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Referat Franz Marc ( Lebenslauf )

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Franz Marc ( Lebenslauf )


Franz Marc wird am 8. Februar in München geboren. Sein Vater war trotz abgeschlossenen Jurastudiums Maler geworden. Die Religionzugehörigkeit seiner Mutter, die in streng calvinistischem Glauben erzogen worden war, setzte sich gegenüber den katholischen Einflüssen der Väterlichen Linie durch.


Besuch des Luitpold-Gymnasiums, Abitur 1899.


Nach Jahren starken Glaubens und jugendlichen Plänen, sein Leben der evangelischen Lehre zu widmen, schreibt sich Franz Marc an der Münchner Philosophischen Fakultät ein, muß aber zunächst einen einjährigen militärischen Dienst ableisten.


Marc entschließt sich, Malerei zu studieren.An der Münchner Akademie wird er Schüler von Gabriel Hackl und Wilhelm von Diez. In einem Brief an Pfarrer Otto Schlier, der ihn 1894 konfirmiert hat, versucht Marc seinen inneren Werdegang zu erklären - zu erläutern, warum er 'in Laufe von drei Jahren zuerst Pfarrer, dann Philologe und schließlich Maler werden will. Es mögen diese raschen Wechsel wohl etwas erbärmlich und zweifelhaft erscheine; ich habe das Gefühl in mir aber sagt mir, daß es der einzige Weg für mich war, um ohne Zweifel und zu große Qual zu meinem rechten Berufe zu gelangen. Obwohl ich nämlich mein Leben lang immer schon Künstler war, bin ich doch auch infolge Erziehung und Umgebung und eigener Veranlagung halbwegs Geistlicher und halbwegs Philologe gewesen. Ich hätte wohl als Künstler nie die rechte Ruhe und Sicherheit, wäre ich nicht jenen beiden Idealen zu ihrer Zeit nachgegenagen. Jetzt aber weiß ich gewiß, daß ich das Richtige für meine Natur gefunden habe.'


Mit dem älteren Bruder Paul unternimmt Franz Marc eine Reise nach Venedig. Auf der Rückreise sieht er Padua und Verona.


Im Sommer arbeitet Marc häufig auf der Staffelalm oberhalb von Kochel , wo es ihn auch in den folgenden Jahren immer wieder hinzieht .


Von einem vermögenden Studienkollegen , Friedrich Lauer , wird Marc zu einer Reise nach Frankreich eingeladen . Er verbringt mit Friedrich Lauer den Sommer in Paris ; im Louvre besucht er die assyrischen und ägyptischen Sammlungen , er kauft bei Flammarion japanische Holzschnitte , sieht Werke Edouard Manets und der Impressionisten und fährt nach Meudon . Der Weg zurück nach München führt Marc über die Bretagne und Normandie , die Ile-de-France , über Brüssel und Köln . Die Quintessenz dieser Reiseerfahrung spiegelt ein Brief an den Bruder Paul wieder, in dem es heißt , 'ich gehe nicht auf die Akademie'. Fortan bildet sich Marc im Selbststudium weiter .


Erstes Atelier in der Münchner Kaulbachstraße 68 .


Zweite Reise nach Paris , auf der Marc durch die Malerei der beiden Meister Vincent van Gogh und Paul Gauguin sowie auch durch mittelalterliche Skulptur und die Plastiken Rodins nachhaltig beeindruckt ist . Ende Juni 1907 zieht Marc in ein Atelier in die Schellingerstraße 33 .


Wie schon in den Jahren zuvor , verbringt Marc einige Zeit in Oberbayern , jetzt in Tölz-Lenggries ; von dort besucht er auch die Staffelalm . Durch die Orientierung an der Malerei van Goghs gelingt Marc der eigene Durchbruch zu einer Lichtdurchflutenten Arbeit. Es entsteht das 'Lärchenbäumchen'.


Marc kann kaum verkaufen, bis ein früherer Studienkollege ihn an die Kunsthändler Brakl und Thannhauser vermittelt. Im Mai ziehen Franz Marc und Marie Franck für den Sommer nach Sindelsdorf. In Marc beginnt sich das Interesse für die Darstellung von Tieren durchzusetzen.


August Macke sucht Franz Marc auf, nachdem er Gemälde und Lithographien von ihm gesehen hat. Im April besucht Marc Bernhard Koehlersen in Berlin. Dieser unterstützt Marc im folgenden Jahr mit 200 Mark monatlich im Austausch für die Hälfte der Bilder Marcs in ungerahmten Zustand. Marc gibt sein Münchner Atelier auf und zieht nach Sindelsdorf. Mit Marie Franck besucht er August und Elisabeth Macke in Tegernsee;

Macke stattet einen Gegenbesuch in Sindelsdorf ab. Im September findet die zweite Ausstellung der im Januar 1909 gegründeten 'Neuen Künstlervereinigung München' bei Thannhauser statt. Marc sieht sie und schreibt eine recht positive Ausstellungskritik, nach der Wassily Kandinsky Kontakt zu ihm aufnimmt. Daraus entwickelt sich eine enge Verbindung.


