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Referat Die verlorene Ehre der Katharina Blum - Die Zeitung, Charaktere

deutsch referate

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Heute wollen wir euch den Kriminalroman "Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder Wie Gewalt entstehet und wohin sie führen kann" von Heinrich Böll vorstellen.

Zuerst ein wenig über Böll.

Dieses Buch handelt von einer anmutigen jungen Frau namens Katharina Blum, die sich trotz ihrer schwierigen Familienverhältnisse mit Fleiß und Zielstrebigkeit erst als Haushaltsgehilfin dann als ausgebildete Wirtschaftlerin hinaufarbeitet. Bei einem privaten Tanzvergnügen ihrer Patentante und Freundin Else Woltersheim in der Karnevalszeit, lernt sie den Deserteur und Dieb, Ludwig Götten kennen und lieben. Zusammen verbringen sie eine Liebesnacht in K's Wohnung, aus der sie ihm, am nächsten Morgen, zur Flucht verhilft, da er von der Polizei verfolgt wird. Sie ermöglicht ihm, mit dem Schlüssel eines Verehrers, den Unterschlupf in dessen Haus. An jenem Morgen stürmt die Polizei K's Wohnung, findet jedoch keine Spur von Götten. Stattdessen nehmen sie K. aufs Polizeirevier mit um sie zu verhören. Somit steht sie im Mittelpunkt für die ermittelnde Kriminalpolizei und wird zu einem gefundenen Fressen für die öffentlichen Zeitungen. Sie wird mit sehr intimen Fragen von Kriminalhauptkommissar Beizmenne konfrontiert, die sie entweder genauesten beantwortet oder die Aussage verweigert. Beispielsweise wird der Beobachtete "Herrenbesuch" erwähnt, zu dem sich K. nicht äußern will, da sie damit dessen Familie und Karriere zerstören würde. Nicht nur das die Kripo sie im Auge hat, hinzu kommen die Berichte "DER ZEITUNG" die K's Lage erschweren und ausnutzen. Jeglichen positiven Aussagen über sie und ihren Charakter werden manipuliert und ins negative gezogen! So wird zum Beispiel von ihrem Arbeitsgeber Dr. Hubert Blorna geäußert: "Wenn K. radikal ist, dann radikal hilfsbereit, planvoll und intelligent - ich müsste mich schon sehr in ihr getäuscht haben!" Am folgenden Tag jedoch steht in "DER ZEITUNG" geschrieben "Eine in jeder Beziehung radikale Person, die uns geschickt getäuscht hat. Mit imitierten Kommentaren, Aussagen und Beiträgen wird die bescheidene und unschuldige K. ins falsche Licht gezerrt und als Räuberliebchen hingestellt. Es dauert nicht lange bis sie mit derben Briefen und gemeinen Telefonanrufen terrorisiert wird. Ihre Ehre und ihr Ruf werden durch diese Unwahrheiten zu tiefst verletzt und bis aufs Außerste geschädigt. Dadurch zieht sie sich immer mehr zurück und wird noch ruhiger als sonst. Die einzigen die sie noch an sich heranlässt sind ihre Arbeitsgeber und Freunde die Blornas und Else Woltersheim. Tötges, der Urheber und Verfasser der ganzen erlogenen Titelblattstories, schreckt nicht einmal davor zurück K's krebskranke Mutter nach einer schwierigen OP zu interviewen, die dadurch einen solchen Schock erleidet, dass sie kurz darauf stirbt. Auch Götten wird gefasst, der sich im Haus des sogenannten Herrenbesuchs versteckt hatte. Nach diesen Vorfällen entschließt K. Tötges einzuwilligen und ihm ein Exklusivinterview zu geben, dass jedoch nicht ohne Hintergedanken. Als dieser bei ihrem Treffen wieder einmal Gebrauch von seiner vulgären Sprache macht, lässt sie es wortwörtlich "bumsen" und erschießt ihn. Danach geht sie, da sie eine ehrliche und gewissenhafte Person ist, zur Polizei und gesteht.

K. sagt zum Schluss, dass sie froh sei dort sein zu können, wo auch ihr Liebster, Ludwig Götten ist.

Aufbau

Das Buch besteht aus 58 knappen und doch detaillierten Kapiteln, die in Berichtform verfasst sind.

Aus diesem Grund werden auch immer wieder Zeitsprünge gemacht.

Im Gegensatz zu gewöhnlichen Kriminalromanen in denen der Täter gesucht wird, stellt er sich hier schon am Anfang der Geschichte.

Das Buch beschreibt das, was im Untertitel bereits ausgedrückt wird "Wie Gewalt entsteht und wohin sie führen kann!", und genau das versucht uns Böll zu mit vermitteln.

Die sogenannte Berichterstattung endet, wie der Anfang mit dem Mord!


Erzählhaltung und Sprache

Auktorial, durch einen fiktiven Erzähler, der alle Einzelheiten erklärt und kommentiert, hat man das Gefühl direkt angesprochen zu sein.

