AZreferate - Referate und hausaufgaben fur schule.
Referatesuche, Hausarbeiten und Seminararbeiten Kostenlose Online-Dokumente mit Bildern, Formeln und Grafiken. Referate, Facharbeiten, Hausarbeiten und Seminararbeiten findest für Ihre einfache Hausarbeiten.



BetriebstechnikBiographienBiologieChemieDeutschDigitaltechnik
ElectronicaEpochenFertigungstechnikGemeinschaftskundeGeographieGeschichte
InformatikKulturKunstLiteraturManagementMathematik
MedizinNachrichtentechnikPhilosophiePhysikPolitikProjekt
PsychologieRechtSonstigeSportTechnikWirtschaftskunde

Referat Gedichtsinterpretation -"Die Bürgschaft" (1798) von Johann Christoph Friedrich von Schiller

deutsch referate

deutsch referate

Gedichtsinterpretation

Die Bürgschaft" (1 9 ) von Johann Christoph Friedrich von Schiller

Historischer Kontext


Um

4 :

Zeitalter des Absolutismus (unbeschränkte Herrschaft eines Fürsten)




bis


Siebenjähriger Krieg (Konflikt zwischen den euroischen Großmächten)



Unabngigkeitserklärung der Vereinigten Staaten



Erfindung der Dampfmaschine



Französische Revolution (bis 7 9)          (beseitigte das Regime Ludwigs XVI. und wirkte



Erfindung der Papiermaschine tief auf das Europa des 9. Jhdts )

Literaturepoche

Schillers Lyrik wurde maßgeblich von folgenden Epochen bestimmt:

"Sturm und Drang" , gekennzeichnet durch jugendliche, revolutionäre Auflehnung gegen die erstarrte Aufklärung, Kult des schöpferischen Genies (vorbereitet durch Rousseau und Shakespeare);

"Klassik" (1786-1805), gekennzeichnet durch den Bezug auf die griechische und römische Antike;

und Romantik" 7 5-1 3 , gekennzeichnet durch fantasievolle, schwärmerische Lyrik. Seit 1 70

Sammelbegriff für n rdlich-germanische und südlich-romanische Kultur im Gegensatz zur Antike.

Biografie

0. November: Geburt in Marbach am Neckar

- : Elementarunterricht in Lorch

1767:     Eintritt in die Lateinschule in Ludwigsburg

1 73 - 1 8 : Militärische Pflanzschule (sp tere Hohe Karlsschule)

1 7 : Übergang zum Studium der Medizin

1 7 : Erste Dissertation

1780:     zweite Dissertation, Regimentsmedikus,

1781 - : Militärarzt und Poet in Stuttgart

1 87 - 1 8 : Aufenthalt in Weimar

1 8 : Erste Begegnung mit Goethe, Berufung als a.o. Professor für Geschichte nach Jena

1 8 : Umzug nach Jena, Freundschaft mit von Humboldt

1790:     Eheschließung mit Charlotte von Lengefeld (die 2 Töchter mit in die Ehe brachte)

1791:     Beginn einer schweren Erkrankung (vermutl. Kruppöse Pneumonie mit Rückenfellentzündung)

1 9 : Geburt des ersten Sohnes Karl, Beginn der Freundschaft mit Goethe, Besuch in Weimar

1799:     Umzug nach Weimar

1 0 :     Tod am 9. Mai in Weimar.

Die wichtigsten Werke: Die Räuber (1 7 -17 0), Uraufhrung der Räuber" 7 2), Fiesko, Kabale und Liebe (1 84), Don Carlos 7 7). Der Infant von Spanien 7 7),tter Griechenlands ( 7 8), Balladen ( Das Balladenjahr" , weitere Balladen, u.a. Die Bürgschaft 7 8), Wallenstein ( 8 0), Die Jungfrau von Orleans 8 1), Maria Stuart 8 1), Die Braut von Messina ( 80 ), Wilhelm Tell (1 04)

