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Referat Kurt Tucholsky

deutsch referate

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Kurt Tucholsky wurde am 9 1 18 0 in Berlin geboren. Er stammt aus einem wohlhabenden jüdischen Elternhaus und verbring seine Jugend in Berlin und Stettin.

Aber schon früh bröckelt die Beziehung zu seiner Mutter, spätestens zum Tod seines Vaters im Jahre 190 , also mit 15 Jahren sagt Tucholsky dass seine Mutter eine herrschsüchtige Frau ist.

Er ist sehr viel allein und beginnt nun auch zu schreiben. Im zartem alter von 17 veröffentlicht er im 'Ulk', einer satirischen Beilage des 'Berliner Tageblatt' ein Märchen. In diesem Märchen geht es um einen wohlhabenden Kaiser der im Besitz einer Fte ist, wenn man durch eines der Löcher in die Flöte hineinsieht, dann sieht man wunderbare Landschaften, Bauern und ein wunderbaren blauen Himmel, und was tat der Kaiser mit der Flöte? Er pfiff drauf,...

Mit diesem Gedicht wollte er drauf hinweisen das der damalige Kaiser,

Willhelm der II nichtsr Kunst und der Gleichen übrig hatte.

An den Beruf des Schriftstellers dachte Tucholsky vorerst jedoch nicht., obwohl das Gedicht bei den Zeitgenossen anklang gefunden hatte.

1911 hatte er dennoch einige Artikel im sozialdemokratischen 'Vorwärts' veröffentlicht und 1913 schrieb er auch für die 'Schaubühne'

Zu der Zeitung die 'Schaub hne' ist nur soviel zu sagen dass sich die Autoren als Repräsentanten des Geistigem gegenüber der politischen Macht verstehen.

Tucholsky hat nun ein sehr gutes Verh ltnis zu Siegfried Jacobsohn, dem

Herausgeber der 'Schaubühne', er bezeichnet diese Beziehung als eine Art 'Vater-Sohn Beziehung'. Tucholsky verachtet nun auch einen materialistischen Lebensstill der Gesellschaft, trotzdem legt er gro en Wert auf sein äußeres

und läst sich nur Anzüge nach M schneidern.

In den Jahren 1993 und 1994 bescftigt Tucholsky sich hauptsächlich mit Kabaretts, ein Kabarett ist eine Art der Theateraufführung, Revue, eine Mischung aus Show und Theater mit Tanzeinlage, Theater selbst und mit

Filmen. Aber schon wenige Monate ster beginn Tucholsky unter Pseudonymen zu schreiben.

Es wird sehr oft gesagt das dass ein Ausdruck einer zerreisenden

Persönlichkeit ist, aber es hat auch durchaus einen sehr praktischen Nutzen:

Eine Wochenschrift mag nicht 4-5 Artikel eines Schriftstellers vorweisen.

2.Wer in Deutschland traut einen politischem Schriftsteller Humor zu, wer

dem Satiriker Ernst und wer dem Verspielten Kenntnis des Strafgesetzbuches

Wohl niemand...

Seine Pseudonymen sind: Theobald Tiger, derr alle Arten von Versen zuständig ist, Peter Pan, der vor allem Feuilletonist, Literaturkritik und Städteschilderer war und Ignaz Wrobel der fast ausschließlich politische Aufsätze schrieb.

Nach 918 kommt in der 'Weltbühne' noch Kasper Hauser hinzu weil Theobald Tiger an den 'Ulk' verkauft ist, nach Tigers Rückkehr wird Hauser Verfasser von in Umgangsprache verfassten Satiren. Die literarische Produktion von Tucholsky läuft auf Hochtouren, er schreibt nunr ca. 15 Zeitungen.

Seinen großen Durchbruch erzielt er jedoch nicht mit den Zeitungsartikel

sondern mit dem 1912 erschienen Buch 'Rheinsberg', in dem es um ein Liebespaar namens Claire und Wolfgang geht die ein romantisches Wochenende auf dem Land verbringen. Dieses Buch lässt alle Moralvorstellungen des Spie bürgertums weg, da er völlig unbeschwert über das ausgeprägte Sexualleben der Zwei berichtet.

1911 besuchte Tucholsky Franz Kafka in Prag, nach Kafka ist Tucholsky ein

'ganz einheitlicher Mensch', der allerdings 'angst vor einer 'Verwandelung ins Weltschmerzliche' hat. Tucholskys stark ausgeprägter Pessimismus wird durch die Lektüre Schoppenhauers, von der er vor dem Krieg 'jede Zeile' ließt.

Tucholsky hat, wie er selber sagt, 'keinen blassen Schimmer vom politischem

Instinkt und weiß auch gar nichts'.