Der Handlungshergang wird erst, wie es scheint, neutral berichtet, später aber, sickert die Einstellung Bölls zu gewissen Personen wie auch der Presse

durch.

Bölls Figuren verwenden öfters umgangssprachliche Redewendungen.

Bspw.:


Blornas verwenden Ausdrücke wie "in die Fresse hauen und anquatschen"

Tötges, schlägt K. bei ihrem privaten Interview vor "erst einmal zu bumsen"

K. antwortet Tötges mit demselbigen Ausdruck "Bumsen, meinetwegen ich hab die Pistole rausgenommen und sofort auf ihn geschossen, ich dachte, gut jetzt bumst's

Else Woltersheim gibt einmal empört von sich " Sie verdammte Sau, sie verdammte feige Sau!", und bezeichnet K's Exmann als einen "Schleimscheißer".

Die Zeitung

Die entstandene Gewalt wird hier durch die Zeitung verursacht und ausgelöst, in diesem Fall die verbale Gewalt der Presse. Der übertriebene Sensationsjournalismus bringt K. B. dazu, einen Mord zu begehen. Und wieso das Ganze?

Nicht nur die ZEITUNG ist schuld, denn sie erfüllt nur die Erwartungen und Sensationsgelüste der Leserschaft, unsere immerwährende Neugier nach Enthüllungen, Skandalen und der Intimsphäre anderer Menschen wie auch Mord - und Totschlag.

Böll analysiert die Gründe und Folgen des Missbrauchs. Dabei geht es hier nicht um die physische Verletzung sondern um den moralischen und seelischen Missbrauch K's und ihrer Nahestehenden. In K. staut sich Wut, Empörung und Hass gegen DIE ZEITUNG . Erst eher zum Schluss der Ermittlungen, fragt sie ob man sie nicht gegen diese schützen könnte. Als ich mit dem Schlagwort " Pressefreiheit" geantwortet wird, rächt sie sich selber an Tötges, welcher nicht nur ihre Charaktere in den Berichten beschmutzte sondern auch die Blornas als Kommunisten bezeichnet hatte und am Tod K's Mutter schuld ist.

Diese Kriminalerzählung ist keine private Geschichte über K. Blum, im Gegenteil, sie ist alltägliche Realität, wenn Massenmedien, wie hier die Boulevardpresse, in die Privatsphäre anderer Menschen eindringt, somit mit deren Schicksaalen spielt und sie auf eine gewisse Weise innerlich vernichtet. Böll will uns in diesem Buch zeigen wie einfach es ist, wenn man in einer gewissen Position ist, Tatsachen zu manipulieren.

Kein Wunder welchen Ausgang seine Erzählung nimmt.

Katharina ist dieser Sensationsgeilheit machtlos ausgeliefert!

Soviel zur Pressefreiheit, die in unserem Fall K's Ehre zerstört hat!


Charaktere:


Katharina Blum

fleißig und strebsam

aufgrund schlechter Erfahrungen (Exmann und ein damaliger Arbeitsgeber), Männern gegenüber zurückhaltend und abweisend daher wird sie manchmal als "Nonne" bez.

E. Woltersheim - in ihrer Jugend: ordentlich, freundlich, einwenig schüchtern und

kirchentreu /Jetzt: organisatorisch, kalkulatorisch und aufs beste aus- und gebildet

H. Blorna - klug, kühl, radikal Hilfsbereit, intelligent

T. Blorna - 2 lebensgefährliche Eigenschaften -> Treue und Stolz

Beizmenne - nicht kriminell, naiv und ein bisschen zu romantisch


Dr. Hubert Blorna

Erfolgreicher Industrieanwalt, ist ein bisschen verliebt in K. aber das drückt er nur durch längere Berührungen aus

Er und seine Frau verhälfen K. zu ihrer Wohnung und sind gute Freunde für sie

Als er im Urlaub erfährt was passiert ist reist er sofort wieder ab und steigert sich in K's Fall so hinein, dass er sein sonst so ordentliches Außeres vollkommen vernachlässigt

Trude Blorna

Architektin

Wird als "rote Trude" bez.

Ludwig Götten

Deserteur und Dieb, er wird von der Polizei beschattet und strafrechtlich verfolgt

Ca. 30, attraktiv

Erste Begegnung mit K. bei dem Tanzvergnügen bei der sich beide ineinander verlieben

Else Woltersheim

Wirtschafterin

Patentante und Freundin von K.

ist durch ihre seltsamen Familien Verhältnisse ein wenig verbittert

Tötges

Sensationsjournalist "DER ZEITUNG" der über K. berichtet

eiskalt, schonungslos, verdreht die Tatsachen um mehr Leserschaft anzulocken, macht K. schlecht und ruiniert ihren seelischen Frieden

ist in gewisser Hinsicht am Tod K's Mutter schuldig

Beizmenne und Moeding

Kriminalkommissare

  • ermitteln beide im Fall K. Blum und Götten


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