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Referat Klassik (1786-1805)

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Kapitel







Klassik (1786-1805)

Klassik


Begriff


Bezeichnung für kulturelle Höhepunkte, z. B Zeitalter des Perikles (griechische Klassik), Zeitalter des Augustus (römische Klassik), Zeitalter K nigin Elisabeths I. englische Klassik). Seit der Renaissance Bezug auf griechische Kunstideale. Die Weimarer Klassik , geprägt durch Goethe und Schiller, wird begrenzt von Goethes italienischer Reise 1 86) und Schillers Tod ( 8 5). Der umfassendere Begriff Goethezeit' beginnt bei Herders Begegnung mit Goethe ( 7 0) und bezieht Sturm und Drang, Klassik und Romantik bis zu Goethes Tod ( 8 2) ein.


Historischer Hintergrund


Die Franz sische Revolution mit ihren Forderungen Freiheit, Gleichheit, Br derlichkeit, dem Ringen um eine b rgerliche Verfassung, der Pgung des Begriffs Nation', der Erfahrung einer revolutionären Diktatur und der Überwindung dieser Phase durch Napoleon Bonaparte geben dem 9. Jahrhundert die Grundstrukturen: Nationalismus, Liberalismus, Imperialismus. Mit den politischen Vorgängen in Frankreich setzen sich die deutschen Intellektuellen und K nstler philosophisch, nicht politisch auseinander - teils mit Begeisterung, teils mit Abscheu. Goethe bleibt distanzierter Betrachter: 2 am Vorabend der Schlacht gegen Frankreich bei Valmy: Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus, und Ihr k nnt sagen, Ihr seid dabeigewesen ' Sympathien gelten vielen Forderungen der citoyens ; das übernationale Menschheitsideal der Klassik, das eine Versöhnung mit der Wirklichkeit erstrebt, kann aber mit der blutigen politischen Realit t nicht

in Einklang gebracht werden. Die Weimarer Klassik bleibt daher unpolitisch. Die nationalen Ideen des Sturm und

Drang werden erst in der Romantik aufgegriffen.



Französische Revolution




Napoleon: Konsul auf Lebenszeit


Kaiser der Franzosen. N. auf dem Gipfel seiner Macht

3 5

Befreiungskriege. Verbannung

Napoleons

15

Wiener Kongreß


Geistesgeschichtlicher Hintergrund


Geistiger Hintergrund des deutschen Idealismus ist die Philosophie Immanuel Kants 17 4-1 0 ), seine Me- taphysik, seine Pflichtethik und die Lehre vom Schönen und Erhabenen. Metaphysik ist nicht mehr Wissenschaft vom Absoluten, sondern von den Grenzen menschlicher Vernunft. Erkenntnisse beruhen auf Erfahrungen und ihrer Verbindung mit dem Sittengesetz. Als Person ist der Mensch gebunden an das Naturgesetz, er folgt äußeren Einflüssen; als Pers nlichkeit ist er ausgerichtet auf seine Vernunft und daher frei. Erst die Achtung vor dem Sittengesetz und die Befolgung der ethischen Verpflichtung machen das menschliche Tun moralisch - daher die Unbedingtheit des kategorischen Imperativs' (s. Aufkl rung). Drei Postulate: Freiheit des sittlichen Tuns, Unsterblichkeit des sittlich Handelnden, Gott als B rge dieser Sittlichkeit. In seiner Asthetik entwirft Kant die Lehre vom Schönen, das lediglich Wohlgefallen erregt, und vom Erhabenen, das die Idee der Unendlichkeit aufzeigt, sowie die Vorstellung vom Genie, durch das die Natur der Kunst erst die Regeln gibt; einzigartiges Vorbild: die Griechen.

Schiller ist seit 7 2 nachhaltig von Kant, vor allem der Sittenlehre, beeinflußt, deren H rte er allerdings seinen Begriff der Harmonie, der Vers hnung zwischen Sittlichkeit und Vernunft, Pflicht und Neigung in der sch nen' (edlen) Seele entgegensetzt Idealismus der Vernunft :

Goethes anschaulich-naturgebundenen Vorstellungen entspricht mehr die Lehre vom Schönen und Erhabenen

(Idealismus der Natur).

Johann Joachim Winckelmanns ( 7 7-1 6 ) Vorstellung von edler Einfalt und stiller Gr ße' der griechischen

Kunst wird zum Schönheitsideal der Klassik, die eine Einheit von Seele, Geist und Körper erstrebt.

Wilhelm von Humboldt ( 7 7 8 5 , Sprachforscher und preu ischer Bildungsreformer, orientiert die humani- stische Bildung am griechischen Vorbild.


