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Referat Teilsysteme im Betrieb

betriebstechnik referate

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Teilsysteme im Betrieb


Da eine Vielzahl der im Unternehmen zu verrichtenden Arbeiten sich bei den meisten Unternehmen nicht von einer Person erledigen lassen, besteht die Notwendigkeit, die Arbeiten im Unternehmen zu zerlegen und zu verteilen.

'Aufgabe der Aufbauorganisation ist es, ausgehend von der gegebenen Gesamtaufgabe des Betrie­bes (z.B. Erbringung einer Marktleistung unter Beachtung des erwerbswirtschaftlichen Prinzips) eine Aufspaltung in so viele Teilaufgaben (oder Einzelaufgaben) vorzunehmen, daß durch eine anschließende Kombination dieser Teilaufgaben zu Stellen eine sinnvolle arbeitsteilige Gliederung und Ordnung der betrieblichen Handlungsprozesse entsteht.' (Wöhe, G. (1981), S. 157) Stellen mit ähnlichen Aufgabenbereichen werden zu Abteilungen zusammengefaßt.

Unter Ablauforganisation versteht man die Gliederung von Arbeitsprozessen. Hierfür ist eine ziel­orientierte Koordination der Arbeitsleistungen erforderlich.

Als Organisieren bezeichnet man die Gestaltung von Beziehungskomplexen auf bestimmte Ziele hin. Bei marktwirtschaftlich arbeitenden Unternehmen werden diese die Existenzsicherung des Unternehmens sowie die ökonomischen Ziele wie Gewinn, Rentabilität, Ertrag des investierten Kapitals (ROI = Return on Investment) umfassen (vgl. Schreyögg, G. (1989), OrgaII, S. 49). Ein Beispiel für die Zielhierarchie zeigt Abb. 5. Diese Ziele sind nur über Zwischenstufen erreichbar und einige Ziele sind für die betrieblichen Teilbereiche nicht operational formuliert, somit werden der Organisation entsprechende Teilziele als Unterziele abgeleitet, die den Abteilungen oder Mitar­beiter vorgegeben werden. Diese Teilziele bilden den Maßstab für die Entscheidungsträger der einzelnen Unternehmensbereiche.

Die den Teilbereichen zugeordneten Systeme (PPS der Produktion) sind bei lokaler Betrachtung weitgehend nur von diesen abhängig. Während die technischen Bedingungen der Produktion die geforderten Eigenschaften des PPS-Systems mitbestimmen, hat die Organisation wechselseitigen Einfluß auf alle Teilsysteme (Kostenrechnung, Buchhaltung) des Unternehmens. Integrative Bemühungen müssen auf diese Bereiche ebenso wie die Gesamtorganisation des Unternehmens abgestimmt sein.

Die Eigenschaften von Organisationsstrukturen lassen sich den Begriffen Differenzierung, Integration sowie Formalisierung, Spezialisierung, Konfiguration und Zentralisation zuordnen. Diese Eigenschaften können auch im Unternehmen je nach Bereich unterschiedlich sein. So können bei dezentraler Fertigung (z. B. auf die Standorte verteilt) die kaufmännischen Funktionen sowohl zentral (Hauptverwaltung) wie dezentral organisiert sein. Bei zentraler kaufmännischer Organisa­tion ist ein Rechnungssystem (Buchhaltung) mit unter Umständen verschiedenen den Fertigungen angepaßten PPS-Systemen zu verbinden. Bei dezentralen kaufmännischen Abteilungen hat jeder Standort sein 'eigenes Problem'.

Hierarchie Stufe


Einsatzgebiet


1. Stufe


Unternehmen als Ganzes


Oberstes Unternehmensziel


Gewinnerzielung, Erhöhung der Rentabilität


2. Stufe   u.a.

Produktionsbereich

Finanzbereich

Absatzbereich




Verschiedene Zwischen­ziele je nach Bereich

Senkung der Produkti­onskosten

'Optimale Liquidität'

Steigerung des Marktan­teils





3. Stufe

Produktionsbereich


Absatzbereich




Abteilung

Arbeits­vorberei­tung

Produkti­onsabtei­lung

Instand­haltung


Absatzsy­stem

Produkt­gestaltung

Preispoli­tik








Abteilungsziele

Senkung der Rüst­zeit

Senkung der Stück­kosten

Vergröße­rung d. Wartungsintervalle


'Optima­les' Ver­triebssy­stem

Quali­tätsminde­rung

niedrigere Einfüh­rungs­preise

Abb.  5: Zielhierarchie in der Unternehmung (Korndörfer, W. (1988), S. 44)


Die Gliederung der Organisation kann primär an Funktionen oder strategischen Geschäftsfeldern (SGE= strategische Geschäftseinheit) orientiert sein. Den meisten Organisationen ist gemein, daß die technischen und die kaufmännischen Abteilungen unterschieden werden. Selbst bei kleinen Unternehmen wird oft entsprechend unterschieden. An der organisatorischen Schnittstelle stehen die Abteilungen, die Daten über Warenströme für die Buchhaltung und Kostenrechnung aufberei­ten, z.B. Betriebsbüro, Versand)

Produktionsplanung und -steuerung (PPS)

'Unter einem PPS-System wird in der Regel ein rechnergestütztes System zur mengen-, termin- und kapazitätsgerechten Planung, Veranlassung und Überwachung der Produktionsabläufe verstanden.' (Hoff, H. (1984), S. 2)

Folgende Hauptfunktionen beinhaltet die Produktionsplanung und -steuerung:

Produktionsprogrammplanung: Absatzprognose unter Berücksichtigung bereits angenommener Aufträge und Bestände

Bedarfsplanung (Mengenplanung): Ermittlung des Primärbedarfs durch Auflösung von Stück­listen, Sekundärbedarfsermittlung durch Lagerbestandsreservierungen und Lagerbedarfsrech­nung

Termin- und Kapazitätsplanung: Anpassung von benötigter Kapazität, Durchlaufterminierung

Auftragsveranlassung (Ablaufplanung): Reservierung von Material und Kapazitäten sowie Fertigungsbelegerstellung

Auftragsüberwachung: Im Rahmen der Betriebsdatenerfassung (BDE) Vergleichen der einge­henden Informationen über Termine (Auftragsfortschritt) und Menge (Verbrauch, Gut-Produktion, Ausschuß)

Vergleiche hierzu Abb. 6.

