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Referat Klaus Mann: Mephisto - Der inhaltliche Aufbau

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Klaus Mann: Mephisto - Der inhaltliche Aufbau

Zum Kapitel X:


- Mit welcher Drohung endet der Roman?


- Was bedeutet dies ?


Um Macht, Anerkennung und Ruhm zu erlangen, gehen Menschen des Öfteren seltsame Wege und ihre Handlungsweisen sind nur schwer nachzuvollziehen. Von Ehrgeiz getrieben, versuchen sie stets die Karriereleiter nach oben zu klettern. Das Buch "Mephisto - Roman einer Karriere" wurde von Klaus Mann geschrieben und

6 von dem Amsterdamer Exilverlag Querido veröffentlicht. Der Roman erzählt die Geschichte der Karriere des Schauspielers Hendrik Höfgen, der alle Mittel nutzt, um ganz nach Oben zu gelangen. Doch solche Charakterzüge eines Menschen bleiben nicht lange ohne Folgen, vor allem nicht, wenn manr Macht "über Leichen geht".

Hendrik Höfgen ist Schauspieler, in den 20er Jahren am Hamburger Künstlertheater H.K.) engagiert und inmitten dieser schauspielerischen Provinz auch noch der Star, was er seinem gnadenlosen Ehrgeiz zu verdanken hat. Er ist zu dieser Zeit kommunistisch veranlagt und verabscheut den Nationalsozialismus, weshalb er in Konflikte mit anderen Kollegen gerät. Seine wenige freie Zeit verbringt er, ohne dass es jemand weiß, am liebsten bei der dunkelhäutigen Tänzerin Juliette Martens, bei der er neben den sexuellen Spielchen auch noch sehr guten Tanzunterricht erhält. Diese geheime Beziehung führt Höfgen sogar noch während der Ehe mit Barbara Bruckner. Durch diese Heirat und durch sein großes Talent schafft er den Sprung nach Berlin, den er aber auch verschiedensten Förderern, wie seinem einflussreichen Schwiegervater Geheimrat Bruckner, der berühmten Schauspielerin Dora Martin und dem angesehenen Kritiker Theophil Marder zu verdanken hat. Die Rolle des Mephistopheles in Goethes Faust" ist ihm wie auf den Leib geschnitten und wird zu seinem größten Werk, das ihm auchchste Popularit in allen Kreisen Berlins verschafft. Höfgen steigt zum Bühnen- und Filmstar auf und lebt abgeschottet in seiner eigenen Welt, in der es nur seine Karriere gibt.

3 übernimmt die NSDAP die Macht in Deutschland und währenddessen geht Höfgen ins Exil nach Paris. Da er sich in früherer Zeit klar als "linksorientiert" zu erkennen gab, befürchtet er, dass es ihm in Deutschland nicht mehr gut ergehen wird. Doch durch Lotte Lindenthal, einer mittelßigen Schauspielerin, die aber die Geliebte und spätere Frau Görings ist, wird ihm die sichere R ckkehr nach Deutschland ermöglicht. Rollen an ihrer Seite und seine abermals perfekten Darbietungen des Mephistos ermöglichen es ihm, von seiner Vergangenheit abzulenken und sich im engeren Machtzentrum der Nazis zu etablieren. Höfgen steht unter dem persönlichen Schutz seines Förderers Göring und steigt durch dessen Hilfe zum Senator, Staatsrat und Staatstheaterintendant auf. Seine karrierebremsende Vergangenheit wird ihm verziehen. Seine Ehe mit der halbjüdischen Barbara und seine Beziehung zu der schwarzen Venus opfert er, um seine Karriere im dritten Reich nicht zu gefährden. Menschen aus seinem früheren Leben werden sogar getötet, aber Hendrik Höfgen schließt die Augen und verdängt die Realität.

Sein einstiger Arbeitskollege, Otto Ulrichs, sein Freund, den er allerdings auchr seine Karriere benutzt hat, bedeutet ihm doch noch einiges. Zusammen mit Ulrichs plante er zu Hamburger Zeiten noch das revolutionäre Theater und war gleicher kommunistischer Meinung. Ulrichs ist sehr engagiert in der kommunistischen Partei und wird 3 nach dem Reichtagsbrand verhaftet und gerät in Gefangenschaft, aus der er allerdings wegen der Fürsprachen von Höfgen wieder entlassen wird. Höfgen verschafft seinem vertrauten Freund Otto eine Arbeit am Staatstheater in Berlin. Wegen verbotenen Untergrundaktionen wird Ulrichs abermals verhaftet, wogegen Höfgen keinen Trumpf mehr im Armel hat. Er stirbt an den Qualen des dritten Verhöres als Hochverräter. Als Höfgen nach der Premiere von Hamlet" zurückkehrt erwartet ihn eine Drohung".