Ein bevorstehendes Konzert von Arnold Schönberg erfüllt Marc mit großer Freude:' Ich bin heute etwas eilig, vor dem Schönberg-Konzert in dem wir uns natürlich mit der ganzen 'Vereinigung' treffen, die alle wie ich gespannt sind auf den Abend. Gestern Abend war ich bei Jawlensky und hab mich den ganzen Abend mit Kandinsky und Münter unterhalten - fabelhafte Menschen. Kandinsky übertrifft alle, auch Jawlenksy an persönlichen Reiz; ich war völlig gefangen von diesem feinen innerlich vornehmen Menschen, und äußerlich patent bis in die Fingerspitzen. Sie wollen mich nun alle in Sindelsdorf besuchen, desgleichen wir Kandinsky und Münter in Murnau. Ach, wie freue ich mich, später mit Dir mit diesen Menschen zu verkehren, Du wirst Dich sofort wohl fühlen, auch mit Münter, glaube ich'

Mitglied der 'Neuen Künstlervereinigung München' und zugleich zu ihrem 3. Vorsitzenden gewählt. Marc und Kandinsky arbeiten mit zeitweiliger Unterstützung durch August Macke an der Konzeption eines Almanachs, den Sie 'Der Blaue Reiter' nennen wollen. Im Juni heiraten Franc Marc und Maria Franck in London. Während des Sommers sind die Spannungen in der NKVM so groß geworden , daß Kandinsky, Münter und Marc am 3. Dezember austreten. Kurz darauf eröffnet die Redaktion des 'Blauen Reiters' ihre erste Ausstellung in der Galerie Thannhauser. Das Folkwangmuseum in Hagen kauft als erste öffentlich Institution ein Gemälde von Marc. Es sind 'Die roten Pferde' (1911). Marc initiiert die Schrift 'Im Kampf um die Kunst' als Antwort auf Karl Vinnens 'Ein Protest deutscher Künstler.'


In Berlin nimmt Marc Kontakt mit den 'Brücke'-Künstlern auf. Am 12. Februar wird die zweite Ausstellung der Redaktionsgruppe 'Blauer Reiter' in der Galerie Golz, an der nun auch Marc teilnimmt und die ausschließlich Grafik zeigt, eröffnet. Im Mai erscheint der Almanach 'Der Blaue Reiter'. Erste Begegnung mit Paul Klee. Im Herbst besuchen Franz Marc und August Macke den französischen Kollegen Robert Delaunay in Paris, der ebenfalls an der zweiten Ausstellung des 'Blauen Reiters' teilgenommen hat. Bei einem Berlin-Aufenthalt erste Begegnung mit der expressionistischen Dichterin Else Lasker-Schüler, mit der sich ein Briefwechsel entwickelt.


Im Frühjahr ist Marc maßgeblich an den Vorbereitungen des 'Ersten deutschen Herbstsalon' beteiligt. Marc arbeitet mit Heckel, Kandinsky, Klee und Kokoschka an einer Bibel-Illustration;dieses Projekt erfährt jedoch keine Vollendung. In Sindelsdorf entstehen im Sommer die großen und wichtigen Werke 'Der Turm der blauen Pferde', 'Die Wölfe/Balkankrieg', 'Tierschicksale' und andere.


Übersiedlung nach Ried bei Benediktbeurn.

Mit Hugo Ball arbeitet Marc an einem Theaterprojekt für Düsseldorf. Bei Kriegsausbruch wird Franz Marc eingezogen.

Während der Kriegsjahre entsteht ein sehr bedeutsames Skizzenbuch. Das berühmte Bild Tirol wird überarbeitet und enthält seine letzte Fassung.


In einem Brief an Maria Marc schreibt der Malerkollege Richard Seewald, daß Marc einer unter 30 'besonders befähigten' Künstlern sei, die aus dem Felde abberufen werden sollen. Seewald bittet deshalb um Marcs genaue Anschrift.

Einen Monat später, am 4. März, schreibt Marc an seine Frau: ' Ja, dieses Jahr werde ich auch zurückkommen in mein unversehrtes, liebes Heim, zu Dir und zu meiner Arbeit. Zwischen den grenzenlosen schaudervollen Bildern der Zerstörung zwischen denen ich jetzt lebe, hat dieser Heimkehrgedanke einen Glorienschein, der gar nicht lieblich genug zu schreiben ist.


Marc gilt als 'entarteter' Künstler. 130 Werke von seiner Hand werden in den deutschen Museen beschlagnahmt.




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