Für diese Funktionen werden folgende Daten benötigt:

Auftragsdaten,

Teilestrukturen (Stücklisten, Rezepturen),

Teilestammdaten (Dispositionsregeln),

Lagerbestandsdaten,

Arbeitsplandaten,

Kapazitätsdaten.

Abbildung 7 zeigt ein Beispiel für eine Fertigungsdatenbank mit obigen Inhalten.

Teilgebiet der PPS

Hauptfunktionen der PPS

Funktionen der PPS

Produktionsplanung

Produktionsprogramm­planung

Datenverarbeitung

Prognoserechnung

Grobplanung

Kundenauftragsverwaltung

Vorlaufsteuerung

Mengenplanung

Bedarfsermittlung

Bestandsführung

Beschaffungsrechnung

Fertigungsaufträge


Bestellaufträge

Termin- und Kapazitätsplanung

Durchlaufterminierung

Kapazitätsbedarfsrechnung

Kapazitätsabstimmung

Arbeitsverteilung


Produktionssteuerung

Auftragsveranlassung

Fertigungsauftragsfreigabe

Fertigungsbelegerstellung

Arbeitsverteilung

Bestellauftragsfreigabe

Bestellschreibung

Auftragsüberwachung

Fertigungsfortschrittserfassung

Kapazitätsüberwachung

Fertigungsauftragsüberwa­chung

Kundenauftragsüberwachung

Wareneingangserfassung

Bestellauftragsüberwachung

Abb.  6: Funktionen der Produkltionsplanung und -steuerung (Hoff, H. (1984), S. 2)














Abb.  7: Fertigungsdatenbank für die Produktionssteuerung (Wiendahl, H.-P. (1983), S. 253)


Als Ziele für den Einsatz von PPS-Systemen seien beispielhaft genannt:

Maximierung der Termintreue,

Minimierung der Durchlaufzeit,

Maximierung der Kapazitätsauslastung,

Minimierung der Fertigungskosten,

Minimierung des Lagerbestandes.

Die Gegenläufigkeit der Ziele, Durchlaufzeit und Kapazitätsauslastung, ist als Ablaufplanungsdi­lema bekannt. (WiLex, (1979), Band 1, S. 23)

Wie aus Abb. 7 schon ersichtlich ist, liefern die Abteilungen Konstruktion und Arbeitsvorbereitung wesentliche Informationsteile zur Produktionsplanung. Die Tätigkeiten dieser Abteilungen und der vorgelagerten Abteilungen sind meist nicht Gegenstand einer ebenso detaillierten Planung. (Ausnahme ist die automatische Arbeitsplanung und Stücklistengenerierung bei Teilefamilien.) Diese vorgelagerten Tätigkeiten, sie können (vgl. Hackstein, R. (1989), S. 7) bis 60% der Gesamt­durchlaufzeit ausmachen, werden meist im Rahmen einer Grobplanung terminlich geplant.

Produktionsprogrammplanung

'Die Planung des Produktionsablaufes geht von der 'Produktionsprogrammplanung' aus, in der zeit­liche und mengenmäßige Angaben über die künftige Produktion im Produktionsprogramm festge­legt werden.' (Hackstein, R. (1989), S. 10)

Des weiteren werden Aufträge verwaltet, sie können

von Kunden erteilt werden

zur Auffüllung von Läger dienen (Halbfabrikate, Enderzeugnisse)

von innerbetrieblichen Kostenstellen erteilt werden (Instandhaltungsaufträge und sonstige innerbetriebliche Leistungen)

Die wichtigsten Daten eines Auftrags sind:

Kostenträger (Kundendaten, Kostenstelle)

Produktbezeichnung (-beschreibung, Stücklistennummer)

Menge, Mengeneinheit

Liefertermin

Preis

Mengenplanung

'In der Funktionsgruppe 'Mengenplanung' geht es um die Bereitstellung der zur Herstellung der Erzeugnisse erforderlichen Roh- und Werkstoffe, Halbzeuge, Hilfs- und Betriebsstoffe, Teile und Gruppen nach Art, Menge und Termin.' (Hackstein, R. (1989), S. 11)

Auf Grundlage der Aufträge wird der Bruttobedarf (Primärbedarf) ermittelt. Unter Berücksichti­gung der Lagerbestände wird der Nettobedarf (Sekundärbedarf) ermittelt. Hilfs- und Betriebsstoffe (Tertiärbedarf), welche nicht in Stücklisten enthalten sind, werden mit Hilfe von Vergangenheits­werten prognostiziert.

Für die Bedarfsermittlung werden benötigt:

Primärbedarf aus dem Auftrag (s. o.) bzw. dem Absatzplan

Stücklisten zur Auflösung der Endprodukte in Teile und Rohstoffe

Lagerbestands- und Materialstammdaten

'Die Stückliste enthält die Menge aller Gruppen, Teile und Rohstoffe, die für die Fertigung einer Einheit des Erzeugnisses oder einer Gruppe erforderlich sind.' (RefaMPLS1, (1978), S. 261)

Nach Aufbau und Verwendung unterscheidet man die Stücklisten in z. B. Mengenübersichts-, Struktur-, Baukasten-, Varianten-, Konstruktions-, Fertigungs-, Montage- und Ersatzteilstückliste.