Tendenzen und Merkmale


Idealvorstellungen der Weimarer Klassik: Natur und Welt sind ein geordneter Organismus, frei von Willkür und Gewalt. Die h chste Bestimmung des Menschen ist die harmonische Entfaltung aller seiner Kräfte; aus Reifung und L uterung erwächst die Vereinigung mit dem Weltkosmos, der Weltseele. Das Geistige ist Ursprung, Gegenwart und letzter Sinn alles Seienden, das Kunstwerk ist sein Widerschein, wenn es Geist und Form zum Ausgleich bringt, Maß und Vollendung in der Form gewinnt. Das griechische (klassische) Sch nheitsideal (das Reine, Schöne, Wahre, Gute sind eins) ist in Iphigenie verkörpert.

Aus der Aufklärung werden die Humanitätsidee und der Toleranzgedanke bernommen und vertieft in der Vor- stellung des allseitig vollendeten Menschentums. Seit dem Sturm und Drang bestimmt ein tiefes Empfinden die Dichtung; die Klassik bändigt nun die Formlosigkeit des Gef hls, sie 'reinigt' es. Der tragische Wertekonflikt' wird durch Sittlichkeit überwunden; sie ermöglicht auch eine Auss hnung mit der Gesellschaft (Schillers Briefe zur Asthetischen Erziehung .

In Goethes Dichtung wird das tragische Individuum (Egmont, Faust) durch Selbstzucht oder Liebe und Gnade in das Weltganze aufgenommen.

Bei Schiller ist das irdische Scheitern tragischer Charaktere Wallenstein, Maria Stuart) Erfüllung schicksalhafter

gung, bedeutet jedoch Gewinn innerer Freiheit.

Bei Hölderlin entsteht tragisches Leid durch Götterferne ( Empedokles ; s. a. seinen Brief So kam ich unter die

Deutschen' aus Hyperion ).



Textbeispiele


Johann Wolfgang von Goethe:


Urworte orphisch. D mon

Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen, die Sonne stand zum Gruße der Planeten,

bist alsobald und fort und fort gediehen nach dem Gesetz, wonach du angetreten.

So mu t du sein, dir kannst du nicht entfliehen,

so sagten schon Sibyllen, so Propheten; und keine Zeit und keine Macht zersckelt gepr gte Form, die lebend sich entwickelt.



Verm chtnis 2 , Ausschnitt)

Kein Wesen kann zu Nichts zerfallen! Das Ew'ge regt sich fort in allen,

am Sein erhalte dich beglückt! Das Sein ist ewig; denn Gesetze bewahren die lebend gen Schätze,

aus welchen sich das All geschmückt.


Das G ttliche 1 8 , Ausschnitt)

Edel sei der Mensch hilfreich und gut! Denn das allein unterscheidet ihn von allen Wesen,

die wir kennen.



Autoren und Werke


Johann Wolfgang (von) Goethe ( 7 9-1 3 ), geprägt durch bürgerliche Herkunft. Begegnung mit Herder. Be- ginn der Erlebnislyrik: Sesenheimer Lieder. Bew ltigung persönlichen Leides im 'Werther . Begegnung mit Karl August von Weimar, seit 7 5 staatspolitische T tigkeit und Naturforschung, Aufnahme am Weimarer

Musenhof . Entscheidende Freundschaft mit Charlotte von Stein - Entsagung. 1 8 7 w hrend der italieni- schen Reise Wandlung des Literaturverst ndnisses. Iphigenie' wird ins klassische Versmaß gesetzt (vorher Prosa). Seit 1 94 Freundschaftsbund mit Schiller.

In ihren klassischen Dramen erstreben Goethe und Schiller ein Ebenmaß der Form, erreicht durch Konzentration:

Beschränkung der Personenzahl und der Schaupl tze, Neigung zu Sentenz und überzeitlich g ltiger Aussage. In der Lyrik greifen sie strenge, meist antike Formen auf: Ode, Hymne, Distichon, Stanze, Sonett; sie verwenden aber auch freie Rhythmen.

Dramen Iphigenie 1 8 ), Egmont' 1 8 ), Torquato Tasso' ( 7 0), Faust, ein Fragment' ( 7 0), Faust I' 1 0 ), Faust II' ( 8 1/3 ). Gedichte 1 8 ), 'mische Elegien' 1 9 ), Balladen' ( 7 8 , Sonette' ( 8 5 , West stlicher Divan' (1 1 ). Urworte orphisch' ( 8 7; das Göttliche und die Bestimmung des Menschen sind Themen von Goethes Gedankenlyrik), Trilogie der Leidenschaft' (1 2 ). Epos: Hermann und Dorothea' ( 7 7 . Romane: Wilhelm Meisters Lehrjahre' (1 9 /96 , Die Wahlverwandtschaften' ( 8 9; in Form und Inhalt am bergang zur Romantik , Wilhelm Meisters Wanderjahre' 1 2 ). Dichtung und Wahrheit' ab 1 1 ).