Der Erste Weltkrieg beginnt... 'und da versank die ganze Welt'

'Ich habe mich 3, 2 Jahre im Krieg gedrückt', Tucholsky Kriegsschicksal ist nicht sehr spektakulär, 915 in den Krieg eingezogen, ausgebildet, in dem Stellungskrieg eingesetzt, 916 zum Unteroffizier der Fliegerschule befördert, 1916 wird er Herausgeber der Heereszeitschrift 'Der Flieger' und

1918 wird er in die Polizeistelle nach Rumänien versetzt, dort bleibt er bis zum Kriegsende. Tucholsky reagiert auf den Krieg nicht politisch, sondern mit einer Kapitulation, er kehrt ganz tief in sein Inneres. Von dem Kriegsbeginn an veröffentlicht er 2 Jahre keinen einzigen Satz. Der Krieg hat Tucholsky sehr zu schaffen gemacht, nicht nur seine literarische Karriere litt unter den Folgen des Krieges sondern auch seine Psyche, Kurt

Tucholsky ist bis zu dem Krieg der festen berzeugung gewesen dass der Geist

über der Macht überlegen ist, aber nun ist seine gesamte Weltanschauung in Frage gestellt. Tucholsky wendet sich nun von Deutschland ab und schreibt Kunstmärchen wir 'Die Einsiedlerschule' oder 'Walpurgisnacht' die 920 im Band ''Träumereien an preischen Kaminen' erscheinen.

Tucholsky schreibt immer noch für 'Den Flieger', aber wie er sagte, mit

'größtem Wiederwillen', Tucholsky veröffentlicht seine Werke Anonym. Tucholsky scheint nun politisch uninformierter und desorientierten denn je zu sein, er konnte nicht auf die Frage ob esr Deutschland besser wäre aufzugeben oder den Krieg weiter zu führen antworten.

1918 kehrt Tucholsky nach Berlin zurück und wird Chefredakteur des 'Ulk'.

Tucholsky arbeitet wieder, er arbeitet richtig hart, in jeder Ausgabe der 'Welthne' kann man im Jahre 19 9 mindestens 4 Veröffentlichungen Tucholskys lesen.

Nach dem Novemberumsturz tritt Tucholsky für Geist und Demokratie ein, was

Tucholsky jedoch unter Demokratie versteht lässt sich irgendwo bei einer 'Sache des Herzen' definieren. Tucholsky schreibt nun sehr viele politisch orientierte Aufsätze, er kritisiert das Militär und die politische Justiz,

die seine Aufsätze, sowie die Aufsatzreihen ebenfalls angreift.

Tucholsky hat immer noch ein sehr gro es politisches Problem, er kann sich einfach nicht orientieren, erschwankt ziellos zwischen den Linken und Rechten, er ist für und gegen alles und gar nichts...

In der jetzigen Nahkriegszeit wird die Unterhaltung der Gesellschaft durch Kabaretts, er gilt als einer der, wenn nicht der, gefragtesten und besten Kritiker in Berlin. Aber der schein trügt, jeder würde denken das ein so hoch angesehener und gefragter Schriftsteller glücklich sein müsste, aber

Tucholsky war tot unglücklich. Ohne seine Briefe wüssten wir das heute nicht wie und warum er unglücklich war. 19 9 schrieb er dass diese 'gottverlassene Stadt' ihn lähmt und er 'je eher, je lieber aus Berlin fort, in die

Einsamkeit' will. Aber auch mit seinen schriftstellerischen Arbeiten ist er sehr unzufrieden, er fühlt sich zum 'Handwerker degradiert' und berichtet

1922 von schweren Depressionen. Kurt Tucholsky hat einen fehler gemacht, er hat eine Publikationsverpflichtung unterschrieben, das hei t dass er eine gewisse Anzahl von Artikel oder Aufsätzen pro Woche veröffentlichen muss, dass hatte zwar finanzielle Vorteile aber es hat auch seiner Kreativität

einen schweren schlag versetzt.

1923 kam die Inflation und kein Schriftsteller konnte nun mehr von schreiben allein leben, auch Tucholsky nicht, er wurde Privatsekretär in einer

Berliner Bank und verstummte als Schriftsteller.

1924 geht Tucholsky als Korrespondent der 'Weltbühne', der 'Vossischen Zeitung' und des 'Prager Tageblatt' nach Paris. Er hofft mit dem Ortswechsel auch seine privaten Probleme zu lösen, aber seine Frau lässt sich von ihm scheiden, aber schon im September heiratet er Mary Gerold, die er seit 9

Jahren kennt.

Tucholsky war erst von Frankreich fasziniert, aber schon bald kam die Ernüchterung, Dadaismus und Surrealismus hält er für 'Chichi'. Tucholskys wichtigen literarischen Erfolge zur Zeit des Frankreichaufenthalts war unter anderem das Pyrenäenbuch und eine Menge von grö eren und kleineren Skizzen der Umgebung.

Tucholsky fängt nun an sogenannte Schnipsel in der 'Welthne' loszulassen,

diese Schnipsel waren kurze Sätze mit einer sehr unerwarteten Pointe

'Der Mensch ist ein Wesen, das klopft, schlechte Musik macht und seinen Hund bellen lässt. Manchmal gibt er auch Ruhe- aber dann ist er tot.'

Tucholsky befasst sich von Frankreich aus stärker denn je mit der deutschen

Politik, er schenkt den Verträgen von Rapallo und Locarno kein Vertrauen. Nach der Wahl Hindenburgs 1 25 strukturiert Tucholsky seine politische Strategie völlig neu, aber schon in den 30 ern gibt er auf...