In ihnen sind mehr oder weniger folgende Informationen enthalten:

Kopfdaten (Erzeugnisnummer, -bezeichnung, Zeichnungsnummer, Arbeitsplannummer)

Positionsdaten (Teilenummer, Mengen, Mengeneinheit)

Der Teilebedarf, der aus Auftrag und Stückliste abgeleitet ist, wird mit dem Lagerbestand verglichen. Hierfür sind Materialstammdaten und Bestandsdaten der Erzeugnisse, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe notwendig.

Die Materialstammdaten enthalten: Teilenummer, Bezeichnung, Zeichnungsnummer, Mengenein­heit (Kauf, Lager, Verkauf), Dispositionsstufe, zugehörige Stückliste, Bestellart.

In den Bestandsdaten sind enthalten: Teilenummer, Bestand (körperlich, reserviert), Preis (letzter Einkauf, Verrechnungspreis, Durchschnitt), Lagerort, ausstehende Bestellmenge.

Termin- und Kapazitätsplanung

Hier werden Aufträge in ihrem Durchlauf terminiert (Start-, Endtermin) und der Kapazitätsbedarf ermittelt.

'Die 'Durchlaufterminierung' ermittelt die Start- und Endtermine der Aufträge und ihrer Arbeits­vorgänge anhand der in den Arbeitsplänen angegebenen Bearbeitungszeiten und vergangenheitsbe­zogener Übergangszeiten. Die Arbeitsvorgänge werden entsprechend den Kapazitäten zugeordnet.' (Hackstein, R. (1989), S. 13)

'Im Arbeitsplan sind Ablaufabschnitte und die Arbeitssysteme beschrieben, die

für eine schrittweise Aufgabendurchführung erforderlich sind.' (RefaMPLS2, (1978), S. 239)

Die wichtigsten Daten im Arbeitsplan sind :

Kopfdaten (Bezeichnung, Arbeitsplannummer, Menge, Mengeneinheit des Endproduktes, Zeichnungsnummer)

Arbeitsgangdaten (Arbeitsplatz-, Betriebsmittel-, Werkzeugbezeichnung, auszuführende Arbeit (Text), Zeit je Einheit, Rüstzeit, Entlohungsart, geschätzte Übergangszeit zum nächsten Arbeitsgang).

Diesen Informationen werden Daten über die angesprochenen Kapazitätseinheiten gegenübergestellt.

Die Kapazitätseinheiten werden durch folgende Daten beschrieben:

Kapazitätsnummer, Betriebsmittelnummer

Betriebsbereich

Kostensätze je Zeiteinheit

Zuschlagssatz für Gemeinkostensatz

Kapazität und Kapazitätsauslastung

Leistungsbeschreibungen

Die Kapazitätsabstimmung versucht eine gleichmäßige Kapazitätsauslastung zu erreichen. Wenn sich der Kapazitätsbedarf nicht mit dem vorgesehenen Angebot anpassen läßt, kann die Kapazität durch Anpassungsmaßnahmen verändert werden (Überstunden, Mehrschichtbetrieb, Abzug von Arbeitskräften).

Die Reihenfolgeplanung plant die Reihenfolge der Arbeiten an den einzelnen Kapazitätseinheiten.

Auftragsveranlassung

Die Auftragsveranlassung dient der kurzfristigen Planung des Fertigungsprogramms. Es werden die Aufträge ihren Startterminen entsprechend für die Fertigung vorgesehen, Arbeitsbelege (Arbeits­pläne, Zeichnungen, Akkordkarten, Materialentnahmescheine usw.) zusammengestellt und in die Fertigung und Auftragsüberwachnung übergeben.

Auftragsüberwachung - BDE

Die Auftragsüberwachung erfaßt die Zustandsänderungen von Aufträgen (Arbeitsgangfertigmel­dungen, Lagereingangsmeldungen) und Kapazitäten (Belastungssituation, Ausfall).

Zur Erfassung der Produktionsvorgänge dienen Betriebsdatenerfassungssysteme (BDE). 'Die Auf­gabe der Betriebsdatenerfassung besteht in der Ermittlung des aktuellen Istzustands betrieblicher Prozesse und Kapazitäten, beispielsweise in der Erfassung von Produktionszeiten und -mengen, Maschinenbelegungs- und Stillstandszeiten, Anwesenheitszeiten und -orte des Personals und Mate­rialbestands und -bewegungsdaten.' (Lackes, R. (1989), S. 76) (siehe Abb.8)


rückzumeldende Daten

autragsabhängige und -unab­hängige Daten

auftragsabhängige Ist-Daten

arbeitsplatzabhängige Ist-Daten

Beispiele:

Sachnummer (Teilenummer)

Stücklistennummer

Beispiele:

Auftragsnummer, Arbeitsvor­gangsnummer, Menge, An­fangs- und Endtermin

Beispiele:

Betriebsmittel- oder Personal­nummer, Arbeitsplatznummer, Anfangs- und Endtermin von Störungen

Abb.  8: Auswahl der wichtigsten rückzumeldenden Daten (RefaMPLS3, (1978), S. 196)