Friedrich Schiller ( 7 9-1 0 ), geprägt durch verordnete Ausbildung auf der Hohen Karlsschule (Militärakademie Karl Eugens in Stuttgart). Seit der Flucht nach Mannheim nach der Uraufführung der 'Räuber' vergeblicher Versuch, als Theaterschriftsteller zu existieren. Besch ftigung mit historischen und philosophischen Fragen. 1 91 Professur f r Geschichte in Jena. Seit 7 5 Herausgebert tigkeit: Die Horen ; 7 6: Musenalmanach. 7 9 Übersiedlung nach Weimar. Schwere Erkrankung.

Dramen: Don Carlos' ( 7 7), Wallenstein -Trilogie 1 9 9), Maria Stuart ( 8 0 , Die Jungfrau von Orleans ( 8 1), Die Braut von Messina' (1 0 ; Versmaß, Chor und analytische Methode erinnern an die griechische Tragödie), Wilhelm Tell . Gedankenlyrik 1 9 6; die Lehrgedichte entwickeln moralisch- ethische Gedanken , Balladen 1 . Asthetische Schriften: ber Anmut und Würde' ( 79 ), Vom Erhabenen' ( 7 3 , ber die sthetische Erziehung des Menschen' ( 7 5 , ber naive und sentimentalische Dichtung' 1 9 6). Historische Schriften: Geschichte des Abfalls der Vereinigten Niederlande' 1 8 ), Geschichte des Drei igjährigen Kriegs' ( 7 1/9 ).

Friedrich Hölderlin 8 3 , gequ lt durch ungesicherte wirtschaftliche Existenz Hauslehrer). Unerfüllte Liebe zur Mutter seines Frankfurter Schülers, Susette Gontard (Diotima). Das tragische Lebensschicksal endet im Wahnsinn - seit 1 06 bis zu seinem Tod lebt er bei einem Handwerker im T binger 'Turm . Der sakrale Charakter seiner Oden und Hymnen und die vaterl ndische Thematik befremden die Weimarer Klassiker;

Schiller weist H lderlin zur ck. Hymnen und Elegien , lyrischer Briefroman Hyperion' ( 7 7/9 ), Dramenfragment Empedokles' (1 9 ), Gedichte 1 9 ), ste Lyrik ( 80 8 8 .


Textbeispiele



Friedrich Schiller: Das Lied von der Glocke (1 9 , Ausschnitte)


Freiheit und Gleichheit! hört man schallen, Der ruh ge Bürger greift zur Wehr,

Die Straßen f llen sich, die Hallen, Und Würgerbanden ziehn umher; ] Nichts Heiliges ist mehr, es l sen

Sich alle Bande frommer Scheu,

Der Gute räumt den Platz dem B sen, Und alle Laster walten frei.

Gef hrlich ist's, den Leu zu wecken, Verderblich ist des Tigers Zahn,

Jedoch der schrecklichste der Schrecken, Das ist der Mensch in seinem Wahn. ]



Friedrich Schiller: Die Worte des Wahns 1 0 , Ausschnitt)


Drum, edle Seele, entreiß dich dem Wahn

Und den himmlischen Glauben bewahre!

Was kein Ohr vernahm, was die Augen nicht sahn, Es ist dennoch das Sch ne, das Wahre!

Es ist nicht draußen, da sucht es der Tor, Es ist in dir, du bringst es ewig hervor.


Friedrich Schiller: ber die ästhetische Erziehung ( 8 1, Ausschnitt)


In einem wahrhaft sch nen Kunstwerk soll der Inhalt nichts, die Form aber alles tun; denn durch die Form allein wird auf das Ganze des Menschen, durch den Inhalt hingegen nur auf einzelne Kräfte gewirkt. Der Inhalt, wie erhaben und weitumfassend er auch sei, wirkt also jederzeit einschnkend auf den Geist, und nur von der Form ist wahre sthetische Freiheit zu erwarten.



Friedrich Hölderlin: Lebenslauf 1 0


Gr ßers wolltest auch du, aber die Liebe zwingt all uns nieder, das Leid beuget gewaltiger,

doch es kehret umsonst nicht unser Bogen, woher er kommt.

Aufw rts oder hinab! herrschet in heilger Nacht,

wo die stumme Natur werdende Tage sinnt, herrscht im schiefesten Orkus

nicht ein Grades, ein Recht noch auch?

Dies erfuhr ich. Denn nie, sterblichen Meistern gleich, habt ihr Himmlischen, ihr Alleserhaltenden,

d ich wü te, mit Vorsicht mich des ebenen Pfads gef hrt.

Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen, daß er, kräftig gen hrt, danken für Alles lern, und verstehe die Freiheit,

aufzubrechen, wohin er will.





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