Um 1939 etwa ist Tucholsky zu der Einsicht gelangen, dass die Weimarer

Republik weder auf revolutionärem Wege zu verändern noch in bestehender Form zu retten ist. Tucholsky scheint wider depressiv zu werden, er rutsch immer

mehr in die Rolle des objektiven Beobachters, seinem Bruder teilt er mit

dass er kaum noch politische Beiträge liefert 'weil mich das ganze nicht mehr interessiert. Ich habe es satt.'

Tucholsky hat sich kaum mit den NS beschäftigt, die einigste Ausnahme ist

'Der Hellseher' und ein Kommentar: 'Satire hat eine Grenze nach oben: Buddha entzieht sich ihr. Satire hat auch eine Grenze nach unten. In Deutschland

etwa die faschistischen Mächte. Es lohnt nicht- so tief kann man nicht

scheen '

Tucholsky schwere psychische Kreise vertieft sich nun durch das Gefühl versagt zu haben da er die Gesellschaft nicht zu einer revolutionären

Veränderung der WR bewegen konnte. Am 3. Dezember 19 6 stirbt sein beinahe Vater Siegfried Jacobsohn, die Mitarbeiter der 'Weltbühne' drängen Tucholsky nun Chefredakteur zu werden. Tucholsky akzeptiert das Angebot auch wenn er

es wahrscheinlich nur für den verstorbenen Jacobsohn getan hat. Schon 2

Wochen später schreibt er zu seiner Frau 'Ich werde da in Sachen gedrängt, die ich längst überwunden habe- ich mag nicht mehr'. Mitte 927 gibt Tucholsky die Chefredaktion an Carl von Ossietzky ab. Als er nach Frankreich zurückkehrt macht er eine erschreckende Bemärkung:

'Ich bin leer wie ein altes Fa , zu seiner schweren Produktionsriese kommt

noch eine private Kreise hinzu, seine bereits 2. Ehe, diesmal mit Mary Gerold, zerbricht.1929 gibt Tucholsky seine Wohnung in Paris auf und wählt seinen ersten Wohnsitz in Hindas. In dem Werk 'Ab durch die Mitte' denkt er ber den Ausstieg aus seinem bisherigen Leben nach. Aber er findet den lang ersehnten Ausstieg nicht, er flieht vor sich indem er viel Reist und immer

neue Bekanntschaften macht.

Zu seiner angeschlagenen Psyche kommt nun auch ein physisch Angriff, eine schwere Stirnhöhlenvereiterung die trotz zahlreicher Operationen ihn bis zu seinem Tod begleiten wird macht ihm zu schaffen.

Doch ironischer Weise ist die Zeit seines Leidens die Zeit seiner größten literarischen Erfolge, die Werke 'Mit 5 PS', 'Das Lächeln der Monalisa' und 'Lerne lachen ohne zu weinen' verkauften sich jeweils im Erscheinungsjahr ca. 30 0 0 mal.

1929 erscheint das Buch 'Deutschland, Deutschland über alles', dieses Buch war ein Bilderbuch mit vielen Fotographien von John Heartfield und verkaufte sich im ersten Jahr ca. 0 000 mal.

Doch sein größter Erfolg sollte noch kommen, 'Schloß Gripsholm' , Tucholsky bezeichnet sich selbst als einen 'der bestbezahltesten deutschen Journalisten', und er hat Recht.

Doch auch seine grandiosen Erfolge können ihn nicht aufmuntern, er misst seinen Erfolg nach eigenen Angaben nicht am Erfolg des Schriftstellers sondern an der Wirkung auf die Leser.

Ab 1932 beginnt Tucholsky zu schweigen, er veröffentlicht nichts mehr, aber er schreibt sehr viele Briefe, die wichtigsten an Walter Hasenclever, an

Mary Gerold und an 'Muuna'. Die Briefe von Tucholsky sind wohl die

wichtigsten Fundstücke für die Nachwelt da man aus ihnen ganz klar und deutlich lesen kann wie er gerade denk, fühlt und was er plant. Er schrieb unmengen an Briefen zwischen den zwei Weltkriegen, einige veröffentlichte er zu Lebzeiten in der 'Weltb hne', z.B. den an eine Katze namens Mingo:

'an alles was schön ist und rätselhaft, berflüssig und geschwungen, unergründlich und einsam und ewig getrennt von uns: also an Katzen und das Feuer und das Wasser und die Frauen.'

Am 25 8 933 wir Kurt Tucholsky ausgebürgert, seine Bücher werden verbrannt und verboten, Tucholsky bescftig sich mit dem d nischen Philosophen Kierkegaard und politischen Werken, rutscht aber immer tiefer in

Depressionen. 'Die Welt, für die wir gearbeitet haben und der wir angehören, existiert nicht mehr ' schreibt er an Walter Hasenclever.


Am 21 12 1935 nimmt der am 1 1 90 in Berlin geborene, 45 Jahre alt gewordene, vielfältigste und beste Autor seiner Zeit sich wegen, so besagt eine Theorie, seinen 'Leiden an Deutschland' mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben .



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