Wie aus obiger Aufzählung ersichtlich ist, werden nicht nur Daten zur

Auftragsüberwachung erfaßt, so daß weitere Interessenten für die in BDE

angefallenen Daten zu nennen sind:

die Bruttolohnabrechnung, um angefallene Anwesenheits- und Leistungsdaten über Mitarbeiter zu erhalten

die Nachkalkulation, um aktuelle Daten über Materialverbräuche, Maschinenbelegung, Arbeit­seinsatz usw. für eine mitlaufende Kalkulation zu nutzen

die Betriebsabrechnung, um die abgegebenen Leistungen der Kapazitätseinheiten zu erfassen

die Qualitätssicherung, um aktuelle Qualitätsdaten auszuwerten

die Instandhaltungsplanung, die bei Erreichen bestimmter

Betriebsmittelbelastungen vorbeugende Maßnahmen vorsieht. (vgl. Scheer, A.-W. (1988), S. 253)

Störgröße

 
Durch die Ist-Werterfassung von BDE wird aus der Produktionsplanung und -steuerung und dem Fertigungsprozeß ein Regelkreis (siehe Abb.9) in bezug auf die Terminierung (Terminverzug), Mengenplanung (ungeplant hohe Ausschüsse), angefallene Kosten (mitlaufende Kalkulation).










Abb.  9: Die Integration eines Aktualisierungssystems in den Regelkreis der PPS (Hackstein,R.(1989),S.99)


Technische Steuerung der Produktion

Die Steuerung der Produktionsanlagen, manuell oder mit EDV-Systemen unterstützt, setzt die Planung des PPS-Systems in die Realität um. Während bei einer manuellen Handhabung relativ grobe Anweisungen (z. B. 'Drehen nach Zeichnung mit Schleifzugabe') mit Hilfe des Wissens der Facharbeiter umgesetzt werden, sind bei elektronisch gesteuerten Produktionsanlagen (NC = Numerical Control) detaillierte Steueranweisungen vorzubereiten.

Diese Steuerungsinformationen werden auf Basis einer Konstruktionszeichnung erzeugt. Die Geometrien können aus CAD übernommen werden und manuell oder mit Programmiersystemen unterstützt (z.B. APT Automatically Programmed Tools) zu NC-Programmen weiterverarbeitet werden. Das CLDATA (Cutter Location Data, DIN 66125), welches aus dem NC-Programm er­zeugt wird,  beschreibt die Bearbeitung in einem maschinenneutralen Format. Spezielle maschinen­abhängigkeiten berücksichtigt der Postprozessor, der die NC-Steuerinformation (z.B. nach DIN 66025) erzeugt, und bei Bedarf die Fertigungszeit für die Ablaufplanung und Kostenrechnung berechnet.

Abbildung 10 zeigt exemplarisch die Steuerungshierarchie einer Fertigungsstraße für die Blechbe­arbeitung. Je nach Leistungsfähigkeit der eingesetzten Rechner kann es sinnvoll sein, einzelne Funktionsebenen zusammenzufassen.

Leitrechnerebene

 

NC - Ebene

 

SPS - Ebene

 

Anlagenebene

 
















Abb.  10: Steuerungshierarchie der Blechfertigungsstraße (Stommel, H.J. (1986), S. 61)


Das betriebliche Rechnungswesen

'Unter dem Begriff des betrieblichen Rechnungswesens faßt man sämtliche Verfahren zusammen, deren Aufgabe es ist, alle im Betrieb auftretenden Geld- und Leistungsströme, die vor allem - aber nicht ausschließlich - durch den Prozeß der betrieblichen Leistungserstellung und -verwertung (betrieblicher Umsatzprozeß) hervorgerufen werden, mengen- und wertmäßig zu erfassen und zu überwachen.' (Wöhe, G. (1981), S. 865)

Die Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesen sind:

Bereitstellung von Informationen für Entscheidungen auf allen Ebenen der Unternehmensfüh­rung, beispielsweise zur Beurteilung von Investitionsalternativen und Produktionsprogrammal­ternativen

Information der Außenwelt über das Betriebsgeschehen, z.B. das Finanzamt mit der Steuerbi­lanz über Bemessungsgrundlagen für die Steuererhebung sowie Anteilseigner, Gläubiger, Betriebsangehörige u.s.w. mit der Jahresbilanz.

Für die Erfüllung dieser Aufgaben stehen unterschiedliche spezialisierte jedoch eng miteinander verknüpfte Instrumente zur Verfügung.

Das Rechnungswesen gliedert sich in:

Finanzbuchhaltung und Bilanzierung

Kostenrechnung

Betriebsabrechnung (kalkulatorische Buchhaltung) bestehend aus Kostenarten-, Kostenstel­len-, Kostenträgerzeitrechnung und kurzfristige Erfolgsrechnung

Selbstkostenrechnung (Kostenträgerstückrechnung)

Finanz- und Liquiditätsplanung

bertiebswirtschaftliche Statistik und Vergleichsrechnung, z. B. Zeit-, Verfahrens-, Soll- Ist- Vergleiche und zwischenbetriebliche Vergleiche

Kennzahlenrechnungen

Planungsrechnungen, Investitionsrechnungen

Da die Finanzbuchhaltung im allgemeinen die Konten in jährlichem Rhythmus in der Bilanz zusammenfaßt und mit ihrem Regelwerk an das Handelsrecht bzw. für die Steuerbilanz zusätzlich an das Steuerrecht ausgerichtet ist, dient sie fast ausschließlich zur Information der externen Adressaten.

Zur internen Entscheidungsunterstützung sind die Zeiträume der Finanzbuchhaltung zu groß, und die Regeln sind im allgemeinen nicht an den im Betrieb anstehenden Entscheidungsproblemen orientiert. Hieraus ist zu folgern, daß die anderen Zeiträume betrachtenden Elemente des Rech­nungswesens insbesondere kalkulatorische Buchhaltung und Finanzplanung entsprechend häufiger über kürzere Zeiträume (kalkulatorische Buchhaltung meist monatlich, Finanzplanung meist wöchentlich) informieren.

