemerkt außerdem einen Reiz, den er noch an keiner anderen Frau wahrgenommen hatte" S.95 , an ihr. Zu diesem Augenblick rechnet er mit allen Frauen ab, mit denen er jemals zu tun hatte. Auch sein gewisses Interesse an Nicoletta legt er ab. Diese Barbara Bruckner entz ckt ihn so sehr, dass es ihm scheint, gerade "den ersten großen Verrat an Juliette, der finsteren Geliebten, die er das Zentrum seines Lebens genannt hatte und die große Kraft, an der seine Kfte sich erneuerten und erholten" S. 6 f , zu begehen. Der Anblick Barbaras l sst H fgen an Frauenbilder und gemalte Jünglinge" S.97) von Leonardo denken. Es ist vor allem auch ihre Ausstrahlung, die Barbara an den Tag legt, wenn sie ernst forschend" S. ) schaut oder ihr Gesicht eine kecke Note" S. ) annimmt, die H fgen begeistert. Auf der anderen Seite macht H fgen sich f r Barbara interessant, da er sich voll und ganz ihr widmet und Marder und Nicoletta gar nicht beachtet. Diese Aufmerksamkeit und Zuwendung ist Barbara nicht gewohnt, denn neben Nicoletta spielt sie oft nur eine zweite Rolle" S. ) und bekommt kaum Beachtung. Im Laufe der Gespr che mit Barbara und Marder meint H fgen in ihrem Blick, der neugierig scheint, erkennen zu k nnen, dass sie ihn liebe. Und auch er selbst hat das Gef hl einer "reinen Verliebtheit" S. . In seinen Gedanken nennt H fgen nun zum ersten Mal Barbara seinen "guten Engel" S. .

Auf das Abendessen folgen gliche Treffen zwischen H fgen und Barbara und sie lernen sich ein wenig besser kennen. Nicoletta bearbeitet H fgen, er solle Barbara

heiraten. Nach kurzzeitigen Zweifeln macht er ihr schließlich unter Tr nen einen


Heiratsantrag, den sie annimmt. Somit sind die beiden nun also verlobt.


Es stellt sich jetzt jedoch die Frage, ob und inwiefern H fgen in Barbara den "guten


Engel" gefunden hat und ob sie diese Rolle erf llt.




F r Hendrik selbst ist Barbara das Gegenst ck zu ihm. Er verabscheut sich auf eine gewisse Art selbst auf Grund seines Verhaltens im Theater gegenüber seinen Kollegen und seinen dunklen Leidenschaften. Er f hrt gewissermaßen ein Doppelleben, in dem er zum einen als Teil der normalen Gesellschaft lebt und im Theater arbeitet und angesehen ist, in welchem er stets sehr dominant und bestimmend agiert. In seinem anderen Leben" l sst er sich von der schwarzen Prostituierten Juliette erniedrigen, demütigen, schlagen und umherkommandieren um so sein sexuelles Verlangen auszuleben. Der Öffentlichkeit ist diese Seite H fgens unbekannt.

Über Barbara jedoch denkt H fgen, sie sei der anständigste Mensch" S. , den er jemals kennen gelernt habe. Er sieht in ihr das passende Gegensck zu sich selbst da er denkt, durch sie und ihre Unschuldigkeit, Ansndigkeit und Hilfsbereitschaft k nne er all seine schlechten Eigenschaften ausgleichen. H fgen gibt r Barbara auch Nicoletta auf, r die er sich sehr stark interessierte. Mit ihrer

Korrektheit und Verworfenheit" S. ) kann H fgen, der sein perfektes Gegensck gefunden zu haben scheint, nun nichts mehr anfangen. Bei Barbara hat er auch zum ersten Mal das Gehl der reinen Verliebtheit" S. , das er bisher nicht gekannt hatte.

Jedoch gibt es auch Momente des Zweifels bei H fgen und Barbara. So ist es auf der einen Seite er selbst, der sich einmal fragt, ob ihre Zuneigung und ihr Interesse an ihm nicht nur spielerischer und oberfl chlicher Natur" S. ) seien. War es m glich, dass sie nur eine Strategie anwendete um ihn herumzukriegen? Schließlich ist H fgen ber hmt und hat Zugang zu großen und hohen politischen und gesellschaftlichen Kreisen. Zwar ist Barbaras Vater, der Geheimrat Bruckner, ebenfalls sehr bekannt, doch steht er auf der falschen politischen Seite. Was ihr Ansehen und ihre Bekanntheit angeht, so profitiert sie in dieser Hinsicht stark von einer Verbindung mit H fgen. Was ebenfalls die Frage bekftigt, ob Barbara H fgen überhaupt liebt, ist die Tatsache, dass sie niemals von Liebe r ihn spricht oder denkt. Selbst beim Heiratsantrag, bei dem H fgen sich ihr gewissermaßen offenbart,

berührt sie nicht sein Gesicht oder zeigt eine andere Form von Zärtlichkeit. Auch ihre Antwort auf seinen Antrag, n mlich wenn du es so gerne willst, Hendrik . Wir können es ja versuchen . Wir können es ja versuchen. " S. ) l sst einen zweifeln, ob sie die Ehe tats chlich aus Liebe eingeht. Dies klingt eher wie eine Zweckentscheidung, zumal Nicoletta im Vorfeld schon berzeugungsarbeit, die Heirat betreffend, bei Barbara und H fgen leistete.

Was Barbara angeht, hat auch sie ihre Zweifel, ob H fgen sie nicht nur benutzt. Sie weiß selbst, dass ihr Vater in internationalen literarischen Kreisen sehr angesehen ist und sowohl Kontakte zur Reichswehr als auch zu sozialdemokratischen Politikern hat und dort großen Einfluss besitzt. Dies wiederum ist r H fgen natürlich sehr von Vorteil in Hinsicht auf seine Karriere. Des Weiteren fragt sie sich öfter, ob die Zuwendung H fgens r sie nur eine schauspielerische Leistung ist, die er des Berufes wegen sehr gut einsetzen kann, oder ob sie echt ist.

Es l sst sich also erkennen, dass beide Personen ihre Zweifel gegen den anderen und gegen die undeutlichen Gefühle füreinander hegen. Doch berwiegen letztendlich wohl doch die positiven Aspekte und Vorteile dieser Ehe. F r Barbara bedeutet die Beziehung ein wachsendes Ansehen und m glicherweise auch neue Bekanntschaften aus Politik und den oberen Schichten der Gesellschaft. F r H fgen überwiegen die m glichen positiven Impulse, die eine Verbindung mit dem Hause Bruckner f r seine Karriere bringen könnte. Außerdem kann er sich durch eine Beziehung zu einer reinen blonden deutschen Frau von den Ger chten ber eine schwarze Geliebte reinwaschen.



Abschließend l sst sich feststellen, dass H fgen zunächst in Barbara tats chlich seinen "guten Engel" gefunden hat, jedoch nicht in der Form wie eingangs definiert. F r ihn zählen weniger die am Anfang beschriebenen Eigenschaften eines "guten Engels , sondern das m gliche Aufsteigen auf der Karriereleiter. Und auch den scheinbaren Ausgleich seiner schlechten und dunklen Eigenschaften durch eine Person wie Barbara sieht H fgen von ihr vollzogen.



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