Formanalyse

Die Ballade "Die Bürgschaft" besteht aus 20 Strophen mit jeweils 7 Versen . Jeder Vers besteht aus 8 - 10

Silben. Darin sind enthalten:

Anaphern: 4. Strophe (Verse 5 und 7) " . bis ich die Schwester den Gatten gefreit, . bis ich komme, . "

9. Strophe (Verse , , 5 und ), 0. Strophe (Verse 1, 2 und 6), 1 . Strophe (Verse 1, 2, 6 und 7), 13. Strophe

(Verse , , , 6 und 7), 4. Strophe (Verse , 2 und ), 8. Strophe (Verse 1 und , 1 . Strophe (Verse , 3 und


Antithese: 1 . Strophe (Vers ) " . und weinen f r Schmerzen und Freude "

Enjambements: 1. Strophe (Verse , 2. Strophe (Verse , 3. Strophe (Verse , , 4. Strophe (Verse

7), 5. Strophe (Verse 1-3, 4-7), 6. Strophe (Verse 1-3, 4- , 7. Strophe (Verse 2- , 8. Strophe (Verse 1-2, 4- , 9. Strophe (Verse , 1 . Strophe (Verse 1-2, 3-7), 1. Strophe (Verse , , 1 . Strophe (Verse 1-3, 4-7), 13. Strophe (Verse , 1 . Strophe (Verse 1-6), 5. Strophe (Verse 1- , 1 . Strophe (Verse -2, 4-7), 7. Strophe (Verse -3, 4-7), 8. Strophe (Verse 1- , 1 . Strophe (Verse -3, 4-7), 0. Strophe (Verse 1- , ;

Reihung: 13. Strophe (Vers 4), . aus dem Felsen, geschwätzig, schnell, springt murmelnd

Apostrophe: 1. Strophe (Vers ), ""Was wolltest du mit dem Dolche, sprich!" , 8. Strophe (Vers 3), O hemme des Stromes Toben!"" 1. Strophe (Vers 5), 2. Strophe (Verse 4-7), 1 . Strophe (Verse ), 8. Strophe (Vers


Hyperbel: 6. Strophe (Vers 1), " Da gie t unendlicher Regen ""

Synästhesien 12. Strophe (Vers 1), "Und die Sonne versendet glühenden Brand , 3. Strophe (Vers 1und 2),

"...da sprudelt es silberhell / ganz nahe, wie rieselndes Rauschen " Metrum:

Kadenz: In allen Strophen ist die Kadenz im , . und . Versnnlich und im 2.und 3 , . und 7. Vers weiblich.

Reimstellung: In allen Strophen ist ein umarmender Reim verbunden mit einem Paarreim. Identische Reime: 7. Strophe (Verse 1 und , 2 . Strophe (Verse 1 und 5).

Personifizierung: 6. Strophe (Vers ) . mit wanderndem Stab, , 13. Strophe (Verse , . aus dem Felsen, geschwätzig schnell, springt murmelnd hervor ein lebendiger Quell, ", 4. Strophe (Verse 1 und , "Und die Sonne blickt durch der Zweige Gn und malt auf den glänzenden Matten , 1 . Strophe (Vers ), . ihn jagen der Sorge Qualen; ;

Interpretationsangebot

Schiller sah seine Aufgabe als Dichter seiner Zeit, "die verlorene Natur des Menschen vor Augen" zu bringen. Das "Gebaren" der Freunde wird in der Ballade selbst eine "Wundermähr" (vgl. Strophe 9, Vers ) genannt,

und eine Wundermär ist es auch, dass ihr Beispiel einen entmenschten Tyrannen zur Menschlichkeit zurückführt.

Den Stoffr diese Ballade erhielt Schiller von seinem Freund Goethe aus den Erzählungen des "Hyginus".

Dasbernommene" sowohl wie das "Erfundene" und "Gedachte" der Ballade m ssen in den Zusammenhang der Entstehungszeit gerückt werden, in die Zeitgeschichte und in die des Schiller'schen Denkens.