Im Gegensatz zur gesetzlich vorgeschriebenen Finanzbuchhaltung (und Bilanzierung) liegen Art und Umfang der Kostenrechnung und Finanzplanung im Ermessen der Unternehmen.

Unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe in Kostenrechnung und Finanzbuchhaltung führen auf Kostenrechnungsseite zur Bildung von kalkulatorischen Kosten, welche in der Finanzbuchhaltung keine Bedeutung haben. In der Finanzbuchhaltung zu neutralem Aufwand, der, da er nicht durch die Leistungserstellung verursacht wird, in der Kostenrechnung keine Bedeutung hat.

Auf Grund der starken Abhängigkeit der Finanz- und Betriebsbuchhaltung ergeben sich zwei Organisationsformen:

Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung finden in einem geschlossenen Kontensystem statt: 'Einkreissystem'. Diese Konzeption spiegelt sich in der Gliederung des Gemeinschaftskonten­rahmens der Industrie (GKR) wieder

Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung bilden zwei in sich geschlossene Abrechnungskreise und übertragen wechselseitig die für sie relevanten Daten (z. B. Herstellkosten zur Lagerbe­wertung): 'Zweikreissystem'. Der Industriekontenrahmen (IKR) ist für dieses System konzipiert und enthält somit auch keine kalkulatorische Kosten.

Kostenrechnung

Die Kostenrechnung hat folgende Aufgaben (vgl. Haberstock, L. (1987), S. 18, 21):

Kontrolle der Wirtschaftlichkeit,

Kalkulation der betrieblichen Leistungen,

Bereitstellung von Zahlenmaterial für dispositive Zwecke,

Preisbildung.

'Kosten sind in Geld bewertete Mengen an Produktionsfaktoren (Arbeitsleistungen, Betriebsmittel und Werkstoffe), sowie in Geld bewertete Dienstleistungen Dritter und öffentliche Abgaben, die bei der Erstellung betrieblicher Leistungen verbraucht werden.' (Wöhe, G. (1981), S. 446)

Im Rahmen der Wirtschaftlichkeitskontrolle kommt der Kostentheorie die Aufgabe zu, die Bestim­mungsfaktoren und Gesetzmäßigkeiten der Kostenhöhe zu untersuchen.

Zu den wichtigsten Einflußgrössen sind zu zählen:

die Faktorpreise, die in der Regel extern festgelegt werden

die Faktorqualitäten, die Einfluß auf die Faktorpreise und die Verbrauchsfunktion haben

die betrieblichen Vorleistungen als Nutzungspotentiale

die Güterbestände und Kapazitäten, die Höhe der fixen Kosten bestimmen

die in den betrieblichen Teilbereichen eingesetzten Verfahren

das Produktionsprogramm, das die Ausbringung betrieblicher Teilbereiche determiniert. (vgl. Lackes R. (1989), S. 28f)

Nach ihrer Zuordnung zu den betrieblichen Leistungen (Kostenträger) unterscheidet man Einzel- und Gemeinkosten. Einzelkosten können den Kostenträgern aufgrund des Verursachungsprinzips direkt zugeordnet werden (z.B. Rohstoffe, Akkordlöhne). Gemeinkosten lassen sich nicht direkt den betrieblichen Leistungen zuordnen, da sie für mehrere oder alle Leistungen entstanden sind (Abschreibungen, Versicherungen usw.). Unechte Gemeinkosten werden, obwohl sie zugeordnet werden können, wegen ihres geringen Betrags aus wirtschaftlichen Gründen wie Gemeinkosten gehandhabt.

Die Kostenrechnung gliedert sich in folgende Teilbereiche:

Die Kostenartenrechnung dient der Erfassung und Gliederung der in einer Abrechnunsperiode angefallenen Kosten.

Die Kostenstellenrechnung rechnet die angefallenen Gemeinkosten (keinem Kostenträger zure­chenbare Kosten) dem verursachenden Betriebsbereich (Kostenstelle) zu.

Die Kostenträgerrechnung berechnet für alle erstellten Güter und Dienstleistungen (Kostenträger) die Stückkosten.

Die Kostenträgerzeitrechnung berechnet die angefallenen Kosten einer Abrechnungsperiode nach Kostenträgergruppen.

Den Zusammenhang zwischen Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgerrechnung

stellt für die Vollkostenrechnung Abb. 11 dar. Abb. 12 stellt die Kostenverrechnung für die flexible Plankostenrechnung dar.

Kostenarten­rechnung

Kostenstellenrechnung

Kostenträ­gerrechnung


Hilfskostenstellen

Hauptkostenstellen



Allgem. Kosten­stellen

Ferti­gungs­hilfsstellen

Material­stellen

Verwaltung und Ver-triebsstel­len

Fertigungsstellen


Produkt-,

Primäre Gemeinkosten

direkte Kontierung (Einzelkosten)

nach Schlüsseln (Gemeinkosten)








Materialgemeinkosten








Fertigungs­gemeinko­sten








Verwaltungsgemeinko­sten








Vertriebs­gemeinko­sten

Abb. 11:          Kostenverrechnung in der Kostenstellenrechnung (Dellmann, K. (1984), S. 289)


Kostenstellenrechnung


Kostenerfassung

unmittelbar


vogelagerte Abrechnung

mittelbar


Fibu, Lohn u. Gehalt, Mate­rial, Anlage

unmodifiziert, modifiziert


Weiterverrechnung

Einzelkosten



Stellenkosten



Kostenträgerstückrechnung

 