Nach dieser Vorstellung, deren Hauptrolle Hamlet" dem noch so begabten Hendrik Höfgen nicht liegt, da err die Rolle des "Bösen" wie geschaffen ist und nichtr die des "Guten", lehnt er aus Deprimiertheit alle Einladungen ab und entschuldigt sich mit großer Müdigkeit und l sst sich nach Hause fahren. Höfgen ist ein Mensch, der keine Niederlagen einstecken kann, da er es gewohnt ist, zu siegen und keine Niederlage einzustecken (S.381).

Kaum sitzt er müde in seinem Arbeitszimmer im Lehnstuhl, in Gedanken vertieft, erscheint eine dunkle Gestalt am Fenster, die vom Garten aus mit akrobatischer Leistung hinaufgeklettert war. Sie erscheint bis zur Brust im Fensterrahmen und l sst Höfgen fürchterlich erschrecken, der zuerst nur an eine Halluzination glaubt. Höfgen schreit den Bärtigen mit grauer Schirmmütze an und sucht um Hilfe (S.382). Der Eindringling strahlt Ruhe aus und versichert Höfgen, ihm nichts zu tun und möchte ihm Grüße ausrichten. Er komme nur, um ihm Grüße auszurichten, Grüße von Otto. Höfgen zittert am ganzen Leib und sagt darauf mit blassem Gesicht, dass er nicht weiß, von welchem Otto er spricht, obwohl er es sich eigentlich denken könnte. Die dunkle Gestalt l sst ihm kurze Bedenkzeit und fährt mit ernster Stimme fort: "Auf dem letzten Zettel, den ich von Otto bekommen habe, stand ausdrücklich, dass wir dich grüßen sollen. Glaube nur nicht, dass ich zum Vergnügen hergekommen bin. Aber Ottos Wünsche werden von uns respektiert". Obwohl Höfgen seinem ehemaligen Freund Ulrichs geholfen hat, soll er jetzt Arger bekommen? Vielleicht wurde die Art von Gruß von dessen kommunistischen Kollegen am Fenster nur falsch gedeutet, da er den Kontakt mit Höfgen verschwiegen hat und es war ein letzter freundschaftlicher Gruß an Höfgen damit gemeint.

Hendrik fl stert darauf, dass er verschwinden solle, worauf der Eindringling nur herzlich lachte. So einfach will er es ihm dann doch nicht machen.

Höfgen greift so unauffällig wie möglich in eine Schublade, um an seinen Revolver zu gelangen, aber sein unerwünschter Gast bemerkt es sofort und ruft: Das Ding hättest du auch in der Schublade lassen können, Herr Intendant. Hat doch keinen Zweck zu knallen - das macht dir nur Unannehmlichkeiten. Wovor hast du denn Angst? Ich hab' dir doch eben gesagt, dass ich dir diesmal nichts tun werde." Er spricht ihn direkt mit Herr Intendant" an, was zeigt, dass er bestens über Höfgen bescheid we und auch, dass er ihn mit hoher Sicherheit nicht erschießen würde, was ja einen Sturz von der (Karriere)Leiter bedeuten würde. Indirekt deutet der unerwünschte Besucher an, dass er dieses Mal keine Angst haben braucht, er tue ihm "dieses Mal" nichts, was mindestens auf einen weiteren Besuch hinweist.