Neun Jahre vor der Fertigstellung der "Bürgschaft" war der Sturm auf die Bastille, fünf Jahre vorher war Ludwig

XVI. enthauptet worden, seit der Hinrichtung Dantons und Robespierres waren vier Jahre vergangen.. Nach Schillers Meinung war die Französische Revolution gescheitert. Er ging davon aus, dass nur die "ästhetische Erziehung des Menschen" die Voraussetzungenr die Einrichtung einer vernünftigen Ordnung des Staates schaffen würde.

Entsprechend beginnt die Ballade mit einem gescheiterten Revolutionsversuch, dem misslungenen Attentat auf einen Alleinherrscher, dessen Bösartigkeit im Gedicht mehrfach hervorgehoben wird.

Der verhaftete Attentäter nimmt sein Urteil in der Ballade, entgegen der Überlieferung, bemerkenswert bereitwillig an und nennt seinen Versuch eines gewaltsamen Attentates sogar ein frevelndes Streben" . Strophe, Vers ). Diese Darstellungnnte den berlegungen Schillers entsprungen sein, der in "Die Staatsverbesserer" feststellte: "So schlimm steht es wahrlich noch nicht um des Staates Gesundheit, dass er die Kur bei euch wage auf Leben und Tod " (vgl. Kurzfassung der Xenien, zit. von Jürgen Stenzel, in "Gedichte und Interpretationen", s. Lit.). Der nur auf Gewalt gegründete Staat verhindere wenigstens die Anarchie und sichere die Existenz des physischen Menschen.

Während der Tyrann in der "Bürgschaft" die Annahme eines Bürgen sogleich mit der sadistischen Empfehlung zum Verrat am Freunde verbindet, ist dem Attentäter und dessen Freund das Sittengesetz zur fraglosen Natur geworden. Dabei wird deutlich, dem Dichter geht es nicht um Psychologie, sondern um ideales Verhalten: Die feindliche und rohe Natur des reissenden Stromes . Strophe , der raubenden Rotte" (1 . Strophe), der glühenden Sonne . Strophe) überwindet der Held mit der letzten Kraft, die ihm der Gedanke an den Freund verleiht.

Eben dieses reine und ideale Handeln bewirkt das, was Schiller von wahrer Poesie sich versprach: die Wiedergeburt der "Menschheit . Das vorher seine rohe Sensationsgier "gaffend" 8. Strophe) befriedigende Volk äußert jene wunderbare Rührung, da sieht man kein Auge tränenleer" . Strophe). Dasselbe widerfährt dem Tyrannen, der vorher an dieses Ideal nicht glauben wollte, nun "ein menschliches Rühren" spürt und damit gleichsam von Tyrannen zum Menschen verwandelt wird. Folgerichtig bittet er nun um Freundschaft; Freundschaft, die sich nicht befehlensst, sie kann nur frei gewährt werden.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit , das hat Gewalt nicht zu erreichen vermocht. Dabei wird Schillers berzeugung deutlich, dass Menschen zu Menschen werden, "wo die Idee der Menschheit sich der Erfahrung offenbart. In der Tat ist f r den realistischen Idealisten Schiller jedes wahrhaft poetische Kunstwerk eine Wundermär, denn es ist der einzige Ort, an welchem die Idee in die Welt der Erfahrung zu treten vermag." (Stenzel, ebd.).

Quellenangaben

Friedrich Burschell: Friedrich Schiller in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Hamburg

Eberhard Hermes: Abitur Wissen - Lyrik. Frankfurt 1997. Eva Maria Kabisch: Literaturgeschichte. Leipzig

Ludwig Reiners: Der ewige Brunnen. Ein Hausbuch der deutschen Dichtung. München

Wulf Segebrecht (Hrsg.): Gedichte und Interpretationen - Klassik und Romantik. Stuttgart



Referate über:


Datenschutz




Copyright © 2024 - Alle Rechte vorbehalten
AZreferate.com
Verwenden sie diese referate ihre eigene arbeit zu schaffen. Kopieren oder herunterladen nicht einfach diese
# Hauptseite # Kontact / Impressum