Kostenstellenrechnung

proportional

fix

Kurzfristige Erfolgsrechnung

 


Abb. 12:          Schema zur Verrechnung der Kostenarten (Lackes, R. (1989), S. 63)


Des weiteren läßt sich die Kostenrechnung in die Voll- und Teilkostenrechnung einteilen. Bei der Vollkostenrechnung werden alle angefallenen Kosten auf die Kostenträger verrechnet. Da hierbei auch Kosten nicht auf Grund der Verursachung durch den Kostenträger verteilt werden, sind die Berechnungsergebnisse nicht für Entscheidungen geeignet. Bei der Teilkostenrechnung werden nur bestimmte Teile der angefallenen Kosten auf die Kostenträger verrechnet. Die Grenzkostenrech­nung verrechnet nur die variablen Kosten auf die Leistung. In der Grenzkostenrechnung spricht man oft von proportionalen Kosten, da meist aus Vereinfachungsgründen der Kostenverlauf linearisiert wird. Die fixen Kosten werden getrennt in die Erfolgsrechnung übernommen. Wenn auch meist die Produktionsmenge die Bezugsgröße für die flexible Plankostenrechnung ist, können jedoch auch andere Parameter je nach Konstellation relevant sein. Trotz der nicht verursachungsgerechten Zuordnung der Kosten bei der Vollkostenrechnung, wird sie im weiteren wegen ihrer weiten Verbreitung und der Bedeutung für die bilanzielle Bestandsbewertung parallel zur Teilkostenrech­nung dargestellt.

Des weiteren unterscheidet man Kostenrechnungssysteme in:

Istkostenrechnungssysteme, sie berechnen die tatsächlich angefallenen Kosten im Sinne einer Nachkalkulation als Kontrolle zur Vorkalkulation (Soll-Ist-Vergleich).

Normalkostenrechnungssysteme, sie berechnen die Kosten mit Durchschnittswerten für Preise und / oder Mengen, um diese Schwankungen der Ist-Rechnung auszugleichen.

Plankostenrechnungssysteme, sie berechnen Kostenvorgaben mit Hilfe von technischen Berechnungen, Verbrauchsstudien und Planpreisen im Sinne einer Vorkalkulation (Sollwert).

Kostenartenrechnung

Alle in einem Betrieb entstehenden Kosten lassen sich bestimmten Kostenarten zuordnen.

Die wichtigsten Kostenarten sind:

Materialkosten (Verbrauch von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen)

Löhne und Gehälter (inkl. soziale Leistungen)

Instandhaltung

Abschreibungen und Zinsen

sonstige Kosten (Mieten, Steuern, Versicherungen usw.)

Diese Kostenarten sind im Kontenplan der Buchhaltung weiter untergliedert. 'Die aufwandsglei­chen Kosten, die im Normalfall den größten Teil der Kosten ausmachen, stimmen mit den entspre­chenden Zahlen der Finanzbuchhaltung überein. Die kalkulatorischen Kosten dagegen werden eigens für Zwecke der Kostenrechnung ermittelt.' (Haberstock, L. (1987), S. 77)

'Für die Kostenerfassung greift die Kostenartenrechnung auf vorgelagerte Abrechnungssysteme wie Materialabrechnung, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Anlagenabrechnung und die Finanzbuchhal­tung zurück.' (Lackes, R. (1989), S. 62)

Ein Kostenbeleg beinhaltet neben der Identifikation der Kostenart, die Verbrauchsmenge und den Preis, Angaben über die verbrauchende Kostenstelle, den Kostenträger bzw. Auftrag, die ausstel­lende Person und über die Art der Weiterverrechnung im System der Kostenrechnung.

Kostenstellenrechnung

'Die Kostenstellenrechnung verteilt die Kostenarten einer Periode auf die einzelnen Kostenbereiche (z.B. Beschaffungs-, Produktions-, Verwaltungs- und Vertriebsbereich).' (RefaMLA3, (1978), S. 20)

'Die Bildung von Kostenstellen kann einmal nach betrieblichen Funktionen (Beschaffung, Ferti­gung, Verwaltung), zweitens nach Verantwortungsbereichen, drittens nach räumlichen Gesichts­punkten (Werkstatt) und viertens nach rechnerischen Erwägungen (Platzkostenrechnung) erfolgen.' (Wöhe, G. (1981), S. 1103f)

Die Aufgabe der Kostenstellenrechnung ist die

Überwachung und Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der Kostenstellen,

Umlage der Kosten über die Leistung auf die empfangenden Kostenstellen und Kostenträger.

Die Kostenstellen lassen sich in Vorkostenstellen (Sekundärkostenstellen) und Endkostenstellen (Primärkostenstellen) einteilen. Bei der Vollkostenrechnung werden die in den Vorkostenstellen angefallenen Kosten mit Hilfe von Schlüsselgrößen auf die Endkostenstellen umgelegt, um dort Gemeinkostenzuschlagssätze für die Einzelkosten zu bilden. Im Rahmen der Grenzkostenrechnung verrechnet man nur die proportionalen Kosten der innerbetrieblich abgegebenen Leistung auf die empfangende Kostenstelle (siehe Abb. 13).

Diese Kostenweiterverrechnung und die Bildung von Zuschlagssätzen für die Gemeinkosten auf die Einzelkosten (nur bei der Vollkostenrechnung) findet innerhalb des Betriebsabrechnungsbogens (BAB) statt.