F r Höfgen ist klar, dass der Mann einer der kommunistischen Widerstandskämpfer ist, der sich vielleichtr den Tod Ulrichschen möchte. Höfgen kann das Außere des Einbrechers nun besser erkennen (S.383). Nun geht Hendrik in die Offensive und nähert sich dem Fenster, spricht mit ihm, als wäre er ein geistlich Kranker und fordert ihn auf zu gehen, worauf er selbst von dem jungen Mann dazu aufgefordert wird, seinen Freunden von der Regierung die letzten Worte von Otto zu verkünden:


"Ich bin fester überzeugt von unserem Sieg als jemals in meinem Leben" (S.384). Der Besucher we dies anscheinend von einem SA-Mann, der bis zu letzt bei Otto war und zu den Kommunisten gehört. Otto Ulrichs war sich bis zur letzten Minute seines Lebens ganz siegessicher gegenüber dem Nationalsozialismus. Abermals betont der Fremde, dass Höfgen diese letzten Worte seinen hohen NS-Freunden und dem Ministerpräsidenten erzählen soll, doch Höfgen empfindet dieses ganze Szenario eher als ein Scherz und fragt sich, was er damit bezwecken will (S.385). Er sei bestens abgesichert, da er von der kommunistischen Partei geschätzt werde, doch der schreckliche aus dem Fenster ruft nur: Das könnte dir wohl so passen!" und prophezeit ihm, dass man solche Leute wie ihn nicht vergisst. Höfgen vergisst in diesem Moment wohl, dass er seine kommunistische Partei verraten hat.

Die Unversöhnlichkeit haben die kommunistischen Widerstandskämpfer schon lange gelernt. Er betont immer wieder mit dem Wort "Wir" und will ihn damit einscchtern und spricht das Opfer dieses Dialoges mit "Herr Intendant" an.

Dann droht er ihm schließlich, dass sie genau wissen, welche sie als erste aufzuhängen haben, womit der Eindringling ihm sagen will, dass er vermutlich nicht mehr lange die Karriereleiter nach oben klettert, sondern eher tief nach unten bis ins Grab steigt.

Auf diese Drohung reagiert Höfgen mit einem Kreischen, dass er sich "zum Teufel scheren solle", was zweideutig klingen mag, da der junge Mann ja direkt vor dem Teufel, dem "Mephisto" steht. Der fürchterliche Gast verschwindet allerdings erst, als Höfgen ihm mit der Polizei droht und nach ihm mit einer Hornbrille wirft (S.386). Höfgen ist an einem innerlichen Tiefpunkt angelangt, da er nicht nur in der Rolle des Hamlet nicht aufleben kann, sondern auch noch Todesdrohungen von Kommunisten mitten in der Nacht durchs Fenster bekommt (S.387). Sein Inneres quält ihn und bringt ihn sogar zum Tränenausbruch.

Diese siegessicheren Worte über den Kommunismus kurz vor Ulrichs Tod ("Wir werden siegen") bedeuten, dass die Kommunisten 6 wohl noch daran glaubten, den Nationalsozialismus unter Adolf Hitler zu besiegen  und ihre Politik durchzusetzen, obwohl er schon seit 4 Reichskanzler und Regierungschef Deutschlands war. Um der drohenden Isolierung nach der Machtübernahme zu entgehen, waren die außenpolitischen Schritte Deutschlands stets von Friedensbeteuerungen Hitlers begleitet und er sorgte durch die Zusammenarbeit mit anderen Nationen dafür, dass die Kommunisten seiner Regierung nichts mehr anhaben konnten. Deshalb wurde z.B. auch der Antikominternpakt 6 zwischen Japan und Deutschland geschlossen, da beide eine antikommunistische Grundeinstellung teilten. In ihm vereinbarten die beiden Staaten die Bekämpfung der

9 gegründeten Kommunistischen Internationale und gegenseitige Information und Konsultationen. Hitler wollte sich einfach gegen den Kommunismus absichern und verbündete sich schließlich auch noch mit dem faschistischen Italien.

Die Gefährdung des NS-Regimes durch den Kommunismus bewirkte meiner Meinung nach mehr Aktivitr die Außenpolitik unter Adolf Hitler. Hendrik Höfgen hatte wahrscheinlich die Tage nach seiner erhaltenen Drohung am Fenster" Todesangst ausstehenssen. Die kommunistischen Widerstandskämpfer waren wohl sehr in die Offensive gegangen, wenn sie sogar in die privaten Räume von NS- Größen eindringen können. Diechsten Tage nach dem Besuch des Kommunisten bei Hendrik Höfgen hätten mich noch sehr interessiert, ob diese auch wirklich ihre teuflischen Drohung beziehungsweise ihre Folgerungen auf die Unversöhnlichkeit gegen den Mephistopheles durchgesetzt hätten.



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