Kostenträgerrechnung

'Die Kostenträgerrechnung (Selbstkostenrechnung, Stückkostenrechnung, Kalkulation) hat die Aufgabe, für alle erstellten Güter und Dienstleistungen (Kostenträger) die Stückkosten zu ermit­teln.' (Haberstock, L. (1987, S. 19)

Hierfür müssen Kostenwerte ermittelt werden,

um Bestände an Halb- und Fertigfabrikaten sowie selbsterstellte Anlagen für die Bilanz zu bewerten. Nach §255(2) Satz 3 HGB (Anschaffungs- und Herstellkosten) dürfen auch angemes­sene Teile der notwendigen Materialgemeinkosten, der notwendigen Fertigungsgemeinkosten und des Wertverzehrs des Anlagevermögens, soweit er durch die Fertigung veranlaßt ist, einge­rechnet werden. Aufgrund dieser Bestimmung ist die Vollkostenrechnung zumindest hierfür nötig.

um Werte für die kurzfristige Erfolgsrechnung (meist ein Monat) nach Erzeugnisarten geglie­dert zu erhalten.

um Anhaltspunkte für preispolitische Entscheidungen zu erhalten (Preisuntergrenze, mengenab­hängiger Kostenverlauf)

um Selbstkostenpreise für öffentliche Aufträge nach den 'Leitsätzen für die Preisermittlung auf Grund von Selbstkosten' LSP zu erhalten.

Es gibt verschiedene Verfahren, den Produkten Kosten zuzuordnen. Bei der differenzierten Zuschlagskalkulation werden für die einzelnen Betriebsbereiche (z. B. Fertigungsstellen) eigene Zuschlagssätze gebildet.

Die Zuschlagssätze errechnen sich aus :

Summe der Gemeinkosten der Endkostenstelle / Bezugsgröße.

Bezugsgrößen können sein : Fertigungslohn bei Fertigungsstellen, Materialwert bei Läger, Herstell­kosten bei Verwaltungs- und Vertriebsstellen.

Die mit den Zuschlagssätzen beaufschlagten Einzelkosten werden nach Abb. 13 zu den Herstellko­sten und Selbstkosten zusammengefaßt.

Dieses Verfahren bedarf der Berechnung der durch die Produkte in den Kostenstellen verursachten Einzelkosten. Um diese dem Produkt zurechenbaren Kosten zu erhalten, müssen z. B. verursachte Material-, Energieverbrauch und Akkordlöhne bekannt sein.

Verrechnung als


Bereiche und Kostenarten

Kostenräger-Einzelkosten (diff. nach Kostenträgern) (variabel)

Kostenträger-Gemeinkosten (diff. nach Kostenstellen)

fix                   variabel

Selbstkosten

Herstellkosten

Materialkosten

Einzel-

Materialkosten

Material-

Gemeinkosten

Fertigungs-kosten

Personal-kostn

Einzellohnkosten


Fertigungs-

Gemeinkosten

Sonder-ko­sten

Sondereinzelkosten der Fertigung

Verwaltungs- und Vertriebskosten


Verwaltungskosten




Verwaltungs-

Einzelposten


Verwaltungs-

gemeinsten


Vertriebskosten




Sondereinzekosten

des Vertriebs


Vertriebs-

Gemeinkosten

Abb. 13:          Kalkulationsschema (Dellmann, K. (1984), S.294)

Die zuvor für die Vollkostenrechnung grob dargestellten Verfahren modifizieren sich für die Grenzkostenrechnung insofern, daß hier nur die durch die Produktion des betreffenden Produkts verursachten Kosten ihm zugerechnet werden und die Gemeinkosten gemäß Abb. auf den Kostenstellen für die kurzfristige Erfolgsrechnung verbleiben.





Primärstellen


Sekundärstellen

Primäre Stellen­konten

sekundäre Stellen­konten


primäre Stellen­konten

Sekundäre Stellen­konten

prop.

fix

prop.

fix


prop.

fix

prop.

fix





Kostenträgerstückrechnung


kurzfristige Erfolgsrech­nung

Abb. 14:          Weiterverrechnung der Kostenstellenkosten (Lackes, R. (1989), S. 66)


Kostenträgerzeitrechnung

Die Kostenträgerzeitrechnung (kurzfristige Erfolgsrechnung) stellt (meist monatlich) die Kosten und Erlöse der Erzeugnisgruppen gegenüber.

Diese Rechnung ist nötig, da die jährliche Erfolgsrechnung

nicht aktuell ist,

andere Ziele verfolgt (externe Adressaten),

nur globale, nicht nach Marktsegmenten gegliederte Aussagen macht.

'Die Daten der kurzfristigen Erfolgsrechnung werden von der Verkaufssteuerung, der Produktions­planung und der Produktionsvollzugsplanung benötigt.' (Lackes, R. (1989), S. 70)

Finanzbuchhaltung

Die Finanzbuchhaltung erfaßt im Gegensatz zur Kostenrechnung den außerbetrieblichen Wertever­kehr einer Unternehmung und die hierdurch bedingten Veränderungen der Vermögens- und Kapitalverhältnisse.

Die Bilanz, welche Ausgangs- und Endpunkt der Buchhaltung ist, faßt das Vermögen (z.B. Rohstoffe, Maschinen) auf der Aktivseite, das Kapital (Eigen- und Fremdkapital) den Eigentums­verhältnissen entsprechend auf der Passivseite zusammen. Hieraus ergibt sich die Bilanzgleichung 'Vermögen = Kapital'. Da eine Veränderung der Bilanz durch jeden Geschäftsvorfall zu aufwendig ist, werden für die einzelnen Positionen Unterkonten gebildet, deren Salden beim Jahresabschluß direkt oder indirekt (über andere Konten, z.B. Erfolgskonten) in die Schlußbilanz gebucht werden.

Der Erhalt obiger Bilanzgleichung fordert, daß ein Geschäftsvorfall jeweils zu einer Veränderung von mindestens zwei Konten führt. Die Buchungen auf der Soll-Seite (linke Seite des Kontos) und auf der Haben-Seite (rechte Kontenseite) eines Geschäftsvorfalls müssen betragsgleich sein.

Der Buchungssatz beschreibt die Soll- und Habenbuchungen eines Geschäftsvorfalls. Im Buchungs­satz wird (werden) zuerst das (die) Konto(en) der Sollbuchung und dann das (die) Konto(en) der Habenbuchung angesprochen und mit dem Wort 'an' verbunden. Beispiel für einen Wareneingang, der später bezahlt wird: Warenkonto 5000 DM an Lieferantenverbindlichkeit 5000 DM.

Um die verbale Beschreibung der Konten abzukürzen, wurden Nummernsystematiken entwickelt. Die betriebsindividuell einzurichtenden Konten werden zu Kontenklassen zusammengefaßt. Der Gemeinschaftskontenrahmen der Industrie (GKR) ist an dem Leistungsprozeß (Betriebsablauf) orientiert und umfaßt die Konten für die Finanz- und Betriebsbuchhaltung. Konkrete Kontengliede­rungen zeigen (Schmolke, S. (1981)) sowie (Möllers, P. (1982)).

Der Industriekontenrahmen (IKR) ist für das Zweikreissystem entwickelt worden und enthält somit keine Konten für die Betriebsbuchhaltung. Der Übergang von Finanz- und Betriebsbuchhaltung wird durch die statische Übernahme der Zahlen durchgeführt. (Bussiek, J. (1989), S. 42) zeigt eine Kontengliederung nach dem IKR.

'In der letzten Zeit hat sich zunehmend die Erkenntnis durchgesetzt, daß es am günstigsten ist, große Teile der Betriebsbuchhaltung aus dem Kontenbereich auszulagern und statistische Rechnun­gen aufzustellen; die Konten liefern lediglich die benötigten Zahlen und stehen für Verrechnungs- und Abschlußzwecke zur Verfügung.' (Bussiek, J. (1989), S. 21)

Finanzplanung

Der betriebliche Leistungsprozeß löst Zahlungsströme aus, deren Höhe und zeitliche Struktur den Kapitalbedarf des Betriebs bestimmen. Der Kapitalbedarf hängt von den Bestimmungsfaktoren wie Betriebsgröße, Beschäftigungsgrad, Kosten- und Absatzstruktur ab, die ihrerseits durch die Pläne (Beschaffungs-, Produktions- und Absatzplan) bestimmt werden.

'Die Finanzplanung, d.h. der Inbegriff aller systematischen Schätzungen und Berechnungen der eingehenden und ausgehenden Zahlungsströme, die aufgrund der geplanten Aktivitäten eines Produktionshaushalts in einem gegebenen Zeitraum zustande kommen sollen, bildet zweifelsohne das Kernstück des Finanzmanagements.' (Perridon, L. (1986), S. 368) Ziel ist einerseits die Siche­rung des finanziellen Gleichgewichts (Zahlungsfähigkeit), andererseits die Vermeidung hoher liquider Mittel, die als Kasse oder Sichtguthaben nur eine geringe Verzinsung erbringen.

Im Rahmen der Planungsrechnung werden für einen bestimmten Zeitraum die erwarteten Ein- und Ausgaben ermittelt. Unterteilt wird dieser Plan (Budget) in Teilpläne für die Investitionen, die Produktion und den Absatz. Zwischen dem Produktions- und Absatzplan und dem Finanzplan bestehen enge Beziehungen. So erfolgen die meisten Einzahlungen erst nach Auftreten des entspre­chenden Ertrages (Verkauf auf Ziel), bei den Aufwendungen liegen die Zahlungen dagegen manchmal vorher (Abschreibung einer Investition).

Man unterscheidet folgende Arten der Finanzplanungsrechnung:

kurzfristige Liquiditätsplanung

täglicher Liquiditätsstatus (Planungseinheit ein Tag, Planungszeitraum eine Woche bis einen Monat)

Finanzplan im engeren Sinne (Planungseinheit eine Woche oder einen Monat für etwa ein Jahr)

Kapitalbedarfsrechnung (längerfristige Grobplanung, Planungseinheit ein Jahr über mehrere Jahre)

Prognoserechnung der Vermögens- und Kapitalbestände in Abhängigkeit von der Unter­nehmensentwicklung

Standardplanung (Vorgabeermittlung, Budget)

Bei einer passiven Finanzplanung leitet sich dieser von den Produktions- und Absatzplänen ab (sukzessive Planung). Die aktive Finanzplanung (Simultanplanung) berücksichtigt die wechselseiti­gen Auswirkungen der Finanzierungskosten auf die anderen Pläne.

Kurzfristige Finanzpläne sollen die Liquidität zu jedem Zeitpunkt garantieren, langfristige Pläne sind immer weniger genau in Höhe und Zeitpunkt der Zahlungen und können somit nur die durch­schnittliche Liquidität betrachten.

Der tägliche Liquiditätsstatus stützt sich auf die Ist-Werte der Buchhaltung, in der Vorausrechnung werden meist nur große Zahlungsbewegungen berücksichtigt.

Die Zahlungen lassen sich in 'ordentliche' Zahlungen, welche aus dem betrieblichen Leistungspro­zeß resultieren und 'außerordentliche' Zahlungen, welche durch die Investitions- und Finanzie­rungstätigkeit entstehen, unterteilen. Zu den ordentlichen Ausgaben zählen beispielsweise Material­ausgaben, Löhne und Gehälter, zu den Einnahmen die Erlöse aus Lieferung und Leistung.




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